Eintracht knackt ,,italienische" Taktik

Nicht unbedingt hin und weg waren die Zuschauer in der ersten Halbzeit gewesen. Höhepunkte? Mangelware! Als sehr effizient präsentierten sich dabei die Gastgeber, die ihre erste und einzige echte Möglichkeit zur Führung nutzten. Silas Schlemmer lupfte das Leder von der Strafraumgrenze über SGE-Keeper Sinan Aydin hinweg ins Netz. Da half der Eintracht auch der größere Ballbesitz oder die gerne zitierte optische Überlegenheit nicht viel, zur Pause hieß es 0:1. Ein 22-Meter-Schuss von Dominik Schindel (30.), eine Volleyabnahme von Pascal Missal (35.) und ein Kopfball von Adrian-Daniel Simioanca (36.) hatten da noch annähernd die Bezeichnung „Chance“ verdient. Für Wunderlich, der taktisch reagierte, nicht unbedingt überraschend: „Christoph Lawnik hat heute italienisch spielen lassen, und das haben die Meisenheimer gut gemacht.“

Nach dem Wechsel entschädigten fünf Minuten für vorangegangene Tristesse. Direkt nach Wiederanpfiff markierte Niklas Schneider, aufgelegt von Missal, den verdienten Ausgleich. Und nur eine Minute später ahndete Schiedsrichter Jan-Eric Breuer ein Foul an Schneider mit Strafstoß. Schindel verwandelte. Sicher vom Punkt waren auch die Meisenheimer, denn sie nutzten ebenfalls einen Foulelfmeter zum 2:2 durch Marcel Schuster (50.).

Bis zum Abpfiff der regulären Spielzeit bestimmten die Bad Kreuznacher die Partie und hatten durch Simioancas Kopfball an den Pfosten (66.) und einen Flachschuss von Schneider aus kurzer Distanz (77.) die besten Möglichkeiten. Die ersatzgeschwächten Meisenheimer, die in der vergangenen Spielzeit als Halbfinalist noch SWFV-Pokalgeschichte geschrieben hatten, beschränkten sich derweil größtenteils aufs Verteidigen und traten offensiv kaum noch in Erscheinung. In der Schlussphase mobilisierten beide Teams noch einmal letzte Reserven. Klar: Das ist eben Pokal.

SG Meisenheim: Redschlag – Sponheimer (62. Sutor), Frey, Marquis, Schneider, Schmell, Schlemmer, Sutor, Schuster, Lawnik, Heimann.

SG Eintracht: Aydin – Flühr, Tix, Simioanca, Spreitzer, Hulsey, Mecking (100. Sperling), Missal, Yakut, Schindel (90. Lind), Schneider (94. Huth).

Schiedsrichter: Jan-Erik Breuer.

Zuschauer: 250.