Eintracht im Torrausch

Schnelle, klare Führung

Mit dem Schwung einer schnellen und klaren Führung ließen sich die Gäste dann auch nicht mehr die Butter vom Brot nehmen und spielten die Partie ganz abgezockt zu Ende, ohne dabei in der Defensivarbeit nachlässig zu werden. Für Kreuznachs Torjäger Tim Hulsey war der einzige Schönheitsfehler in der ersten Halbzeit wohl die Tatsache, dass ihm trotz vier Treffer ein echter Hattrick verwehrt blieb. Denn ausgerechnet die Tore drei und sechs gingen jeweils auf das Konto von Christopher Lind.

Doch der Reihe nach: Die SGE bestimmte von Beginn an das Spiel und drängte auf eine frühe Führung, die in der elften Minute dann auch fällig war. Kurz zuvor hatte bei einem Eckball schon Pascal Missal per Kopf die Latte getroffen. Dann kam bei einem langen Ball aus dem Mittelfeld Hulsey vor TuS-Torwart Sven Deiler an den Ball und musste ihn anschließend nur noch ins leere Tor schieben. Beim 2:0 wurde der SGE-Kapitän vom linken Flügel bedient und traf per Direktschuss von der Strafraumgrenze ins lange Eck (22.).

Magere Hausherren

Das 3:0 bereitete Missal vor, der sich auf der Grundlinie bis ganz dicht ans Tor durchspielte und dann zu Lind an den Fünfer zurücklegte (27.). Direkt danach kam es zu den zwei einzigen Chancen für den TuS, der zweimal schnell nach vorne spielte, in aussichtsreichen Positionen aber jeweils nicht zum Abschluss kam.

Die Eintracht schaltete nun schon einen Gang zurück und kontrollierte das Geschehen. Aber auch wenn nicht mehr mit der Vehemenz der Anfangsphase nach vorne gespielt wurde, kamen die Gäste durch überlegten Spielaufbau gegen frühzeitig resignierende Roxheimer zu weiteren Chancen. Nach einer knappen Viertelstunde Leerlauf legten Hulsey (41. und 44.) und Lind (45. +1) noch vor der Pause drei Treffer nach, sodass die Partie beim Seitenwechsel endgültig entschieden war.

Auch Gauch trifft

Und so wie die erste Halbzeit aufhörte, begann auch die zweite. Noch keine drei Minuten waren gespielt, als Missal das 7:0 für die weiter konzentrierten Gäste erzielte. Die nächsten zwei Treffer zum Endstand folgten jeweils per Kopfball nach Standards durch Karl-Heinz Gauch (58.) und Steffen Becker (67.). Ansonsten plätscherte die Partie dahin mit einigen SGE-Kombinationen, die nur die Frage offen ließen, wie hoch es denn nun ausgehen würde. Letztlich sollten den Gästen aber keine weiteren Treffer mehr gelingen.

Symptomatisch für die Roxheimer Angriffsbemühungen war deren einziger Torschuss, für den nicht einmal der Fangzaun hoch genug war (75.). Warum sich nach diesem klaren Spielverlauf Florian Unckrich und Roxheims Birol Karakuelah in der 84. Minute in einem Zweikampf noch einmal derart beharkten, dass sie beide vom Platz gestellt wurden, können sie wohl nur selbst beantworten. Von einem weiteren Roxheimer Frustfoul abgesehen war es ansonsten in der zweiten Halbzeit aber ruhig geblieben, sodass die SGE ihren Kantersieg in Ruhe nach Hause schaukeln konnte.

TuS Roxheim: Deiler - Dervisoglu (76. Azzarone), Oertel (46. Karakuelah), Kolz, Wolf, Henning, Secker, Wiese, S. Petry, T. Petry, Yildiz

SGE: Pies - Gerhardt (46. Sa. Becker), Unckrich, Gauch, Hulsey (60. Sayim), St. Becker, Missal, Huth, Azzaoui, Krick, Lind (46. Filomela)