Eintracht hat den Huth auf

Das war den Gastgebern bis dahin kaum einmal gelungen, denn der TSV verteidigte äußerst clever, stellte gut die Räume zu und ließ fast keine Eintracht-Chancen zu. Schon in der torlosen ersten Halbzeit verzeichneten die Platzherren zwar die größeren Spielanteile, die dicken Chancen hatten aber die Gäste. Einmal war TSV-Verteidiger Waldemar Stoll auf der rechten Seite durch und scheiterte am glänzend parierenden Harald Czyzewski. Auch Nico Richter und Francesco Förster hatten nicht mehr Glück und vergaben gute Möglichkeiten für den TSV, der immer mal wieder durch schnelle Vorstöße gefährlich vor das Eintracht-Tor kam.

Die Kreuznacher hingegen zeigten sich nicht sonderlich ideenreich im Aufbauspiel und machten viele Fehler, weshalb sie auch nur selten bis in die Nähe des gegnerischen Strafraums kamen. Am dichtesten dran an einem Treffer war noch Michael Gilles, der in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit frei stehend einen Kopfball verpasste.

Auch in der zweiten Halbzeit blieb die Partie sehr umkämpft. Die Gastgeber versuchten weiterhin das Spiel zu machen, kamen aber nach wie vor zu keinen vernünftigen Abschlüssen. So eröffnete sich die erste Großchance der zweiten Hälfte erneut den Gästen, für die nach 70 Minuten Philipp Hahn auf der rechten Seite durch war und an Czyzewski scheiterte. Zuvor hatte Marcel Filomela beinahe seinen Keeper mit einer Kopfball-Rückgabe überlistet, was dieser gerade noch mit einem Sprint zurück ins Tor ausbügeln konnte. Auch in der Schlussphase blieb der TSV gefährlich. Christian Wawrock schoss aus guter Position vorbei (83.) und eine Minute später musste Czyzewski gegen Stoll erneut Kopf und Kragen riskieren, um die Gästeführung zu verhindern. Die anschließende Ecke ergab eine Nachschusschance für Matthias Schier, der aus der zweiten Reihe vorbei zog. Die SGE hingegen spielte weiter zu ungenau und kam nur durch einen auf der Linie ausgebügelten Torwartfehler in die Nähe eines Torerfolgs.

Umso mehr waren die Gäste zu bedauern, dass sie in der Nachspielzeit doch noch den Kreuznacher Siegtreffer hinnehmen mussten. „Wir hätten schon 3:0 führen müssen, waren aber zu nachlässig mit unserer Chancenverwertung. Der Torwart hat aber auch super gehalten. So ist Fußball, ich bin dennoch sehr zufrieden mit unserer Leistung“, trauerte TSV-Spielertrainer Lulzim Krasniqi dem verschenkten Sieg nicht lange nach.

Selbst Eintracht-Coach Thomas Wunderlich sprach von einem „sehr glücklichen“ Erfolg und anerkannte die gute Leistung der Gäste. „Sie wussten, wie sie uns knacken können. Uns haben heute einige Spieler gefehlt und wir haben uns auf dem großen und tiefen Platz sehr schwer getan. Wenn du solche Spiele trotzdem gewinnst, kannst du dich oben festsetzen“, freute er sich dennoch über die jetzt alleinige Tabellenführung, da der Konkurrent aus Weierbach in Weinsheim deutlich unter die Räder gekommen war.

SG Eintracht Bad Kreuznach: Czyzewski - Özsoy, Krick, Tix (32. Filomela), D. Gilles, Becker, Umbs, Huth, M. Gilles, Azzaoui (46. Özsoy, Hulsey.

TSV Langenlonsheim/Laubenheim: Monz - Stoll, E. Coutandin, F. Haas, S. Richter, Wawrock, N. Richter (86. Lanzerath), Schier, Hahn, Förster (71. Krasniqi).