2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Bezeichnend für die zweite Hälfte: Diskussionen nach dem Platzverweis gegen Deniz Darcan.....
Bezeichnend für die zweite Hälfte: Diskussionen nach dem Platzverweis gegen Deniz Darcan.....

Ein Punkt muss reichen

Beim Bad Kreuznacher 2:2 gegen Pirmasens fallen alle Tore in der ersten Halbzeit +++ Rot gegen Darcan

BAD KREUZNACH. Manchmal tut es auch ein Punkt. Mit dem 2:2 (2:2) gegen die zweite Mannschaft des FK Pirmasens kann und muss die SG Eintracht leben. Auch wenn die Bad Kreuznacher gerade in der zweiten Halbzeit einige Male am dritten Tor zum vierten Dreier der Saison schnupperten: „Wir haben unser Minimalziel erreicht. Ein Zähler und weiter vor Pirmasens in der Verbandsliga-Tabelle.“ Für SGE-Coach Patrick Krick war mit etwas Abstand die Fußballwelt halbwegs in Ordnung. Wie auch für den zweifachen Kreuznacher Torschützen, Ivaylo Tsurev.

Woran Krick und Co. dagegen noch etwas länger zu knabbern haben werden, ist der Platzverweis gegen Deniz Darcan. Der SGE-Kapitän schlitterte in der Nachspielzeit auf dem regennassen Rasen mit voller Wucht in seinen Gegenspieler. Auch wenn das Bein voraus ging – er kam von der Seite und mit Ballkontakt. Mit etwas Wohlwollen hätte man dieses Foul im Mittelfeld mit Gelb durchwinken können. Aber das Wohlwollen von Schiedsrichter Benedikt Seitz (Katzweiler) hatten die Bad Kreuznacher an diesem Tag nur selten. „Er hat viele Situationen sehr einseitig ausgelegt, ob vermeintliche Foulspiele oder auch Vorteilsauslegungen“, haderte nicht nur der Eintracht-Coach.

Nach der Roten Karte gegen Darcan, gefühlt sein erstes Foul im Spiel, brachte der Unparteiische in der letzten Aktion der Partie die Kreuznacher Seele nochmals zum Kochen. Schon zum zweiten Mal in der Nachspielzeit war Yannick Wex bei einem Eintracht-Konter im Strafraum zu Fall gekommen – diesmal mit sicht- und hörbarem, vor allem aber strafwürdigem Kontakt seines Gegenspielers. „Er erwischt mich voll von hinten“, so der zentrale Mittelfeldspieler. Teamkollege Henrik Sperling bestätigte: „Das hat man sogar gehört.“

Kein Mut zum Elfmeterpfiff

Zum finalen Elfmeterpfiff fehlte Referee Steitz indes der Mut. Anders war dies noch in der sechsten Minuten auf der anderen Seite gewesen. Da war Daniel-Adrian Simioanca zu spät dran gegen Luca Eichhorn. Christian Schubert verwandelte den fälligen Strafstoß zur Gästeführung. Doch die Hausherren kamen in einer eher schwächeren ersten Halbzeit zurück und mit etwas Glück zu ihren beiden Treffern. Beim 1:1 fiel Tsurev der Ball eher zufällig vor die Füße (24.), beim 2:1 traf der Bulgare aus extrem spitzem Winkel im zweiten Versuch (44.). Da hatten Sperling und Niklas Paulus prima Vorarbeit geleistet. Dass es am Ende nicht zum Heimsieg gereicht hatte, war „Schuld“ des starken Christopher Ludy, der mit dem Pausenpfiff nach einer Ecke zum 2:2 einköpfte.

Was folgte, war beim Gang in die Kabine ein kurzes, aber äußerst heftiges Gerangel um den FKP-Coach, der sich mit dem halben Eintracht-Tross anlegte. Tore waren hiernach Fehlanzeige. Mehr und bessere Chancen hatten zweifelsohne die Kreuznacher durch Tsurev (50.), Wex (55., 85., 91. und 93.), den eingewechselten Niklas Schneider (70.) oder Darcan (72. und 80.). Aber auch der FKP tauchte in einer insgesamt sehr emotionalen zweiten Hälfte noch zweimal aussichtsreich vor Marco Seyfert auf. Einmal klärte Sebastian Baumann in letzter Sekunde gegen Ludy (68.), einmal verzog Kevin Rose (83.).

Und so stand am Ende eben dieser eine Punkt, von dem man nicht weiß, wofür er noch gut sein kann. Patrick Krick hatte „keine gute, aber solide“ Leistung seiner Jungs gesehen. In der Offensive machten vor allem Sperling und Tsurev Betrieb, defensiv verdiente sich Baumann Bestnoten. „Und Deniz Darcan war natürlich auch wieder ein Aktivposten.“ Aber der wird dem Team vorerst einmal fehlen.

SG EINTRACHT - FK PIRMASENS 2:2
  • SG Eintracht: Seyfert – Baltateanu, Simioanca, Baumann, Scheick – Sperling, Wex, Darcan, Tsurev (90-+1 Parsons) – Paulus (69. Schneider), Satici (83. Bayir).
  • Tore: 0:1 (6., FE) Schubert, 1:1 (24.) Tsurev, 2:1 (44.) Tsurev, 2:2 (45.+1) Ludy.
  • Bes. Vork.: Rote Karte gegen Darcan (90.) wegen Foulspiels.
  • Schiedsrichter: Benedikt Steitz.
  • Zuschauer: 100.
Aufrufe: 017.9.2017, 08:00 Uhr
Mario LugeAutor