2024-05-08T14:46:11.570Z

Interview
Verteidiger Fabian Scheick hofft am Freitag wieder in das Training einsteigen zu können.  Foto: Timo Schlitz
Verteidiger Fabian Scheick hofft am Freitag wieder in das Training einsteigen zu können. Foto: Timo Schlitz

Dauerbrenner ist verschnupft

Linksverteidiger Fabian Scheick stand jede Minute auf dem Platz, muss aber vor dem Winnweiler-Spiel pausieren

Bad Kreuznach. Am Sonntag geht es für die SG Eintracht wieder auf heimischem Rasen um Verbandsliga-Punkte. Die Bad Kreuznacher Fußballer wollen ab 14.30 Uhr ihren Lauf aus vier ungeschlagenen Partien (Zwei Siege, zwei Unentschieden) fortsetzen. Dabei ist ausgerechnet der Einsatz von „Dauerbrenner“ Fabian Scheick fraglich. Der 23-jährige Linksverteidiger hatte bislang jeder Minute im SGE-Trikot in der Verbandsliga absolviert, konnte diese Woche allerdings noch nicht trainieren.

Herr Scheick, wie geht es Ihnen?

Ich bin sehr stark erkältet, konnte diese Woche nicht an den Ball. Ich hoffe aber, dass ich zum Abschlusstraining am Freitag wieder einsteigen kann und auch am Sonntag dabei bin.

Bislang haben Sie jede Minute in der Verbandsliga-Saison für die Eintracht auf dem Platz gestanden. Besser konnte es für Sie persönlich kaum laufen, oder?

Das hatte ich vor der Saison, als ich gewechselt bin, auf keinen Fall gedacht. Das hatte natürlich auch mit unglücklichen Umständen zu tun, dass sich mit Nils Flühr und Daniel Pflüger gleich zwei Spieler für diese Position schwerer verletzt haben.

Wenn Nils Flühr wieder zurückkommt, erwarten Sie dann einen Zweikampf um die Position des Linksverteidigers?

Das kann ich so noch gar nicht sagen. Das werden wir sehen, wenn es so weit ist. Nils ist ein riesen Kicker, und es wird für mich auf jeden Fall sehr schwierig werden.

Für gute Fußballer ist in jedem Team Platz. Gibt es auch einen Plan B auf einer anderen Position?

Ich hatte vorher im linken Mittelfeld gespielt und denke eh, dass sich auf den Außenpositionen – links oder rechts – mehr Chancen bieten als im Zentrum, wo wir doch recht stark besetzt sind.

Haben Sie den Wechsel von Hüffelsheim nach Bad Kreuznach irgendwann einmal bereut?

Nein, auf keinen Fall. Der Abschied aus Hüffelsheim verlief absolut sauber, ich habe auch immer noch guten Kontakt zu den Jungs dort, schaue auch Spiele meiner alten Mannschaft, wenn es passt. Und in Bad Kreuznach bin ich super aufgenommen worden – von der Mannschaft und vom Umfeld.

Wie groß ist der Unterschied zwischen Landesliga und Verbandsliga?

Ich glaube, die Spieler sind individuell einen Tick besser. Das Tempo ist höher und du hast weniger Zeit mit dem Ball. Die Physis ist auch höher. Ansonsten, was etwa die Taktik angeht, ist der Unterschied nicht so groß.

Und wie zufrieden sind Sie mit dem bisherigen Abschneiden der Mannschaft?

Sehr zufrieden. Wir sind jetzt Siebter mit einem Spiel weniger. Es wäre natürlich schön gewesen, das eine oder andere Pünktchen mehr einzufahren, aber im Großen und Ganzen ist der Saisonverlauf in Ordnung. Auch, wenn man sieht, dass wir so viele Langzeitverletzte hatten. Wenn wir die Vorrunde jetzt erfolgreich abschließen und uns gut auf die Rückrunde vorbereiten, werden wir auch mit einem guten Ergebnis aus der Saison herausgehen.

Die Eintracht hat aktuell vier Spiele am Stück nicht verloren, wohin geht der Weg?

Das Mittelfeld der Liga ist unglaublich eng. Wichtig aus meiner Sicht ist es, nicht nach unten blicken zu müssen. Das heißt, mit dem Abstieg nichts zu tun zu haben. Auch deswegen wollen wir am Sonntag drei Punkte mitnehmen, damit man das aus dem Kreuz hat. Dann können wir auch weiter befreit aufspielen.

Haben Sie sich auch Gedanken über die Saison hinaus gemacht?

Es war mein Gedanke, dass ich hier sportlich noch mal angreifen möchte. Bislang läuft es auch gut. Es wurden zwar noch keine Gespräche geführt, aber prinzipiell bin ich natürlich für alles offen.

Sonntag geht es gegen Winnweiler, was erwartet die Eintracht?

Winnweiler kenne ich ja noch aus der Landesliga, das ist ein kämpferisch starkes Team mit zahlreichen guten Spielern. Etwa Angreifer Fabian Schmitt, der mein Studienkollege ist und der physisch sehr präsent ist. Gegen ihn habe ich auch schon in der Landesliga gespielt. Wenn wir es aber schaffen, unsere Stärken auszuspielen, dann können wir im eigenen Stadion auch einen Dreier holen. Und mit den drei Punkten mehr stehen wir dann ganz gut da.

Und wie sieht es bei Ihnen persönlich mit dem Kribbeln vor einem Spiel aus – wann setzt das ein?

Wenn ich meine Tasche packe und wenn ich losfahre, dann geht der Puls schon langsam hoch. Das hält dann auch in der Kabine noch an. Auf dem Platz hört das aber beim Aufwärmen auf. Sobald der Ball dann rollt, werde ich ruhig.

Das Interview führte Mario Luge


Vor dem Spiel

Definitiv ausfallen werden bei der Eintracht im letzten Spiel der Vorrunde am Sonntag nur Yannik Wex und Nils Flühr- Daniel Pflüger und Pascal Missal sind wieder im Training, ihr Einsatz entscheidet sich erst nach der abschließenden Einheit am Freitag. „Ansonsten sind alle Spieler fit“, freut sich SGE-Trainer Patrick Krick.

Der kommende Gegner aus Winnweiler fertigte jüngst Schlusslicht Herschberg mit 8:0 ab, was jedoch kein Maßstab sein muss. Auf fremdem Terrain sind die Pfälzer um den früheren Eintrachtler Lukasz Dreger eher harmlos, setzten aber Ausrufezeichen beim 2:0 in Fußgönheim sowie beim 0:0 in Bingen und 4:4 Pirmasens. Fabian Schmitt und Daniel Ghoul sind mit je sechs Treffern die Top-Torjäger des ASV.

Aufrufe: 016.11.2017, 23:28 Uhr
Mario LugeAutor