2024-05-08T14:46:11.570Z

Spielbericht
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1:1 gegen Greuther-Fürth: Dynamo hat das Siegen verlernt

Auch gegen den Tabellenletzten wieder nur ein Unentschieden / Frühe Führung erneut nicht über die Zeit gebracht

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Vier Punkte aus vier Spielen hatten die einen, gar keinen die anderen – die Länderspielpause dürfte sowohl für die Sachsen als auch für die Bayern passend gewesen sein. Beide Teams waren bislang weit unter der erwarteten Leistung geblieben und nicht zuletzt deshalb schlugen sie am Deadline-Day der Transferphase noch einmal zu. Dresden holte sich Peniel Mlapa vom VfL Bochum und die SpVgg verpflichtete Levent Aycicek vom SV Werder Bremen. Gute Voraussetzungen also für die kommenden Spieltage.

Uwe Neuhaus erwartete eine zielstrebige, bissige Spielvereinigung – zu Recht, wie sich zeigen sollte. Das Team von Interimstrainer Mirko Dickhaut fand zuerst besser ins Spiel. Früh spielten sich die Gäste Chancen heraus, jedoch führte keine zum gewünschten Torerfolg. Marvin Schwäbe parierte mehrfach bereits verloren geglaubte Bälle. Nicht unschuldig an den dominanten Fürthern war die Dresdner Verteidigung. Das sonst so flüssige Spielen von Pässen bei der SGD war wie weggeblasen. Von einem Dresden, das in der letzten Saison noch das viertbeste Passspiel Deutschlands hatte, war kaum etwas zu spüren.
Erst Mitte der ersten Halbzeit wachten die Dresdner auf. Neuzugang Haris Duljevic setzte sich immer wieder durch und kam häufig zum Abschluss, konnte sich aber in seinem ersten Startelfeinsatz in einem Pflichtspiel nicht belohnen. Sechs Torschüsse hatte Dynamo in der ersten Halbzeit. In der 36. Spielminute kam es zum verdienten 1:0. Phillip Heise bekam auf der linken Seite einen Pass von Duljevic zugespielt und zimmerte den Ball ins lange Eck. Torwart Megyeri hatte keine Chance. So ging es in die Pause.

Beide Teams kamen sehr motiviert aus den Kabinen und so gab es bereits in den ersten Minuten der zweiten Halbzeit viele Chancen. Erst traf Fürths Khaled Narey nur den Pfosten. Daraufhin vergaben die Dresdner viele Freistöße. Die Sachsen hatten viele Spielanteile und bald fand alles nur noch in der Hälfte der Fürther statt. In 13 Minuten sahen die Gäste drei gelbe Karten. Dynamo Dresden und vor allem Phillip Heise beanspruchten die Kleeblätter extrem. Erst in der 63. Minute merkte man von den Gästen wieder etwas. Dresden verschob das ganze Spiel in die gegnerische Hälfte und war dadurch sehr konteranfällig. Neuzugang Paul Seguin schoss in der 65. Minute ein Eigentor, das allerdings wegen eines Fouls der Fürther Stürmers Serdar Dursun nicht zählte. Und in der 82. Minute kam, was kommen musste: Der eingewechselte Hofmann machte das 1:1. Florian Ballas war von dem 24-jährigen Stürmer umspielt worden und Marvin Schwäbe zog in der Eins-gegen-Eins-Situation den Kürzeren. Einmal mehr hatten die Dresdner eine Führung nicht über die Zeit bringen können.

Die Reaktion auf den geteilten Punktgewinn fiel erwartungsgemäß recht unterschiedlich aus. Mirko Dickhaut meinte, er sei „unter dem Strich zufrieden“ und fand, dass „der Punkt irgendwo verdient“ war. Uwe Neuhaus hingegen hatte „kaum hochkarätige Chancen für Fürth“ gesehen und erklärte, Dynamo habe lediglich „das Quäntchen Glück gefehlt“.

Trotz des Punktgewinns hält Fürth auch weiterhin die rote Laterne, während Dresden auf dem 10. Tabellenplatz übernachtet. Jedoch können die Schwarz-Gelben noch bis auf den 15. Tabellenplatz rutschen – eine ernüchternde Perspektive für den Vorjahressaison-Fünften. In fünf Spielen kassierte Dynamo zehn Gegentore - durchschnittlich also zwei pro Spiel. Das macht Dresden zur „Schießbude“ der Liga. Am Sonntag kommender Woche geht es nach Regensburg, die heute gegen Heidenheim mit 1:3 gewannen. Fürth trifft auf Fortuna Düsseldorf und kann dann den nächsten Anlauf wagen, vom 18. Tabellenplatz wegzukommen.

Aufrufe: 09.9.2017, 09:18 Uhr
Oscar JanduraAutor