2024-05-08T11:10:30.900Z

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– Foto: Clemens Budde

Viele Absteiger, Saisonstart am 5. September

HL: +++ Vorrundenbesprechung der Hessenliga: Keine Derbys zum Start / Bausch übernimmt als Klassenleiter von Radeck +++

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GRÜNBERG (rg). Die Vereine der Fußball-Hessenliga können sich auf wenigstens fünf Absteiger einstellen: Die Richtzahl der 20 Mannschaften großen Klasse wurde auf 17 festgelegt. Das sorgte bei der Vorrundenbesprechung am Sonntagmorgen in Grünberg, bei der der bisherige Klassenleiter Jürgen Radeck (Ortenberg) den Staffelstab an Matthias Bausch (Waldbrunn) übergab, für einige Diskussionen. Harmonisch verlief aber die Terminierung der Partien, die Liga startet wie geplant am 5. September.

„Eigentlich wäre ich jetzt in der fünften Woche in Australien, jetzt sitze ich doch hier“, schmunzelte Verbandsfußballwart Jürgen Radeck (Ortenberg), der sein Amt ursprünglich im Juni auf dem Verbandstag hatte abgeben wollen. Corona machte jedoch nicht nur dem Fußball, sondern auch Radecks Plänen einen Strich durch die Rechnung. Nun soll es so langsam wieder losgehen, der bisherige Klassenleiter appellierte jedoch an die Hessenliga-Vereine, Vorsicht beim Wiedereinstieg in den Spielbetrieb walten zu lassen und appellierte nochmals, an den Online-Schulungen zum Hygienekonzept teilzunehmen: „Es wird noch einige Sachen zu klären geben, aber vielleicht spielt die Zeit für uns. Daher macht es keinen Sinn, überstürzt in Freundschaftsspiele zu starten. Am Samstag waren die ersten Testspiele in Offenbach, am Abend hatte ich direkt die ersten Mails wegen Problemen im Postfach.“

Einen großen Teil der Sitzung nahm die Terminierung der Spiele ein – dabei gab es in diesem Jahr einige Besonderheiten: „Wir haben die Hausaufgaben gemacht, aber es kann keiner sagen, ob wir die Saison durchbekommen. Deshalb müssen wir sehen, dass wir alle Spiele möglichst parallel spielen. Spielverlegungen nach hinten gibt es deshalb in keiner Liga, daher müssen die Vereine Flutlicht und einen Ersatzplatz vorweisen. Auch einen geplanten Heimrechttausch gibt es nicht, aufgrund der aktuellen Teilnehmerbeschränkungen gibt es in diesem Jahr auch keine Derby-Starts“, betonten der neue Klassenleiter und stellvertretende Verbandsfußballwart Matthias Bausch und Radeck unisono. Die Hoffnung sei allerdings, dass bis September die zulässige Zahl noch auf 500, vielleicht sogar auf 1000 erhöht werde. Das Auftaktspiel bestreitet der SV Steinbach am Samstag, 5. September, um 14.30 Uhr in Baunatal. Bleibt die ungeklärte Frage, wie mit Corona-Infektionen bei einer Mannschaft und dadurch bedingten kurzfristigen Absagen umgegangen werden soll. „Wie wir mit der Frage umgehen, müssen wir noch mit unseren Juristen abklären. Ansonsten öffnet das irgendwelchen Absagen Tür und Tor“, sagte Radeck. Risikospiele gibt es für die Vereine durch den Aufstieg von Hessen Kassel nicht mehr, allerdings mahnte Radeck: „Mittlerweile haben wir sieben Mannschaften in der Regionalliga, aber bei sechs fixen Absteigern kann das zum Boomerang werden. Es ist daher nicht so unrealistisch, dass wir auch in der nächsten Runde über die Richtzahl kommen werden.“ Einstellen müssen sich die Vereine auf sechs Maximal-Absteiger, die Richtzahl wurde zum Erstaunen der Vereinsvertreter auf 17 festgelegt. „Das wird nicht in einem Jahr zu erreichen sein“, vermuteten Radeck und Bausch. Um die Zahl der Absteiger nicht noch weiter zu erhöhen, wurde die Aufstiegsrunde auf Verbandsebene ausgesetzt.

Aufrufe: 02.8.2020, 23:08 Uhr
Gießener AnzeigerAutor