2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Strammer Schuss des Walldorfers Christian Matheisen (links), Benjamin Fuß (hinten) und Markus Gröger von der SG Barockstadt wollen gar nicht hinsehen. Das Duell in der Fußball-Hessenliga endet mit einem leistungsgerechten 2:2. 	Foto: Uwe Krämer
Strammer Schuss des Walldorfers Christian Matheisen (links), Benjamin Fuß (hinten) und Markus Gröger von der SG Barockstadt wollen gar nicht hinsehen. Das Duell in der Fußball-Hessenliga endet mit einem leistungsgerechten 2:2. Foto: Uwe Krämer

Knacker bedankt sich für 30 Punkte

Hessenliga: Vorsitzender von Rot-Weiß Walldorf meldet sich nach 2:2 gegen die SG Barockstadt zu Wort

Nachdem die letzte Heimpartie in diesem Jahr gespielt war, in der Pressekonferenz die Trainer gesprochen hatten, meldete sich Manfred Knacker nochmal zu Wort. „Ich bedanke mich bei Mannschaft und Trainer für 30 Punkte in unserem ersten Hessenligajahr nach vielen, vielen Jahren der Enthaltsamkeit“, sagte der Vorsitzende des gastgebenden SV Rot-Weiß Walldorf. Und: „Es hat richtig Spaß gemacht.“

Rot-Weiß Walldorf - SG Barockstadt Fulda-Lehnerz 2:2 (1:1)

Auch das 2:2 (1:1) gegen die SG Barockstadt Fulda-Lehnerz, eines der Topteams dieser Liga, bot dem Publikum wieder hochklassigen Fußball. Diese im Vergleich zum Debakel bei Viktoria Griesheim (0:4) enorme Leistungssteigerung hatte Max Martin gefordert. „Ich habe heute wieder Leidenschaft bei meiner Mannschaft gesehen“, sagte der RWW-Trainer: „Deshalb bin ich heute unheimlich zufrieden.“ Dass der Tabellenachte eine 2:1-Führung trotz guter bis sehr guter Torchancen nicht halten konnte, fand Martin denn auch gar nicht tragisch. Er stimmte seinem Fuldaer Trainerkollegen, Sedat Gören, zu, der von einem „gerechten Unentschieden“ sprach.

Gegenüber dem Griesheim-Spiel hatte Martin die Startelf auf vier Positionen umbesetzt. Er gestehe jedem Spieler einen schwachen Auftritt zu – und ermögliche ihm dann, es in der Folgepartie besser zu machen. Dass der Trainer diesmal davon abrückte, erklärte er so: „Ich wollte nochmal frischen Wind reinbekommen.“ Dies auch, „um die Jungs ein bisschen wachzurütteln“. Ein riskantes Manöver, das hätte schiefgehen können. Deshalb empfand Martin Erleichterung, dass seine Entscheidung mit einem Punkt belohnt wurde.

Gören indes ärgerte sich zum wiederholten Mal in dieser Saison über die Torausbeute seines Teams. Die SG Barockstadt brauche einfach zu viele Chancen. Ein Beispiel aus der Anfangsphase: Ein Steilpass aus dem Mittelfeld genügte, und schon tauchte Dominik Rummel wie aus dem Nichts auf. Eilig hatte es der SGB-Torjäger, als er in der 13. Minute allein auf Kevin Darmstädter zustrebte. Aber der RWW-Torhüter hielt Rummels Schuss. Sieben Minuten später war Darmstädter jedoch machtlos. Eine Ecke löste allerlei Zweikämpfe und ein Tohuwabuhu im Walldorfer Strafraum aus. Davon profitierte Dominik Crljenec bei seinem Schuss aus dem Rückraum, von wo der Ball ins Tor rauschte – 0:1.

Den Ausgleich erzwangen Marc Eichfelder mit einer Flanke und Nico Struwe, der energisch mit Torhüter Tobias Koch um den Ball kämpfte. Den Abpraller nutzte Jonas Herberg zum 1:1 (29.). Gleich nach der Halbzeitpause brachte ein Konter, vorgetragen über Crljenec, eine Großchance für die SGB. Doch Rummel vertändelte.

Das 2:1 fiel dann auf der anderen Seite, als Nils Herdt einer Eichfelder-Flanke die Stirn bot (63.). Gästetrainer Gören stellte die taktische Grundordnung um und verstärkte mit Yves Böttler die Offensive. Sechs Minuten nach seiner Einwechslung flog der Ball über Umwege durch den RWW-Strafraum zu Böttler, und der Torjäger drosch die Kugel volley von der Strafraumgrenze ins Ziel – 2:2 (73.).

Aufrufe: 01.12.2019, 21:09 Uhr
Dirk WinterAutor