2024-04-30T13:48:59.170Z

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– Foto: FuPa Thüringen

Jagd auf Hessen Kassel ist eröffnet

HESSENLIGA: +++ KSV Topfavorit auf Nachfolge des FC Gießen in der Hessenliga / Fluktuation groß wie selten / Acht „neue“ Teams +++

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giessen . Das dominante Team der Liga ist weg und hinterlässt ein Vakuum. Die Frage nach dem Aufstieg des FC Gießen, lautet nun, wer in die großen Fußstapfen des Überfliegers treten kann. Insgesamt 18 Teams kämpfen ab Freitag um Aufstieg oder gegen den Abstieg – damit wird die Klasse auf die ursprüngliche Sollstärke aufgestockt, obwohl mit dem FSC Lohfelden ein Team den Rückzug in die A-Liga antrat. Acht neue Namen tauchen in der Staffel auf, sechs Neulinge und die beiden Absteiger Eintracht Stadtallendorf und Hessen Dreieich. Selten hat die Klasse so eine hohe Fluktuation erlebt.

Die Heimischen:

Mit dem SC Waldgirmes und Rückkehrer FSV Fernwald halten in dieser Saison zwei Teams die heimischen Fahnen hoch. Die Lahnauer stehen vor ihrer dritten Hessenliga-Saison in Folge und erlebten zuletzt unter Trainer Daniyel Bulut zwei sorgenfreie und für die verhältnismäßig bescheidenen Mittel des SCW sehr starke Spielzeiten. Mit Nicolas Strack, Dennis Lang und Tolga Duran verließen den Club im Sommer jedoch drei Leistungsträger und noch dazu Erfolgstrainer Bulut, der auf eigenen Wunsch aufhörte. Herbe Verluste, die der Verein in gewohnter Manier mit der Verpflichtung von Talenten aufzufangen versucht. Zudem wurde mit Otmar Velte ein Bulut-Nachfolger verpflichtet, der nach zuvor vier Jahre an der Seitenlinie des FSC Lohfelden über ordentlich Hessenliga-Expertise verfügt. Bleibt das Team von Verletzungen der Leistungsträger verschont, steht dem Velte-Team erneut eine sorgenfreie Saison bevor.

Einige Beobachter dürften auch den FSV Fernwald zumindest zum erweiterten Favoritenkreis zählen. Nach fünfjähriger Abstinenz wurde das Team von Trainer Karl-Heinz Stete für die Rückkehr ordentlich verstärkt. Zwar verließ mit Denis Weinecker (pausiert) ein Stammspieler den Verein, dafür kamen mit Antonyos Celik (Stadtallendorf), Nicolas Strack (Waldgirmes), Max-Peter Mohr und Mirco Geisler (beide SG Kinzenbach) Neuzugänge mit viel Potenzial. In den Testspielen offenbarte das Stete-Team Schwächen in der Defensive. Gleich die Auftaktpartie beim Neuling Neuhof dürfte schon zu einer kleinen Standortbestimmung für den FSV werden.

Der Gejagte:

Wenn es um die Nennung eines neuen klaren Favoriten geht, dann kann die Wahl eigentlich nur auf den KSV Hessen Kassel fallen. In der abgelaufenen Saison scheiterte Kassel im Herzschlagfinale gegen Alzenau und verpasste die Relegation. Die Konsequenz: Mit Dietmar Hirsch soll ein neuer Trainer die Nordhessen zurück in die Regionalliga führen

Die Jäger:

Etwas gutzumachen hat auch die SG Barockstadt Fulda-Lehnerz: Als neu fusionierter Club neben Gießen und Kassel der Topfavorit der vergangenen Runde, legte die SG eine Bruchlandung hin, sah sich kurzfristig sogar mit Abstiegskampf konfrontiert. Erst unter dem neuen Trainer Sedat Gören ging es wieder deutlich aufwärts. Daran wollen die Osthessen nun anknüpfen. Daneben dürften die beiden Absteiger Stadtallendorf und Dreieich am ehesten in die Ligaspitze vorstoßen. Bei den einst so ambitionierten Hessen ist ohne die klangvollen Namen Rudi Bommer, Charly Körbel und Ralf Weber mittlerweile alles eine Nummer kleiner, „alles kann, nichts muss“ das Motto in Bezug auf den Wiederaufstieg. Auch, wenn Ex-Profi Constant Djakpa weiter für den SC auflaufen wird. Die Herrenwälder aus der Ferrero-Stadt müssen sich nach einer Regionalliga-Saison zum Vergessen ebenfalls neu orientieren. Am schmerzhaftesten ist der Abgang von Stammkeeper Hrvoje Vincek (Koblenz), der dem Team von Trainer Dragan Sicaja in der Vorsaison mehrfach mit starken Paraden noch das ein oder andere Pünktchen sicherte. Immerhin präsentierte sich die Eintracht mit dem Gewinn des ordentlich besetzten Sparkassen-Cups des SV Bauerbach schon in guter Frühform. Das ein oder andere Überraschungsteam wird ebenfalls noch dazukommen.



Aufrufe: 023.7.2019, 10:07 Uhr
Tim GeorgAutor