2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Burkhardsfeldens Sebastian Leonhard nimmt es hier gleich mit zwei Leihgesterner Spielern auf. Doch das TSG-Pressing zeigt zu selten Wirkung: Die Sportfreunde erholen sich von der Niederlage gegen Lollar/Staufenberg, bezwingen Leihgestern mit 2:1 und stellen dadurch den Anschluss ans Tabellenmittelfeld her. Die TSG verpasst dagegen den Befreiungsschlag und bleibt weiter in der bedrohten Tabellenreg
Burkhardsfeldens Sebastian Leonhard nimmt es hier gleich mit zwei Leihgesterner Spielern auf. Doch das TSG-Pressing zeigt zu selten Wirkung: Die Sportfreunde erholen sich von der Niederlage gegen Lollar/Staufenberg, bezwingen Leihgestern mit 2:1 und stellen dadurch den Anschluss ans Tabellenmittelfeld her. Die TSG verpasst dagegen den Befreiungsschlag und bleibt weiter in der bedrohten Tabellenreg

Spitzengruppe souverän, nur Klein-Linden patzt

KOL GIESSEN SÜD: +++ Doppelpack des Hombergers Akarcay besiegelt TSV-Niederlage / Obbornhofen geht auf dem Zahnfleisch und verliert gegen Wettenberg / Katastrophale erste Hälfte von Lollar +++

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GIESSEN (wau). „Ein gutes Pferd springt nur so hoch, wie es muss“, könnte man meinen, wenn man sich die Resultate der zwei Spitzenteams SG Kesselbach/Odenhausen/Allertshausen und der SG Altenburg/Eudorf/Schwabenrod ansieht. Jeweils mit hart erkämpften 1:0-Erfolgen auf eigenem Platz konnten sich beide durchsetzen. Die SG Trohe/Alten-Buseck schlug Lich mit 2:0. Das einzige Team aus der Spitzengruppe, das nicht gewinnen konnte, war der TSV Klein-Linden. Überhaupt ist die Tabelle durch die in dieser frühen Saisonphase bereits ungewöhnlich vielen Spielausfälle noch reichlich „krumm“.

FSG Lollar/Staufenberg – TSV Lang-Göns 1:5 (0:5): Zwei völlig gegensätzliche Halbzeiten sah Trainer Peter Sichmann in Lollar. „Von der Einstellung in der ersten Hälfte war ich total enttäuscht, in der zweiten Hälfte haben die Jungs gezeigt, dass sie es können“, so Sichmann, der nun hofft, in Zukunft auf die Leistung des vorangegangenen Spiels gegen Burkhardsfelden Spieles und der zweiten Hälfte gegen Lang-Göns anknüpfen zu können. Fast ohne Gegenwehr tanzten die Gäste anfangs durch die heimische Abwehrreihe. Daniel Träger machte in der vierten Minute per Handelfmeter den Anfang. Nachdem Jannis Kaiser in der achten Minute auf 2:0 erhöhte, war es Betim Omura, dem in der 30. Minute das 3:0 per Elfmeter gelang. Noch vor der Pause schraubten Simon Schreiber (30.) und Janick Stanzel das Ergebnis auf 0:5. Nach der Pause zeigten die Gastgeber, dass es auch besser geht. Osman Koyuncu und Kubilay Avcu erarbeiteten sich einige Chancen, allerdings konnte nur eine davon, nämlich die von Avcu in der 67. Minute auch zu einem Torerfolg umgemünzt werden, sodass am Ende eine 1:5-Niederlage zu verkraften war.

TSV Großen-Linden – SG Reiskirchen /Bersrod/Saasen 3:2 (1:1): In der sechsten Minute kam Markus Sommerlad für die Gäste nach einer Flanke zum Kopfball, doch Felix Faust im TSV-Tor konnte den Ball noch über die Latte lenken. In der 17. Minute passte dann Alexander Happel auf Kevin Zimmer und der traf zum 1:0 für Großen-Linden. Nach Fahed Al Nassers Treffer in der 35. Minute stand es 1:1. Die Gäste waren ein unangenehmer Gegner und forderten den zuletzt überzeugenden Hausherren alles ab. So musste der starke Sven Döring fast im Alleingang das Match entscheiden. In der 59. Minute beförderte er die Kugel nach einer Flanke von Zimmer volley direkt und aus der Drehung ins lange Eck (59.). In der 79. Minute war er auch für das 3:1 verantwortlich, als er eine Flanke von Lukas Boven am kurzen Pfosten einköpfte. Doch die Gäste gaben sich noch nicht geschlagen. In der 84. Minute traf Christian Kuhn im Nachschuss aus spitzem Winkel, nachdem zuvor Faust noch abwehren konnte. Noch brenzliger wurde es für den TSV nachdem Nicolas Smajek in der 86. Minute wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-rote Karte sah, doch mit Glück und Geschick konnte der knappe Vorsprung über die Zeit gerettet werden.

SG Altenburg/Eudorf/Schwabenrod – SV Hattendorf 1:0 (1:0): Im Derby ging es vor rund 200 Zuschauern wie immer ordentlich zur Sache. In der 13. Minute konnte SV-Torhüter Sacir Nikocevic eine Flanke von Julian Kraft nur abprallen lassen und Henrik Mohr war in bester Torjäger-Manier zur Stelle um zum 1:0 abzustauben. Nachdem Niklas Gonder in der Pause verletzt in der Kabine bleiben musste, kam das Spiel der Hausherren etwas ins Stottern, allerdings ohne dass die Gäste daraus Kapital schlagen konnten, da die SG-Akteure kämpferisch gut dagegen hielten. In den letzten zehn Minuten überschlugen sich dann die Ereignisse. Zuerst traf Edgar Klaus für die Hattendorfer in der 81. Minute mit einem Kopfball nur den Pfosten, dann gab es noch zwei Rote Karten. Die erste sah Gästespieler Anil Gün nach einer Tätlichkeit in der 82. Minute, dann musste auch noch Edgar Klaus wegen Meckerns den Platz verlassen (90.), allerdings nur mit der Gelb-roten Karte. So dezimiert war es nicht verwunderlich, dass es den Gästen nicht mehr gelang, den knappen Heimerfolg der SG noch zu gefährden.

SG Kesselbach/Odenhausen/Allertshausen – FSG Grünberg/Lehnheim/Stangenrod 1:0 (0:0): Die Gäste bestätigten in zu Beginn ihren Aufwärtstrend, denn sie setzten die Hausherren mit starkem Pressing gehörig unter Druck. Dann begannen die Gastgeber ihrerseits auch kämpferisch dagegenzuhalten. Die schnellen Gästespieler Sinnhöfer und Zeuner „erfreuten“ sich verstärkter Aufmerksamkeit und so gelang es der Weinecker-Truppe langsam, die Oberhand zu gewinnen. Folge waren drei gute Gelegenheiten noch vor der Pause, die größte davon durch Kian Feriduni, der nur den Außenpfosten traf. Das gleiche Bild zeigte sich zu Beginn der zweiten Halbzeit und so war es Evgenij Priebe, der nach einer Ecke von Dennis Feldbusch per Kopf zum 1:0 traf (52.). Die Gastgeber ließen die Gäste nun kommen und lauerten auf Konter. Zwei davon wurden freistehend versemmelt. Salvatore Russo erzielte noch einen vermeintlichen Treffer, doch die junge fehlerfrei leitende Unparteiische Tatjana Becker versagte dem Treffer wegen Abseits die Anerkennung. Zwar trafen die Gäste in der Schlussphase noch einmal den Pfosten, doch insgesamt war das Gezeigte gestern zu dünn, um etwas Zählbares mitzunehmen.

SF Burkhardsfelden - TSG Leihgestern 2:1 (0:0): Spielertrainer Marco Vollhardt organisierte die Abwehr vorbildlich und wenn doch mal etwas durchkam, war Torwart Jan Dennis Schneider zur Stelle. So lässt sich das Erfolgskonzept des 2:1-Siegs der Sportfreunde gegen die TSG Leihgestern beschreiben. Im ersten Durchgang vergaben Lukas Turschner (17.) und Björn Linn (20.) für die Gastgeber gute Gelegenheiten, auf der Gegenseite scheiterte Niklas Port an Schneider (35.). Kritisch wurde es für Burkhardsfelden als TSG-Tormaschine Christoph Dietrich, der bisher alleine für 13 der 22 Leihgesterner Saisontore verantwortlich war in der 60. Minute zwei Mann ausspielte und zum 0:1 einschoss. Zwei starke Einzelleistungen brachten schließlich den Hausherren doch noch den Sieg. In der 70. Minute schloss Julian Horst einen Alleingang mit einem Treffer zum Ausgleich ab und in der 75. Minute schüttelte Albin Dzemaili seinen Gegenspieler ab und traf zum 2:1. Dieses Resultat hatte auch noch am Ende bestand, da es die Gäste danach nicht mehr vermochten sich in der Offensive zwingend in Szene zu setzen.

SG Obbornhofen/Bellersheim – FSG Wettenberg 0:2 (0:2): Nach neun Spielen innerhalb der letzten drei Wochen gingen die Spieler der SG spürbar auf dem Zahnfleisch. Da zusätzlich noch einige Verletzte fehlten und man auf einen Gegner traf, der das auswärtsstärkste Team der Liga stellt, darf es nicht verwundern, das man am Ende mit leeren Händen dastand. Bereits in der vierten und achten Minute zielte Paul Reger und Florian Valentin jeweils aus rund 16 Metern knapp am SG-Gehäuse vorbei. Gleich beim ersten Angriff der Hausherren in der zehnten Minute wurde Nico Kammer im Strafraum gelegt und es gab einen Strafstoß. Beim Schuss von Tim Richter ahnte Gäste-Torwart Mikholo Bilenkyy die Ecke und konnte abwehren. In der 25. Minute war es dann der starke Luis Greulich, der für die FSG das erste Tor erzielte. Darüber hinaus hatten die Gäste gute Chancen fast im Minutentakt, doch entweder fehlende Präzision im Abschluss oder Yannick Zander im SG-Tor verhinderten weitere Treffer. In der 30. Minute war es dann endlich soweit, als nach einer Ecke Sidney Ottah zum 0:2 traf. Die Gäste verpassten einen klareren Sieg und vor allem Paul Reger hätte gestern sein Torekonto noch aufstocken können, doch bis zum Schlusspfiff sollte kein Tor mehr fallen.

SG Trohe/Alten-Buseck – VfR Lich 2:0 (2:0): Die SG musste gleich elf verletzte Stammspieler ersetzen, doch auch die Gäste waren personell stark dezimiert. So mussten gestern zwei Youngster die Kastanien für die Gastgeber aus dem Feuer holen. 18-jährigen Kumpels Jascha Magiera und Nicolas Hahn, dessen Vater Günther auch im besten Fußballer-Alter von 45 Jahren noch für die Zweite der SG die Schuhe schnürt, spielten sich im wahrsten Sinne des Wortes die Bälle zu und sorgten für die 2:0-Halbzeitführung. Das 1:0 in der elften Minute resultierte allerdings aus einer Kopfball-Ablage von „Leuchtturm“ Christian Allmann punktgenau auf den einschussbereiten Hahn, der trocken vollstreckte. Beim 2:0 in der 29. Minute war es dann Hahn, der mit einem gelungenen Pass Jascha Maguera in Szene setzte. Dieser vernaschte noch drei Gegenspieler bevor er eiskalt einnetzte. Die in letzter Zeit arg gebeutelten Licher versuchten im zweiten Durchgang zwar nochmal alles, blieben dabei im Torabschluss aber einfach zu harmlos, so das es auch beim Schlusspfiff 2:0 stand.

FSG Homberg/Ober-Ofleiden – TSV Klein-Linden 2:1 (1:1): Bereits in der zweiten Minute traf Dominik Pfeil für die Gastgeber den Pfosten. Er war es auch, der in der elften Minute Goalgetter Tugay Akarcay in Szene setzte. Der 19-jährige Techniker wird langsam auch im Abschluss immer beständiger und erzielte aus acht Metern abgeklärt die 1:0-Führung. In der 30. Minute setzte sich Gästespieler Soufiane Quassini gegen zwei Gegenspieler durch und traf zum 1:1-Ausgleich. Fünf Minuten später konnten sich die Gastgeber bei ihrem Torwart Eric Bressler bedanken, der ein Geschoss von Marco Knauss noch aus dem Winkel fischte, dass man nicht mit einem Rückstand in die Pause gehen musste. In der Schluss-Viertelstunde wurde es dramatisch. In der 78. Minute war es erneut Bressler, der gegen Julian Dietrich mit einer Glanzparade den Rückstand verhinderte, ehe sich in der 85. Minute Akarcay den Ball schnappte, seinen Gegenspieler stehen ließ und zum 2:1 traf. In der letzten Minute wäre auch Bressler machtlos gewesen als Gäste-Akteur Nawid Kolah-Ghoutschi frei vor ihm auftauchte, doch der vollbrachte das Kunststück, den Ball am Tor vorbei zu schießen, sodass der doch etwas glückliche Erfolg der FSG feststand.

Aufrufe: 011.11.2018, 20:00 Uhr
Gießener AnzeigerAutor