2024-05-08T14:46:11.570Z

Spielbericht
Unaufhaltsam: Hüffelsheims Torschütze zum 2:0. Tim Krafft (rotes Trikot), setzt sich gegen Schmittweilers Mittelfeld-Phalanx durch.
Unaufhaltsam: Hüffelsheims Torschütze zum 2:0. Tim Krafft (rotes Trikot), setzt sich gegen Schmittweilers Mittelfeld-Phalanx durch. – Foto: Luge

Lobgesang vom Nationalspieler

Die SG Hüffelsheim um einen überragenden Fabian Scheick bezwingt die SG Schmittweiler

Hüffelsheim. Das war mal eine Ansage. Im Vergleich des Bezirksliga-Meisters von 2020 mit seinem Vorgänger hatte der aktuelle Neuling der Fußball-Landesliga West die Nase vorne. Hinter dem 2:0 (2:0) der SG Hüffelsheim/Niederhausen gegen die SG Schmittweiler/Callbach-Reifelbach/ Roth stand am Ende eine klare Wertung: absolut verdient.

Zu dieser Einschätzung gab es am Palmenstein nach den ersten etwas mehr als 90 Landesliga-Minuten nach der Corona-Auszeit auch keine zwei Meinungen. Und hätte es in dieser Partie einen „Man of the Match“ gegeben, einen „Mann des Spiels“, so wäre die Wahl auch mit absoluter Mehrheit ausgefallen. Eventuelle letzte Unklarheiten diesbezüglich räumte Marco Reich aus dem Weg. „Fabian Scheick war der überragende Spieler auf dem Platz“, lobte der Ex-Profi, der für den verletzten Adrian Simioanca (Syndesmosebandriss) auf der Bank sein Team betreute. „Scheick hat im Zentrum ein überragendes Spiel gemacht“, erklärte Reich und legte damit gleichzeitig den Finger in die Wunde, die die Leistung seiner Mannschaft hinterließ. Ohne Abwehrchef Simioanca konnte Paul Garlinski nicht alleine alle Löcher in der Defensive stopfen. Zudem wollte davor kein Schmittweilerer so wirklich den Ball haben, die Spitzen Dennis Köhler und René Specht hingen in der Luft.

„Match-Man“ Scheick blickte ob des Lobes aus dem berufenen Mund eines früheren Nationalspielers etwas beschämt zu Boden und gab die Auszeichnung dann auch direkt an sein Team weiter, ohne dabei noch Ansätze zur Verbesserung zu sehen. „Wir haben heute als Kollektiv gut gespielt, hatten viele gute Szenen. Ich hätte mir aber gewünscht, gerade nach dem 2:0 noch eine der vielen weiteren Chancen zu nutzen. Wenn da ein Ball, wie der von Specht, doch durchrutscht, dann wird es gerade gegen Schmittweiler noch mal eng.“ Der 25-Jährige spielte auf eine Situation kurz nach der Pause an, als sich Hüffelsheims Keeper Benjamin Groß beim Herauslaufen verschätzte, der Gäste-Torjäger den Ball bei der einzig nennenswerten Schmittweilerer Möglichkeit aber nicht im Gehäuse unterbrachte (48.).

Ein „Match-Man“ und seine Jungspunde

Zu diesem Zeitpunkt hatte die SG Hüffelsheim die Partie absolut im Griff, lag nach Treffern von Jonas Müller (25,, Vorarbeit von Johannes Balzer) und Tim Krafft (37., Vorlage Scheick) vorne. Und hatten die Gastgeber zuvor schon einige gute Möglichkeiten, unter anderem einen Pfostenschuss, liegengelassen, so nahm der Chancenwucher nach dem Wechsel sogar noch zu. Balzer, Tim Sentz oder der eingewechselte Adonai Asani verpassten es mehrfach, dass Ergebnis in die Höhe zu schrauben. Auf der anderen Seite zappelte das Tornetz aber ebenfalls nicht, sodass Scheick sich den Inhalten eines spielerisch starken Landesliga-Auftakts widmen konnte.

Auch ohne Jannik Kern (Schambeinentzündung), Jörg Schniering (privat verhindert) oder die ebenfalls verletzten Nikolai Staub, Willi Gäns, Levi Luy und Manuel Warkus präsentierten sich die Liga-Neulinge bereits überraschend weit und auch mit vier Neuzugängen aus der der Binger A-Jugend in der Startelf spielerisch auf hohem Niveau. Ballkontrolle nicht nur im Zentrum, Tempovorteile auf den Außenbahnen und sogar Zweikampfhärte – die SGH präsentierte sich in allen Bereichen überlegen. Und so stand eben am Ende eines Spiels ein 2:0-Sieg mit dem Prädikat: absolut verdient.

SG Hüffelsheim – SG Schmittweiler 2:0

SG Hüffelsheim: Groß – Mathern, Strunk, Baier, Balzer, Leonhard, Scheick, Krafft (75- Asani), Schmidt (85. Christmann), Müller, Sentz (75. Klein).

SG Schmittweiler: L. Frenger – S. Frenger, Garlinski, Kuhn (76. Lenz), Habermann, Moorhead, Protzel, Rech (84. Reich), Kültür (64. Schiffler), Köhler, Specht.

Tore: 1:0 Müller (25.), 2:0 Sentz (37.).

Gelb-rote Karte: Sascha Frenger (79., Schmittweiler) wegen wiederholten Foulspiels.

Schiedsrichter: Robinson Michel (Mainz 05).

Zuschauer: 200.

Aufrufe: 06.9.2020, 23:00 Uhr
Mario LugeAutor