2024-04-25T14:35:39.956Z

Team Rückblick
Eng am Mann: Hüffelsheims
Eng am Mann: Hüffelsheims

Ambitionen für die Rest-Runde

SG Hüffelsheim hat sich von Keller distanziert und schielt Richtung Spitze

HÜFFELSHEIM. Hoch motiviert und ohne größere Sorgen sind die Fußballer der SG Hüffelsheim/Niederhausen/Norheim in die Vorbereitung auf die verbleibenden elf Spiele der Landesliga-Saison eingestiegen. Als Tabellenfünfter mit 34 Punkten braucht sich die Spielgemeinschaft im Gegensatz zu den Vorjahren keine Gedanken mehr um den Klassenerhalt zu machen.

Im Gegenteil: Bei nur vier Punkten Rückstand zur Tabellenspitze bestehen sogar wage Hoffnungen, noch in den Meisterschaftskampf eingreifen zu können. Ernsthaft damit beschäftigen wollen sich die Hüffelsheimer aber nicht. Zum einen, weil die drei Favoriten aus Steinwenden, Rüssingen und Hohenecken noch jeweils ein Nachholspiel zu bestreiten haben und dabei ihren Vorsprung noch weiter ausbauen können. Vor allem aber, weil es für die SGH in den direkten Vergleichen gegen diese drei Teams nichts zu holen gab. Das nährte die Einsicht, von der Spitze doch noch ein gutes Stück entfernt zu sein und sich deshalb lieber auf die Festigung eines guten Mittelfeldplatzes zu konzentrieren.

Auch die Konkurrenz nicht immer souverän

Da die Konkurrenz sich aber auch nicht immer souverän zeigte, will SGH-Spielertrainer Jörg Schniering einfach mal abwarten und den Blick nach vorne nicht verteufeln. „Man hat immer Ambitionen. Unser Fokus liegt erst einmal darauf, gut in die Restrunde zu starten. Wir wollen dann einfach so lange es geht oben dran bleiben und sehen, was wir mitnehmen können.“ Sprich: Wenn die anderen es zulassen, werden die Hüffelsheimer gerne auch noch in den Meisterschaftskampf eingreifen.

Geplant wird mit einem solchen Saisonverlauf am Palmenstein aber nicht. Vielmehr geht es zunächst einmal darum, eine Schieflage aus der Hinrunde gerade zu rücken. Das erste Punktspiel des neuen Jahres bestreitet die SGH nämlich am 4. März bei der SG Eppenbrunn, gegen die sie im Hinspiel den Tiefpunkt dieser Spielzeit erlebte. Auf eigenem Rasen unterlagen die Kombinierten dem bis dato sieglosen Fast-Absteiger der Vorsaison mit 0:7. „Wir haben uns zuhause vorführen lassen. Da gibt es einiges gutzumachen“, weiß Schniering, der das Auftaktspiel schon fest im Blick hat.

Bis dahin werden die Hüffelsheimer noch vier weitere Testspiele bestreiten. Ansonsten hofft Schniering darauf, dass das Wetter mitspielt und auf dem heimischen Rasen einigermaßen vernünftig trainiert werden kann. „In der ersten Woche haben wir nur Laufarbeit gemacht. Notfalls geht es so weiter, was auch nicht schlecht sein muss. Wir sind auch im Sommer viel gelaufen und die Fitness hat sich in der Hinrunde schon ausgezahlt“, wollen sich die Hüffelsheimer läuferisch wieder auf hohem Niveau präsentieren.

„Wir haben in der Hinrunde einen schnellen Fußball gespielt, für den man viel Kraft braucht. Daran müssen sich die Neuen auch erst gewöhnen. Aber die Integration der neuen Spieler ist uns bisher nie schwer gefallen“, spielt Schniering auf die beiden Neuzugänge an, die für mehr Durchschlagskraft in der SGH-Offensive sorgen sollen. Torchancen sind zwar meist zu genüge vorhanden, an deren Verwertung mangelt es aber so manches Mal.

Schnell in die Spitze und zum Abschluss

Der aus Hackenheim zurückgekehrte frühere Spielertrainer Christopher Bernabe und der aus Zornheim gekommene Dennis Mastel sollen und können hier für Abhilfe sorgen. „Mit den beiden haben wir uns gut verstärkt. „Christopher ist ein Allrounder, der bei uns mehr für die Offensive bestimmt ist, und Dennis ist ein sehr bulliger Stürmer, der uns vorne gut tun wird“, urteilt Schniering, der Mastel als gute Ergänzung zu Torjäger Nico Pereira sieht. Während der eine mehr über seine Schnelligkeit kommt, hat der andere Stärken im Zweikampf und bei hohen Bällen. „Chancen waren immer da, aber wir haben in manchen Spielen zu wenig daraus gemacht. Da waren wir oft zu verspielt. Deshalb liegt in der Vorbereitung unser Hauptaugenmerk auch darauf, schnell in die Spitze zu spielen und zum Abschluss zu kommen“, erklärt Schniering.

Gelingt es den Hüffelsheimern, ihre Defizite auf diesem Gebiet zu beheben, könnten sie vielleicht auch die Lücke zu den den Spitzenteams schließen. In der Abwehr haben sie ihre Schwächen aus der ersten Saisonphase jedenfalls längst abgestellt. Deshalb werden sie auch die Abgänge von Marvin Alt (TuS Monzingen) und Andreas Dilly (SG Spabrücken) gut verkraften können. Kapitän Timo Beisiegel war nach längerer Verletzungspause schon vor der Winterpause wieder im Kader und dürfte in der Vorbereitung seinen Rückstand aufholen. Auch Falko Führer ist wieder voll im Training und bei Andreas Strunk macht sich der Coach keine Gedanken, dass er nach einer Knieoperation nicht rechtzeitig in Form kommen könnte.

„Fitness ist bei ihm kein Problem. Der fängt in zwei Wochen wieder an, und wenn das Knie hält, ist er auch fit, so viel wie der nebenbei macht.“ Somit steht in den Testspielen also zunächst die Ballgewöhnung und dann die Umsetzung der neuen taktischen Vorgaben im Blickpunkt. Am 4. März wird sich dann in Eppenbrunn zeigen, wie viel davon auch im Ernstfall schon abgerufen werden kann.

Testspiele
  • Ihren ersten Test gewannen die Hüffelsheimer mit 1:0 beim Bezirksligisten TuS Hackenheim- Torschütze war Nikolai Staub (35.). Neuzugang Christopher Bernabé spielte eine Hälfte gegen seinen Ex-Klub.
  • Unter anderem auswärts werden nun die weiteren Kunstrasenplätze der Region abgeklappert: in Hargesheim (11. Februar), in Bretzenheim (12. Februar), bei Karadeniz Kreuznach (19. Februar) und in Langenlonsheim (22. Februar).
Aufrufe: 09.2.2017, 08:00 Uhr
Dirk WaidnerAutor