Endlich platzt der Knoten
SG Weinsheim feiert beim 6:2 gegen SG Eintracht II ersten Sieg seit Anfang November
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Weinsheim. Schier eine Ewigkeit ist es her, dass die Bezirksligafußballer der SG Weinsheim nach einem Pflichtspiel jubeln durften. Am 10. November 2019 gewann die SGW ihr letztes Punktspiel, damals 5:2 gegen den TuS Mörschied. Am sechsten Spieltag der neuen Runde nun endlich der Turnaround. Beim 6:2)-Erfolg der Weinsheimer über die SG Eintracht Bad Kreuznach II platzte bei der jungen Truppe von Trainer Detlev Christmann der Knoten. „Das ganze Spiel lief genauso wie die letzten Wochen. Wir machen unsere Chancen nicht und werden hinten nach individuellen Fehlern bestraft“, kommt Christmann auf die ersten 45 Minuten zu sprechen. Da versiebte die SGW eine Reihe von Hochkarätern und bekam durch den sehenswerten Distanzschuss von Noel Becker (35.) prompt die Quittung. „Wir schießen den Ball aus fünf Metern drüber, wir laufen zwei gegen eins auf das Tor und verdaddeln die Kugel. So ist das bei uns die gesamte Saison gelaufen“, war Christmann nach Abpfiff froh, dass sich dieser bittere Film dieses Mal nicht wiederholte. Mit dem Pausenpfiff bekamen die Hausherren einen Foulelfmeter zugesprochen, den Jonas Stellwagen verwandelte.
Im zweiten Durchgang ging es die meiste Zeit weiterhin nur in Richtung Eintracht-Tor. Von den Gästen, die in den vergangenen Wochen gleich zweimal mit 0:4 verloren, kam nach vorne kaum etwas. Dennoch machten die Hausherren trotz des deutlichen Übergewichts wieder lange Zeit zu wenig aus ihren Möglichkeiten. Das änderte sich jedoch kurz nach dem Führungstreffer von Luca Valerius (50.). „Das war der Brustlöser“, freute sich Christmann, dessen Mannschaft danach wie entfesselt aufspielte. Zwar wurden noch weitere gute Chancen leichtsinnig verspielt, doch die Gegenwehr der kleinen Eintracht wirkte spätestens nach dem schnellen 3:1 durch Laurenz Bubach gebrochen (53.). „Die Jungs haben heute einfach viel länger die Ordnung gehalten und auch die Einwechselspieler haben sich voll reingehängt“, lobt Weinsheims Trainer. Bestes Beispiel: Alexander Schnell, der in Minute 61 eingewechselt wurde und nur wenige Sekunden später das 4:1 erzielte. Die ein oder andere Nachlässigkeit in der eigenen Defensive brachte Detlev Christmann dennoch zum Grübeln. „Heute machen wir auch hinten wieder zwei Fehler und bekommen zwei Tore. Gegen andere Mannschaften bekommst du das eben nicht mehr so hingebogen.“
Die Eintracht sendete mit dem Anschluss von Francesco Armbrüster noch einmal ein kurzes Lebenszeichen (70.), nur wenige Minuten später war doch auch die erwartete Schlussoffensive der Kreuznacher wieder vorbei, nachdem Bubach für die Entscheidung sorgte (75.). Der ebenfalls eingewechselte David Stankiewicz setzte in der Nachspielzeit den Schlusspunkt. „Souverän ist was anderes, aber dafür war es heute deutlich. Vier Torschützen, das baut die Jungs wieder auf“, freute sich Christmann für seine junge Truppe und hofft, dass man das gute Gefühl auch über das anstehende Duell mit Primus Hackenheim aufrecht erhalten kann. Bei der SG Eintracht II, neues Schlusslicht der Gruppe, muss sich indes einiges tun. Spielertrainer Burak Ersoy machte seinem Ärger über die schwache Leistung seines Teams nach Abpfiff Luft und richtete nach einem ideenlosen Auftritt deutliche Worte an die Seinen.
SG Weinsheim – SG Eintracht II 6:2
SGW: Trierweiler – Zimmermann, Stellwagen, Dietze, Walg – Fischer, Thiel (76- Daugherty), Kühner, Mittwich (46. Müller) – Valerius (61. Schnell), Bubach (79. Stankiewicz).
SGE II: Tullius – Mate (57. Ben Hamed), Mamo, Ersoy, Scharnow (46. Moradi), S. Darcan – Alli, Papazois, Becker, Samtleben (70. Armbrüster) – Schier.
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