2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Die dritte „Welle“ der SG Kirchveischede/Bonzel musste sich gegen die Reserve aus Serkenrode/Fretter mit einem 1:1-Remis zufrieden geben. Archiv-
Die dritte „Welle“ der SG Kirchveischede/Bonzel musste sich gegen die Reserve aus Serkenrode/Fretter mit einem 1:1-Remis zufrieden geben. Archiv- – Foto: Julian Kaiser

Kirchveischede wird für Chancenwucher bestraft

Die „Dritte“ der SG „KiBo“ kommt nicht über 1:1-Remis hinaus – Azadi Attendorn wahrt weiße Weste – Halberbracht fährt ersten Sieg ein

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In der letzten Woche hatte Schwalbenohls Torjäger Andrea Martucci mit einem Dreierpack den Sieg gegen den TuS Halberbracht quasi im Alleingang heraus geschossen. Das war auch dem SV Trockenbrück eine Warnung gewesen – und zwar eine, die offenbar bei jedem Spieler angekommen war. Der SVT nahm Martucci komplett aus dem Spiel und fuhr einen 3:2-Heimerfolg ein.

Nico Stegmayer hatte die Hausherren in Front geschossen (25.). Frederik Faron baute nach dem Seitenwechsel den Vorsprung weiter aus (53.). Als sich die Schwalbenohler mit einem Treffer von Dimitris Dubina zurückmeldeten (70.), blieb Trockenbrück weiter cool – und sorgte durch Spielertrainer Christopher Sopart für die Vorentscheidung (78.). Die Gäste verkürzten nochmal durch Rodrigo Doetzer (91.) – da war es aber zu spät, um noch eine Wende einzuleiten.


Derweil lernte auch Halberbracht aus seiner Auftaktpleite: Die von Markus Kny und Sebastian Nawrath trainierte Elf schlug den SV Maumke an der „Ziegenweide“ mit 3:1. „Es war ein verdienter Sieg, aber Maumke hat uns das Leben verdammt schwer gemacht. Wir konnten in der zweiten Halbzeit aber noch einen Gang hochschrauben, während bei Maumke am Ende die Kräfte nachgelassen haben“, fasste TuS-Coach Kny den Spielverlauf zusammen.

Die Gäste aus Maumke waren es nämlich, die nach etwas mehr als einer halben Stunde die Führung durch Tim Biecker bejubelten (36.). Doch Halberbracht zeigte noch vor der Pause eine Reaktion und glich dank Christian Bracht aus (42.). Bracht war es dann auch, der im Laufe der zweiten Halbzeit den Gastgeber auf die Siegerstraße schoss (68.). Und Marvin Hammerschmidt machte in der Schlussphase den Deckel drauf (81.). Damit hat Halberbracht den Fehlstart vermieden. Der Aufstieg soll am Ende der Saison aber nicht um jeden Preis das Ziel sein, so Kny: „Wir wollen in erster Linie die Mannschaft weiterentwickeln und spielerisch einiges verbessern. Wohin uns das am Ende führt werden wir sehen. Das ist ja auch von anderen Faktoren abhängig.“


Bei einem munteren Schlagabtausch musste der Aufsteiger aus Langenei-Kickenbach lange zittern, doch am Ende stand gegen die „Zwote“ des TV Rönkhausen der erste Sieg der zweiten Mannschaft des FC „LaKi“ fest. Da die Kicker aus Langenei zuvor ein Punkt im Maumke ergatterten, rückt der Liga-Neuling sogar gleich auf den zweiten Rang vor!

Das lag vor allem daran, dass die Hausherren nach dem Führungstreffer von Erik Büdenbender (15.) immer die passende Antwort parat hatten: Umut Helvacioglu netzte für die „Rönkser“ zum Ausgleich ein (23.), doch nur zwei Minuten später brachte Thomas Heinemann seine Mannschaft wieder in Front (25.), ehe er kurz vor der Pause den Vorsprung weiter ausbaute (44.). Da war die TVR-Reserve aber noch nicht geschlagen, weil Nicolai Clemens mit dem Pausenpfiff verkürzte (45.). Nach dem Seitenwechsel erwischten wieder die Gastgeber den besseren Start: Max Grothmann stellte den alten Abstand wieder her (62.). Dominik Koch brachte die Gäste zwar abermals wieder heran (75.), doch die Elf von der „Lehmkuhle“ rettete dank einer starken kämpferischen Leistung den knappen Vorsprung über die Zeit.


Indes hält sich Azadi Attendorn weiter an der Spitze. Die Sportfreunde sind nach dem zweiten Spieltag das einzige Team mit weißer Weste – allerdings sind die Reserveteams von Ostentrop-Schönholthausen und Vatanspor Meggen noch gar nicht in die Saison gestartet und können theoretisch auch ihre ersten beiden Spiele gewinnen. Den Spielern von Trainer Marco Stosik kann's egal sein: Nach dem 4:1-Sieg zum Auftakt gegen die „Dritte“ aus Kirchveischede legte Azadi gegen die Reserve des FC Kirchhundem den zweiten „Dreier“ nach. „Die ersten zehn Minuten waren wir klar überlegen, danach war aber viel Mittelfeldgeplänkel dabei. Kirchhundem war spielerisch sogar einen Tacken besser, aber dafür waren wir mit unseren Kontern sehr gefährlich. Erst mit der Einwechslung von Hüseyin Inal wurde unser Spiel etwas besser und dann haben wir schließlich noch zwei wichtige Tore gemacht“, schilderte Stosik.

In der 58. Minute wechselte Stosik jenen Hüseyin Inal für Suphi Cagli ein, obwohl er seinen Spielmacher eigentlich für das Pokalspiel gegen Dünschede am kommenden Mittwoch schonen wollte. Die spielerische Reanimationshilfe war aber auch bitter nötig: Die Kirchhundemer hatten den Führungstreffer von Fesih Inal (25.) noch vor der Pause egalisiert und waren nach dem Seitenwechsel drauf und dran, das Spiel an sich zu reißen. Dabei waren die Hausherren aber nicht zielstrebig genug, was sich in der Folge rächte, als erneut Fesih Inal (70.) und Ergys Domi (80.) die Attendorner zum Sieg schossen.


Nachdem die zweite „Welle“ der SG Serkenrode/Fretter am ersten Spieltag noch frei hatte, musste sich die Reserve des Bezirksligisten gegen den Aufsteiger aus Kirchveischede/Bonzel mit einem 1:1-Remis begnügen. Damit können die Kicker aus Serkenrode aber besser leben als die dritte Garde der „SG KiBo“, wie Kirchveischede Trainer Daniel Kirchhoff resümierte: „Wir waren näher am Sieg dran daher ist das Unentschieden ärgerlich und aus Sicht der Gäste glücklich. Wir hatten viele Chancen, aber uns fehlt ein echter Knipser, der dann auch mal mehr als ein Tor daraus macht. Aber vieles war schon besser als in der letzten Woche. Wir kommen unserem Ziel, in der Liga anzukommen und am Ende die Klasse zu halten, Schritt für Schritt näher.“

Die Hausherren ließen in der ersten Halbzeit viele Chancen liegen, doch kurz vor der Pause war es so weit: Nach einem Foul an Florian Aßmann wuchtete Daniel Scholz den fälligen Elfmeter unter die Latte (44.). Auch nach dem Seitenwechsel hatte die Kirchhoff-Elf die besseren Möglichkeiten. Weil auch diese ungenutzt blieben, wurde der Aufsteiger durch einen Distanzschuss von Niklas Pieper kalt erwischt (74.) – und musste sich letztlich mit dem Punktgewinn zufrieden geben.

Aufrufe: 014.9.2020, 16:00 Uhr
klugAutor