Sechs Jahre, vier Aufstiege: Die Kastler Erfolgsgeschichte

Kastl? Ziemlich überraschend hat sich der Aufsteiger aus dem 2650-Seelen-Dorf im Landkreis Altötting bisher schadlos gehalten, hat in Eching, gegen Freising und auch in Töging gewonnen. Und schickt sich an, die Landesliga aufzumischen.

Eine Erfolgsstory liegt hinter dem Verein, der innerhalb der letzten sechs Jahre vier Aufstiege feiern durfte. Und das ohne einen Mäzen und fast ausschließlich mit Spielern aus dem eigenen Landkreis. „Hier spielen wirklich alle aus Freude und wegen der Kameradschaft“, schwärmt der stellvertretende Abteilungsleiter Erwin Kellermann. Natürlich profitiert man ein bisschen vom großen Nachbarn Wacker Burghausen, Egon Weber, Hannes Langenecker, Dominik Grothe, Pascal Kaiser und Johannes Grösslinger wurden dort ausgebildet, noch mehr Akteure aber kommen aus der eigenen Jugendarbeit. „Eine eingeschworene Gemeinschaft“, so beschreibt Kapitän Grothe die Truppe.

Trotz des Superstarts aber bleibe der Klassenerhalt das große Ziel: „Das wäre eine weitere Sensation für unser Team, den Verein und unser Dorf.“ Dass man aber auch zu mehr durchaus in der Lage ist, hat man schon öfters bewiesen: Im Erdinger Meistercup wurde man zweimal Dritter, im bayerischen Totopokal hat man schon der SpVgg Unterhaching das Leben schwer gemacht und auch schon den damaligen Bayernligisten Landshut ausgeschaltet.

Holzkirchen, das nach dem starken Saisonstart ebenfalls auf einer Welle der Euphorie schwimmt, muss sich jedenfalls auf eines einstellen: Auf einen Gegner, der mit großer Leidenschaft alles geben wird. „Manchmal“, sagt Kellermann, „ist im Fußball Freundschaft wichtiger als alles Geld.“

Text: Reinhard Hübner

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