2024-05-29T12:18:09.228Z

Ligabericht
Gegen ein starkes Schierlinger Team (rotes Trikot) zog Aufsteiger Burgweinting den Kürzeren.  Foto: Brüssel
Gegen ein starkes Schierlinger Team (rotes Trikot) zog Aufsteiger Burgweinting den Kürzeren. Foto: Brüssel

Schmerzliche Niederlage für Burgweinting

Gegen Schierling lässt der SV seine Durchschlagskraft vermissen - und verliert mit 1:5 (0:3).

Die Heimspielpremiere des SV Burgweinting in der Fußball-Landesliga Mitte ist missglückt. Vor rund 220 Zuschauern verlor die Mannschaft von Trainer Günter Brandl auch ihr zweites Saisonspiel mit 1:5 gegen den TV Schierling. Es war ein Lehrstück in Sachen Effektivität, das die Gäste der jungen Burgweintinger Mannschaft erteilten. Aus ihren ersten drei Chancen machten die Schierlinger drei Treffer, wobei Angreifer Christian Brandl nach einem langen Ball und einem Schnitzer in der Burgweintinger Hintermannschaft bereits in der zweiten Spielminute das Führungstor erzielte.

Nach zehn Minuten und einem Sonntagsschuss aus 20 Metern von Johannes Wagner hieß es dann 2:0 für die Gäste, schließlich erhöhte Manfred Gröber in der 26. Minute auf 3:0. Burgweintings Rezept ging nicht auf Vom SV Burgweinting war bis dahin außer einem Volleyschuss von Johannes Bachmeier, der knapp übers Tor ging (17.), wenig zu sehen. In der ersten Hälfte versuchte die Heimelf fast ausschließlich über lange Bälle auf Angreifer Andreas Meyer ihr Glück, doch dieser Plan ging nicht auf. Gefahr strahlte der SV hingegen immer dann aus, wenn die Spieler sich mit kurzen, schnellen Pässen nach vorne kombinierten. So zum Beispiel in der 45. Minute, als Andreas Meyer auf Rudi Pfaffenroth durchsteckte, dieser aber nur den Pfosten traf.

Der Anschlusstreffer vor der Pause hätte dem Team von Günter Brandl mit Sicherheit gut getan, doch es blieb auch nach dem Seitenwechsel dabei: Burgweinting machte das Spiel, war in der Offensive aber zu ideenlos und zu wenig durchschlagskräftig. Schierling hingegen konterte und war dadurch noch zwei weitere Male erfolgreich: Christian Brandl nutzte zunächst einen schwachen Abstoß von SV-Keeper Gracjan Weber zum 0:4 (52.). Später schlich er sich dann im Rücken der Abwehr in den Strafraum und verwandelte einen Querpass zum fünften Gästetor (68.).

Burgweinting bemühte sich, kam aber in der zweiten Hälfte lediglich zu zwei nennenswerten Torchancen. Den Freistoß von Rudi Pfaffenroth aus 18 Metern lenkte Gästekeeper Michael Wehdanner noch über die Latte (64.). Etwas später überraschte ihn aber Andreas Meyer – wiederum per Freistoß – mit einem Flachschuss unter der Mauer hindurch: es war der verdiente Ehrentreffer zum 1:5 (80.). Zehn Minuten später war die Partie beendet, und die Burgweintinger Spieler schlichen in ihre Kabine. Sie hatten neunzig Minuten lang gekämpft und auch mehr Ballbesitz verzeichnet. Offensichtlich braucht es aber noch mehr, um in der Landesliga Spiele zu gewinnen.

Vorschau:

Am Wochenende ist die Landesligapremiere des SV Burgweinting mit einer 2:3-Niederlage beim 1. SC Feucht missglückt, doch heute wartet bereits die nächste Aufgabe. Am Abend empfängt die Elf von Trainer Günter Brandl den TV Schierling zum zweiten Spieltag in der Landesliga Mitte (Anstoß 19 Uhr). Dabei lässt sich auf einer - trotz Niederlage - ansehnlichen Mannschaftsleistung gegen Feucht aufbauen: „Die Geschlossenheit, der Wille und die Leidenschaft waren vorhanden. Wir haben auf relativ gutem Niveau gespielt, obwohl es sicherlich noch besser geht“, sagt Günter Brandl. Gegen Schierling, die sich im ersten Saisonspiel 1:1 vom SV Fortuna Regensburg trennten, muss der Trainer auf Doppeltorschütze und Rotsünder Benjamin Huber verzichten, der für sein hartes Einsteigen für drei Spiele gesperrt wurde. Für ihn wird voraussichtlich Neuzugang Robert Pesch in die Startelf rücken, ansonsten steht der komplette Kader zur Verfügung. Coach Brandl erwartet mit dem TV Schierling eine „Landesligamannschaft mit Erfahrung, die auch entsprechend auftreten wird.“ Jede Aufgabe in dieser Liga sei schwierig, jedes Spiel eine neue Herausforderung. Zugleich gibt Brandl zu verstehen, dass der SV Burgweinting naturgemäß nicht mehr den „Hurrafußball“ zeigen könne, mit dem er letzte Saison in der Bezirksliga geglänzt hat. „Das ist eine andere Liga mit anderen Gegnern - dem müssen wir uns anpassen.“ Es gelte nun zunächst einmal, individuelle Fehler abzustellen, um auch in der Landesliga Spiele zu gewinnen.

Dass sein Team die Voraussetzungen dafür erfüllt, hat es aber bereits beim SC Feucht gezeigt. Denn da brachte erst der Platzverweis gegen Huber die Mannschaft aus dem Tritt, so dass sie die 2:0-Führung am Ende nicht verteidigen konnte. Gegen Schierling soll es nun besser werden. „Wir wollen unsere Fehler minimieren, um auf Augenhöhe mit dem Gegner zu sein. Die drei Punkte wollen wir möglichst bei uns behalten“, sagt Günter Brandl. „Wir müssen uns gegenüber dem letzten Spiel noch etwas steigern“, so der Trainer.

Derby-Woche geht weiter

Für Nachbarrivale TV Schierling geht die Derby-Woche munter weiter. Die Laabertaler nehmen das Lokalduell beim SV Burgweinting mit den Erfahrungen aus dem 1:1 gegen Fortuna Regensburg in Angriff. Vor allem auf die Vorstellung der ersten 45 Minuten wollen die Schierlinger aufbauen. Trainer Stefan Dykiert war aufgrund notwendiger taktischer Umstellungen insgesamt mit seiner Truppe zufrieden, fordert aber in Burgweinting einen noch kompakteren Auftritt. Hilfreich könnte die Rückkehr des gesperrten Michael Polz sein. Gegen Fortuna bekleidete Torjäger Christian Brandl aufgrund fehlender Defensivspieler dessen Position vor der Abwehrreihe.

In Burgweinting sieht Dykiert Schwerstarbeit auf den Abwehrverbund zukommen. Der Aufsteiger zeichne sich durch spielerische Ansätze und die mit den ehemaligen Schierlingern Andreas Meyer und Benjamin Huber besetzte Angriffsreihe aus. „Uns erwartet eine hitzige Partie. Burgweinting hat zum Auftakt eine 2:0-Führung beim SC Feucht aus der Hand gegeben und will diese Scharte im ersten Landesligaheimspiel auswetzen.“ Huber glänzte in Feucht als Doppeltorschütze, fehlt aber nach grobem Foulspiel und roter Karte gegen seinen Exverein. Die Laabertaler müssen ohne die Grauschopf-Brüder auskommen. Cornelius handelte sich eine Rotsperre ein. Jakob fehlt studienbedingt.

Aufrufe: 024.7.2013, 22:06 Uhr
Dominik FürstAutor