Doch nun hat es Max Bachl-Staudinger erwischt. Im Oberliga-Heimspiel des SSV Ulm 1846 gegen den VfR Aalen II lag der Fußballer in der Schlussphase der Partie, die die Spatzen 4:1 gewannen, plötzlich flach. Er rief nach „Doc“ Christoph Buck und hatte offensichtlich Schmerzen. In der 84. Minute kam für ihn das Aus, weil er sich den linken Ellenbogen ausgekugelt hatte. Er wurde vom Feld geführt und seinen Platz nahm Olcay Kücük ein.
Ein verletzter Max Bachl-Staudinger – das hat Seltenheitswert. „Vergangene Saison musste ich einmal wegen einer Wadenverletzung drei Spiele pausieren“, erinnert sich der Mittelfeldspieler. Ansonsten war der Mann, der in Ulm mit der Nummer fünf aufläuft, hier immer fit. „Ala Jugendlicher hatte ich einmal eine Knieoperation“, berichtet Bachl-Staudinger, der am 1. Dezember 24 wird und noch einige Jahre als Kicker vor sich hat. „Sonst war außer den üblichen kleinen Fußballer-Wehwehchen nichts.“
Jetzt bangt der Spieler, dessen Spezialitäten die Übersicht, das Passspiel und Schüsse aus der zweiten Reihe sind, um seinen Einsatz am Freitagabend beim VfR Mannheim. „Mein Ellenbogen ist noch geschwollen, obwohl er schon behandelt wurde“, berichtete er gestern gegenüber unserer Zeitung. „Ich bin halt blöd drauf gefallen. Mal sehen, wie es weitergeht und was der Arzt sagt. Ich habe schon noch Schmerzen. Fürs Mannheimspiel sieht es wohl eher schlecht aus.“
Max Bachl-Staudinger, der 2012 von der SpVgg Unterhaching zu den Spatzen kam und davor bei Eintracht Trier war, gehört zu den Spielern, die dem Verein trotz Abstieg und Insolvenz die Treue gehalten haben. „Ich fühle mich hier sehr wohl“, bekennt er. „Dann hat meine Freundin hier einen Job. Außerdem finde ich die Philosophie des Vorstands und von Trainer Stephan Baierl okay.“ Max Bachl-Staudinger findet, dass die Saison bisher ganz gut gelaufen sei, auch wenn die Mannschaft „schon ein paar Punkte hergeschenkt“ habe. Er nimmt auch gerne an, dass Baierl von ihm und den anderen Routiniers im Team fordert, die jungen Spieler zu führen. Was für den Mann, der im Team an zentraler Stelle spielt, kein Problem ist. Denn auf den Mund gefallen ist er sicher nicht.