2024-05-02T16:12:49.858Z

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Er ist der Obmann der Schiedsrichter im Kreis Augsburg: Thomas Färber, der immer wieder Reklame für Neulingskurse macht.
Er ist der Obmann der Schiedsrichter im Kreis Augsburg: Thomas Färber, der immer wieder Reklame für Neulingskurse macht. – Foto: Sandro Bernd

Schiedsrichter dringend gesucht

Kreis-Obmann Thomas Färber macht wieder Reklame für einen Neulingskurs +++ Er listet auf, wie solche Kurse ablaufen und was es bringen kann, zur Pfeife zu greifen

Sie sind oft nicht die beliebtesten Akteure auf einem Fußballplatz – doch sie sind die wichtigsten, denn ohne sie läuft (fast) nichts: Schiedsrichter und Schiedsrichterinnen. Welche Probleme es gibt, wenn Spiele nicht mehr mit Verbandsschiedsrichtern besetzt werden können, das müssen auch hierzulande immer mehr unterklassige Vereine erfahren. Die müssen dann selber schauen, ob sie jemanden aus ihren Reihen finden, der bereit ist, die Spiele zu leiten.

Kein Wunder, dass die Schiedsrichtergruppen meist händeringend auf der Suche nach „Nachwuchs“ sind und in regelmäßigen Abständen Schiedsrichterkurs anbieten. „Selbst wenn am Ende von zehn Neulingen nur drei bei der Stange bleiben, ist uns schon geholfen“, meinte Thomas Färber, der Schiedsrichter-Obmann im Kreis Augsburg. Thomas Färber gab auch Auskunft über die Vorteile, die es mit sich bringt, wenn man zur Pfeife greift, oder wie die Kurse ablaufen oder welche Aufstiegsmöglichkeiten man hat.

Was hat das Schiedsrichter-Wesen zu bieten?
Neben der sportlichen Herausforderung – auch Schiedsrichter trainieren regelmäßig, um ein hohes läuferisches Niveau zu erreichen bzw. zu erhalten – hilft es immens bei der Persönlichkeitsentwicklung. Man lernt frühzeitig, Verantwortung für die beiden Mannschaften zu übernehmen, um einen regelgerechten Spielablauf zu gewährleisten und schnelle Entscheidungen zu treffen. Darüber hinaus sind Schiedsrichtergruppen als wichtige Säule des Ehrenamts, die für einen geregelten Spielbetrieb in ganz Bayern sorgen, zwar keine Vereine, sie haben aber ein ebenso intensives Zusammengehörigkeitsgefühl. Sie veranstalten neben den monatlichen Lehrabenden zur Weiterbildung auch gesellige Events wie Ausflüge, Sommerfeste, Stadionbesuche oder Fußballspiele gegen andere Schiedsrichtergruppen. Und zu guter Letzt bekommen die Unparteiischen für die Leitung der ihnen zugeteilten Spiele eine kleine Aufwandsentschädigung sowie eine Erstattung ihrer Fahrtkosten. Gerade junge Referees können so noch eine Kleinigkeit zu ihrem Taschengeld hinzuverdienen.

Wen suchen die Schiedsrichtergruppen?
Willkommen ist jeder Fußballinteressierte ab einem Alter von 14 Jahren – egal welchen Geschlechts oder welcher Nationalität. Eine Altersbeschränkung nach oben gibt es selbstredend nicht. Alle drei Gruppen des Kreises Augsburg haben eine ausgewogene Altersstruktur, sodass insbesondere auch junge Frauen und Männer auf eine Vielzahl von Kolleginnen und Kollegen gleichen oder ähnlichen Alters treffen werden, sodass eine schnelle Integration garantiert ist. Auch aktive Fußballer sind herzlich willkommen, denn es besteht ohne weiteres die Möglichkeit, die Tätigkeit als Schiedsrichter mit dem Fußballspielen zu verbinden.

Wie läuft der Kurs ab?
Der Neulingskurs ist relativ individuell auf die Bedürfnisse der Anwärter zugeschnitten. Es gibt eine Auftaktveranstaltung. Dort werden dann erste Regeln geschult und ein Zugang für ein E-Learning-Portal vergeben. Damit kann man sich auf das Präsenzwochenende – das nun vom 6. bis 8. März beim TSV Haunstetten stattfindet – durch Präsentationen und wiederholende Regeltests vorbereiten. Wer nur das Präsenzwochenende mit anschließender Prüfung besuchen möchte, ist ebenfalls willkommen.

Was kommt nach dem Kurs?
Schiedsrichterneulinge werden nach bestandener Prüfung nicht alleine gelassen, sondern in den ersten Spielen von erfahrenen Kolleginnen und Kollegen als Betreuer begleitet. Die schrecken auch nicht davor zurück, vor Ort auf unzufriedene Zuschauer und Vereinsverantwortliche zuzugehen. Zudem werden die Neulinge durch eigene Schulungsabende zusätzlich zu den Monatsversammlungen gezielt auf ihre neue Aufgabe vorbereitet. Je nach Bedarf besteht dann gleichsam die Möglichkeit zu sogenannten Tandem-Spielen, in welchen ein erfahrener Referee gemeinsam das Spiel mit dem Neuling aktiv auf dem Feld leitet. Frühzeitig wird dabei damit begonnen, talentierte Nachwuchskräfte in eigenen Fördergruppen und insbesondere durch gezielte Einsätze als Schiedsrichter-Assistenten in den Ligen ab der Kreisliga auf Einsätze in höheren Spielklassen vorzubereiten. So soll gesichert werden, dass sich auch zukünftig noch genügend Frauen und Männer für das Amt des Schiedsrichters begeistern, denn „ohne Schiedsrichter geht es nicht!“

Mehr Lokalsport gibt es unter www.friedberger-allgemeine.de

Aufrufe: 03.3.2020, 18:02 Uhr
Friedberger Allgemeine / Peter KleistAutor