2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielvorbericht
F: Martinschledde
F: Martinschledde

Wiedenbrück ist hungrig auf den ersten Heimsieg

Regionalligist SC Wiedenbrück empfängt RW Oberhausen und will dabei an den Triumph aus Essen anknüpfen. Trainer Björn Mehnert erwartet kein Zuckerschlecken

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Zwei- mal Fußball rot-weiß – die Spieler des SC Wiedenbrück wollen sich in der Regionalliga Speck anfressen. Nachdem die erste Portion an der Essener Hafenstraße am vergangenen Freitag bestens geschmeckt hat (4:2-Sieg), wird dem Team von Trainer Björn Mehnert die zweite Portion im eigenen Restaurant aufgetischt: An diesem Samstag um 14 Uhr gastiert Rot-Weiß Oberhausen im Jahnstadion.

SC Wiedenbrück - Rot-Weiß Oberhausen (Sa 14:00)

Ein Zuckerschlecken wird die Partie gegen den Tabellenachten aber nicht. Mehnert bezeichnet den Gegner als „unangenehm“, meint dies aber nicht negativ: „Sie spielen so, wie es früher die Art ihres Trainers war: Der war immer aggressiv und hat Fußball gearbeitet. Und so malocht seine Mannschaft mit viel Leidenschaft und gibt keinen Ball verloren.“ Der SCW-Coach kennt den Kollegen Mike Terranova, ein echtes Kind des Ruhrgebiets, aus gemeinsamen Tagen beim Wuppertaler SV und pflegt ein gutes Verhältnis zu ihm.

Für den SC Wiedenbrück geht es darum, den nächsten Schritt in der Entwicklung zu der von Mehnert angestrebten Offensivausrichtung zu machen – vor allem vor eigenem Publikum. In den bisherigen drei Heimspielen langte es noch nicht zu einem Sieg, sondern nur zu zwei Unentschieden gegen Rödinghausen (0:0) und Aachen (1:1). „Wir haben uns aber immer viele Torchancen herausgespielt“, sieht der Coach seine Mannschaft auf einem guten Weg. Seine Forderung für das Oberhausen-Spiel: „Wir müssen individuelle Fehler stärker vermeiden und die Zahl der Gegentreffer verringern.“ Nach sechs Spielen steht für den SCW ein Torverhältnis von 11:11 zu Buche.

Personell kann Björn Mehnert im siebten Spiel fast aus dem Vollen schöpfen. Nur Antonyos Celik ist nach seinem gelb-roten Platzverweis von Essen gesperrt. „Es gibt ansonsten nicht viele Gründe zu wechseln“, sagt der Coach, gibt aber niemandem vorab eine Einsatzgarantie: „Jeder hat inzwischen verstanden, dass es nur über die Trainingsleistung geht.“ Das galt auch für den in Essen mit der Nominierung für die Anfangself belohnten Daniel Brinkmann. Nach seinem guten Auftritt an der Hafenstraße ist der 31-Jährige sicher hungrig darauf, nun auch auch vor eigenem Publikum einen Happen Fußball rot-weiß zu vernaschen.

Ex-Bundesligist als Fahrstuhlclub

RW Oberhausen ist ein echter „Fahrstuhlklub“. Mehrfach stieg der frühere Bundesligist aus dem Profifußball ab, kehrte aber stets wieder zurück. Zuletzt mussten die „Kleeblätter“ 2011 mit dem früheren Wiedenbrücker Theo Schneider als Coach die 2. Liga verlassen. Sie wanderten mit Mario Basler gleich eine Stufe tiefer und spielen seit 2012 in der Regionalliga.
Der jetzige Trainer Mike Terranova (40) war von 2000 bis Ende 2001 für den FC Gütersloh aktiv. In 55 Oberligaspielen erzielte er 35 Tore.
In dieser Saison kommt das Team, für das mit Tim Hermes auch ein Ex-Wiedenbrücker spielt, mit zwei Siegen und drei Unentschieden auf neun Punkte. Mit einem Ausrufezeichen zu versehen ist dabei vor allem der 1:0-Erfolg über den letztjährigen Meister Viktoria Köln. Das Torverhältnis von 7:7 lässt bei den Oberhausenern auf eine starke Defensive und auf eine weniger stark ausgeprägte Offensive schließen.

Aufrufe: 08.9.2017, 20:30 Uhr
TemmeAutor