SC Wiedenbrück unterliegt Viktoria Köln mit 1:3

Es ist eine Woche zum Vergessen für den SC Wiedenbrück. Nach dem Pokal-Aus musste der Regionalligist auch im Ligabetrieb eine Niederlage hinnehmen. Gegen den übermächtigen Viktoria Köln war für den SCW von Beginn an nicht viel zu holen. Björn Mehnert warnte deshalb im Vorfeld der Partie: „Trotz des holprigen Starts, Viktoria Köln hat außergewöhnlich gute Fußballer für Regionalligaverhältnisse und will und kann den Aufstieg nachholen, den es letztes Jahr so knapp verpasst hat.“

Und daran ließen die Kölner wahrlich keine Zweifel. Bereits nach sieben Minuten traf der überragende Torjäger Mike Wunderlich zur Führung für die Viktoria, nachdem Koronkiewicz eine präzise Flanke geschlagen hatte. Doch zunächst konnten die Gastgeber aus Wiedenbrück dagegenhalten. Nur fünf Minuten später gelang Kapitän Julian Wolff der Ausgleich zum 1:1 (12.).

Zum Ende von Halbzeit eins erhöhte Viktoria Köln den Druck. Quasi mit dem Pausenpfiff setzte Kemal Rüzgar zu einem sehenswerten Dribbling an, vernaschte die Wiedenbrücker Defensive und schloss aus kurzer Distanz zur Führung für Köln ab (45.). Wiedenbrücks Keeper Marius Weeke – der den verletzten Marcel Hölscher vertrat – war erneut chancenlos.

Die Spielentscheidung fiel dann in der zweiten Halbzeit. Nach einer unübersichtlichen Aktion bildete sich eine Traube von mehreren Spielern, auch Schiedsrichter Jonathan Lautz war dabei. Dann verlor SC Wiedenbrück Spieler Stipe Batarilo-Cerdic die Fassung und beleidigte seinen Gegenspieler Dominik Lanius. Laut offiziellem Spielbericht des Schiedsrichters sind die Worte „Verpiss dich, Du Spasti!“ gefallen. Daraufhin wurde Batarilo-Cerdic per Platzverweis des Feldes verwiesen.

„Der Platzverweis war für uns verhängnisvoll“, sagte SCW Trainer Björn Mehnert. „Natürlich war Viktoria Köln über die gesamte Spieldauer besser, aber der Platzverweis war die Vorentscheidung. Mit zehn Mann wird es gegen eine Mannschaft wie die Kölner extrem schwer. Vielleicht hätten wir uns sonst noch die ein oder andere Chance erspielen können.“

In Unterzahl sorgte dann Mike Wunderlich für ein „Wunder-Tor“. In der 85. Minute schlenzte der Angreifer einen unfassbaren Ball zum 1:3 Endstand. „So ein Tor sieht man sonst nur im Fernsehen“, skandierten begeisterte Fans auf der Tribüne. Und auch Köln Trainer Marco Antwerpen war zufrieden. „Mit dem Sieg heute sind die ostwestfälischen Wochen für uns endlich abgeschlossen. Gegen Teams aus OWL spielen wir immer ungern.“

Wie lange Stipe Batarilo-Cerdic gesperrt wird und was für Konsequenzen es intern beim SC Wiedenbrück gibt, ist bisher nicht bekannt.

Schiedsrichter: Jonathan Lautz (Hickengrund ) - Zuschauer: 610
Tore: 0:1 Mike Wunderlich (10.), 1:1 Julian Wolff (13.), 1:2 Kemal Rüzgar (45.), 1:3 Mike Wunderlich (80.)
Platzverweise: Rot gegen Stipe Batarilo-Cerdic (53./SC Wiedenbrück)