2024-05-08T14:46:11.570Z

Spielvorbericht
F: Martinschledde
F: Martinschledde

Derby: SC Wiedenbrück - SC Verl

Regionalliga West: SC Wiedenbrück empfängt den SC Verl am Freitag zum Spiel um die Vormachtstellung im Kreis Gütersloh +++ Prestigekampf ohne Favorit +++ Anstoß ist um 19.30 Uhr

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Drei Punkte Vorsprung – die Tabelle der Fußball-Regionalliga weist den SC Wiedenbrück als Favoriten für das Kreisderby gegen den SC Verl aus. Vier zu drei Siege bei sieben Unentschieden – die Derbybilanz spricht dagegen für die Gäste.

SC Wiedenbrück - SC Verl (Fr 19:30)
Auch die Tendenz der letzten Spieltage lässt keine klare Prognose für die prestigeträchtige Partie um die Vorherrschaft im Fußballkreis Gütersloh zu. Der Tabellenvierte hat aus den letzten acht Spielen sechzehn Punkte geholt, aber aus den letzten zehn zwanzig. Der Rangneunte kommt jeweils auf achtzehn Punkte, kann aber darauf verweisen, in den letzten acht Spielen nicht verloren zu haben. In dieser Zeitspanne leisteten sich die Gastgeber gegen Borussia Dortmund U 23 (0:4) und beim FC Wegberg-Beeck (0:3) dagegen zwei Patzer.

„Was vorher war, zählt nicht. Das ist ein Derby und wird durch die Leistung auf dem Platz entschieden“, sagt Björn Mehnert. Der Wiedenbrücker Trainer ist da einer Meinung mit Rino Capretti.
„Das wird ein richtiger Abendfight. Die Wiedenbrücker stehen hervorragend in der Defensive, pflegen ein gefährliches Umschaltspiel und liegen in der Tabelle völlig zu Recht so weit vorn“, sagt der Coach des SC Verl. „Aber, wenn wir unsere letzten Leistungen bestätigen, wird es auch für sie schwer gegen uns“, sagt Capretti. Vor Augen hat er bei dieser Aussage „unsere bisher beste Defensivleistung“ beim 3:0 in Mönchengladbach letzten Samstag.
„Die Verler haben doch nicht umsonst so eine tolle Serie hingelegt“, gibt Mehnert die Komplimente umgehend zurück. „Da treffen im Kreisderby zwei sehr gut strukturierte, diszipliniert spielende Mannschaften aufeinander, die es verstehen, geschlossen gegen den Ball zu arbeiten.“
Bei allen Ähnlichkeiten in der Spielanlage hat der SCW-Coach beim eingehenden Videostudium des Gegners jedoch auch „deutliche Unterschiede in der Grundordnung, oder zum Beispiel bei den Standards in der Defensive und in der Offensive“ ausgemacht. „Da wollen wir den Hebel ansetzen“, kündigt der SCW-Coach an. „Aber wir werden nicht vergessen, dass auch der Gegner ein paar Leute mit viel Tempo hat und vor allem dessen Viktor Maier weiß, wo das Tor steht“.

Rino Capretti hat vor allem die schnellen Außenstürmer des SC Wiedenbrück auf der Rechnung. Stipe Batarilo-Ceric (3) und Viktor Maier (6) haben ja auch zusammen mit dem quirligen Aygün Yildirim (6) im Zentrum mehr als die Hälfte der Tore für die Gastgeber geschossen. Weil die vor allem über Konter erfolgreich seien, gilt es für den SCV-Coach die Zahl der Ballverluste im Mittelfeld gering zu halten und eine gute Staffelung zu bewahren. „Denn wenn sie tief stehen und ihr Umschaltspiel betreiben können, sind sie richtig gut“, erinnert Capretti an die letzten Wiedenbrücker Heimsiege gegen Wuppertal (3:0) Erndtebrück (5:0) und Oberhausen (3:0).
Mit dem flotten Außenspieler Daniel Schaal und dem kreativen „Zehner“ Matthias Haeder haben sich beim SC Verl zwei lange verletzte und vermisste Spieler so fit zurückgemeldet, dass Capretti sie „Alternativen für die Startelf“ nennt. Bei den Gastgebern konnten Daniel Brinkmann, Khalil Necirvan Mohammad und Viktor Maier zu Wochenbeginn wegen leichter Beschwerden nicht voll trainieren, Mehnert ist aber zuversichtlich, heute mit Ausnahme des gesperrten Kresimir Matovina personell aus dem Vollen schöpfen zu können.

Aufrufe: 02.11.2017, 18:29 Uhr
Uwe Kramme / FuPaAutor