2024-05-02T16:12:49.858Z

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Alfons Hauser ist neuer Trainer des SC Weßling II. FOTO: PRIVA
Alfons Hauser ist neuer Trainer des SC Weßling II. FOTO: PRIVA

Neuer Coach: Weßling will die Klasse halten

Bringschuld liegt bei der Mannschaft

Weßling – Eine zweite Mannschaft im Herrenbereich zu trainieren, ist oft kein Zuckerschlecken. Für Alfons Hauser stellt es kein Problem dar.

„Ich weiß, dass bei vielen nicht unbedingt der Fokus auf Fußball liegt. Ich bin schon zufrieden, wenn die Spieler zuverlässig zu den Spielen kommen und sich einmal die Woche im Training blicken lassen“, sagt der 52-Jährige. Das scheinen die genau die richtigen Voraussetzungen zu sein, um Aufsteiger SC Weßling II, der nach dem beruflich bedingten Rücktritt von Trainer Andreas Wander ohne Coach dastand, gut durch die A-Klassen-Saison zu führen. „Wir hoffen, dass er ein Team formt, das eventuell sogar die Klasse halten kann“, sagt SCW-Herrenleiter Christian Thorenz, der Hauser aus der Arbeit (Blechverarbeitungsfirma in Gilching) kennt.

Der Vater von zwei Kindern musste nicht lange überlegen, als er von Thorenz angesprochen wurde. „Ich habe früher lange Zeit in Weßling gespielt und habe mich deshalb geschmeichelt gefühlt“, sagt Hauser. Im Alter von 35 verließ er Weßling, weil er mit seiner Familie in ein Haus in Wörthsee zog. Auch dort ließ ihn das Fußballfieber nicht los. Zuletzt war der 52-Jährige dreieinhalb Jahre lang Torwarttrainer beim SC Wörthsee. Parallel dazu trainierte er bis zum vorletzten Winter die zweite Mannschaft, ehe er aufgrund einer beruflichen Veränderung dieses Amt niederlegen musste. „Ich möchte mich bei Wörthsee für die tollen Jahre bedanken. Aber es war Zeit für eine neue Herausforderung“, verkündet Hauser.

Sein Sohn Niclas spielt weiterhin in Wörthsee, ist dort zudem im Nachwuchsbereich als Trainer sehr erfolgreich. „Er tritt in meine Fußstapfen“, freut sich Hauser. Zudem hat der 19-Jährige gute Aussichten, in der kommenden Spielzeit fester Bestandteil der ersten Wörthseer Herrenmannschaft zu werden. Dann könnte es am 15. Oktober zum direkten Aufeinandertreffen von Vater und Sohn kommen. „Das wäre schon pikant, aber meine Familie fand es gut, dass ich eine neue Aufgabe übernehme“, kommentiert Alfons Hauser.

Er weiß aber auch, dass der Weg der Weßlinger Reserve zum Klassenerhalt sehr weit werden wird, zumal die erste Mannschaft mit einigen Abgängen zu kämpfen hat. „Wir werden versuchen, das Beste aus der Situation zu machen. Wichtig wird vor allem sein, dass wir in der Defensive gut stehen“, sagt Hauser. Druck vom Arbeitskollegen Thorenz gibt es keinen. „Die Bringschuld liegt bei der Mannschaft, die sich für den Aufstieg entschieden hat“, sagt der Weßlinger der Herrenleiter.

Aufrufe: 018.7.2017, 08:37 Uhr
Starnberger Merkur: Tobias HuberAutor