Weiche hofft auf einen Brustlöser

Nein, großen Druck des Gewinnenmüssens von Außen verspüre man noch nicht beim als Titelfavoriten gehandelten Flensburger Club. „Den machen wir uns nur intern“, sagte Co-Trainer Marc Peetz. Beim amtierenden Vizemeister weiß man selber nur zu genau: Zwei Unentschieden und nur ein eigenes Tor in den ersten beiden Spielen, jeweils gegen Nachwuchsmannschaften von Proficlubs (FC St. Pauli und Hannover 96) – das war noch nicht das Gelbe vom Ei. Die Defensive agierte recht stabil, in der Offensive hingegen steckte noch viel Sand im Getriebe.

„Wir haben bislang keinen guten Fußball gespielt“, gab Peetz zu. Besonders die erste Halbzeit in Hannover sei „erschreckend schwach“ gewesen. Das Ziel zu erreichen, besser als in der Vorsaison (vier Punkte nach vier Spielen)zu starten, hat der SC noch in eigener Hand. „Keine Frage: Wir müssen eine gewaltige Schippe drauflegen“, forderte Peetz vor dem Spiel gegen die Havelser, die in den ersten beiden Partien (2:1 in Altona und 4:1 gegen Braunschweig II) optimale sechs Punkte sammelten und dabei auch überzeugend auftraten. Zumal die Gäste aus Garbsen (Region Hannover) alles andere als ein Lieblingsgegner der Weicher sind. In fünf Heimspielen gelang erst ein Sieg gegen den TSV.

„Havelse zählt immer zu den Topmannschaften der Liga“, meinte Peetz. SC-Trainer Daniel Jurgeleit hat beim Videostudium den morgigen Gegner als eine ballsichere, lauf- und willensstarke Truppe ausgemacht. Um den ersten Dreier dieser Regionalliga-Saison einfahren zu können, bedarf es bei den Gastgebern einer Steigerung in Sachen Kommunikation auf dem Platz und gegenseitiger Unterstützung. Peetz: „Wir müssen dahin kommen, dass das umgesetzt wird, was zuvor besprochen wurde. Für uns wäre es in erster Linie wichtig, ordentlich Fußball zu spielen.“

Damit richtete der Co-Trainer den Blick auch auf das wichtige Pokalspiel am kommenden Mittwoch beim VfB Lübeck (19.30 Uhr). Mit einem Sieg im Rücken und frischem Selbstvertrauen wäre die Anreise in die Hansestadt angenehmer.Bei den Flensburgern fallen weiter Finn Wirlmann und Kevin Schulz aus. Alle anderen Spieler sind an Bord.

Aber: Neuzugang Dominic Hartmann wird am Sonnabend noch zuschauen müssen. Für den 24-jährigen Linksfuß (105 Regionalliga-Einsätze), der zuletzt beim VfV Hildesheim gespielt und beim SC einen Ein-Jahres-Vertrag unterschrieben hat, liegt noch keine Spielberechtigung vor. Hartmann nahm diese Woche bereits am Training teil.