Weiche Flensburg 08 mit Arbeitssieg gegen Drochtersen/Assel

Trainer Daniel Jurgeleit hatte nach dem 2:1 beim SSV Jeddeloh in der Vorwoche keine Änderungen vorgenommen. Sein Kollege Enrico Maaßen hatte gegenüber dem 1:1 gegen Braunschweig II gleich vier Mal getauscht: Für Dimitri Fiks, Matti Grahle, Marcel Andrijanic und Erdogan Pini begannen Nico Mau (nach Gelbsperre), Marius Winkelmann, Jannes Elfers und Jasper Gooßen.Schnell war klar, wohin die Reise gehen würde.

Drochtersen/Assel agierte mit einer Fünferkette und davor mit zwei defensiven Mittelfeldspielern, versuchte die Räume eng zu machen. Das gelang den Gästen über weite Strecken der ersten Halbzeit auch ganz ordentlich. Ein Distanzschuss von Jonas Walter (3.) verfehlte das Ziel, einen guten Pass von Ilidio Pastor Santos auf Kevin Schulz fing die Abwehr der Niedersachsen ab. Es war die letzte Aktion des Brasilianers, der sich verletzte und nach zehn Minuten von Fabian Arndt ersetzt wurde.

Die erste gute Gelegenheit hatten die Gastgeber in der 12. Minute. Junior Ebot-Etchi hatte sich auf der linken Seite gut durchgesetzt und Jonas Walter bedient. Der leitete weiter auf René Guder, dessen Schuss knapp links am Kasten vorbeiging. Beim nächsten guten Angriff störten sich Guder und Dominic Hartmann gegenseitig – Chance vertan (25.).

Nach einem Zusammenprall mit Fabian Arndt und einem eigenen Abwehrspieler musste Drochtersens Keeper Philipp Kühn verletzt den Platz verlassen (32.). Seine Kollegen machten offensiv erstmals kurz vor der Pause auf sich aufmerksam: Nach Ecke von Elfers schoss Alexander Neumann relativ unbedrängt über das Tor (42.).

Und zwei Minuten später verfehlte Jasper Gooßen nach Pass von Oliver Ioannou.In der zweiten Halbzeit tat sich eine gute Viertelstunde lang nichts Erwähnenswertes. Die Flensburger hatten mehr Ballbesitz und auch die größeren Spielanteile, doch der Abwehrriegel der Gäste hielt. Der Versuch von Hartmann, einen Elfmeter zu schinden, wurde zurecht mit Gelb bestraft (51.). Zwei Freistöße von Hartmann (61., 63.) waren jeweils zu hoch angesetzt. Nach 68 Minuten brachte Trainer Daniel Jurgeleit Tim Wulff für Kevin Schulz.

Und dieser Wechsel sollte sich bezahlt machen. Wie so oft leitete eine Standardsituation den entscheidenden Treffer ein. Jonas Waltertrat einen Freistoß aus dem Mittelfeld in den Strafraum, Wulff sprang höher als Laurens Rogowski und leitete den Ball mit dem Kopf auf den zweiten Pfosten weiter. Dort stand Patrick Thomsen, der aus kurzer Entfernung nur noch einschieben musste (74.).Neumann schoss nach Elfers-Ecke über das Flensburger Tor (81.), mit den Einwechslungen von Andrijanic (82.) und Pini (84.) wollte Drochtersen-Coach Maaßen die Offensive stärken.

Doch die Flensburger ließen bis auf einen Abschluss, erneut von Neumann (90./+1), nichts mehr zu.Guder schoss nach Vorlage von Torge Paetow vorbei (89.). Diese beiden waren auch an der letzten spektakulären Aktion der Partie in der Nachspielzeit beteiligt. Paetow eroberte den Ball im Mittelfeld und leitete weiter auf Jonas Walter, der allein dem Gehäuse entgegen strebte. Doch sein Querpass auf den mitgelaufenen Guder war unsauber gespielt, sodass der Angreifer die Kugel nicht unter Kontrolle bekam und aus dann zu spitzem Winkel nur das Außennetz traf (90.+3).