2024-05-10T08:19:16.237Z

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Bessere Stimmung unter dem Dach: Die Anfeuerungen des Fanclubs „Küstenlümmel“ waren auch auf dem Feld deutlich lauter vernehmbar.speedphotos
Bessere Stimmung unter dem Dach: Die Anfeuerungen des Fanclubs „Küstenlümmel“ waren auch auf dem Feld deutlich lauter vernehmbar.speedphotos

Weiche 08: Flensburger Fans haben ein neues »Zuhause«

Durchweg positive Reaktionen auf überdachte Tribüne +++ Flutlicht folgt Anfang des neuen Jahres

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Natürlich regnete es beim Regionalliga-Spiel der Fußballer des SC Weiche Flensburg 08 gegen Eutin 08 (1:1). Doch fast alle 745 Zuschauer blieben trocken – der neuen überdachten Stehtribüne sei Dank. Beim Betreten des Manfred-Werner-Stadions richteten sich alle Blicke zuerst auf das neue Bauwerk und die Reaktionen waren durchweg positiv.

Auch die Mitglieder des Fanclubs „Küstenlümmel“ waren sehr angetan von ihrem neuen „Zuhause“. Bisher hatten die Fans auf der anderen Seite gestanden, waren Wind und Wetter ausgesetzt. Jetzt nahmen sie ihren Platz auf der rechten Tribünenseite ein, unterstützten den SC mit Fahnen, Trommeln und Gesängen. „Wir für Euch – Ihr für uns“, lautet das Motto des bislang 22 Mitglieder zählenden Fanclubs, der sich über Zuwachs freut. „Bei uns ist jeder willkommen. Wir wollen noch mehr Stimmung machen“, versicherten die Fans, freuten sich über die beeindruckende Akustik und lobten sowohl Verein als auch Förderer: „Es ist toll, was da in so kurzer Zeit hochgezogen worden ist.“

Die Bauarbeiten hatten erst im September begonnen. Schätzungen zufolge nach soll der Tribünenbau etwa 200000 Euro gekostet haben – und das ist noch nicht das Ende: Zu einem späteren Zeitpunkt sollen eine VIP-Loge sowie Kabinen für Stadionsprecher und Presse errichtet werden. Und zu Beginn des Jahres soll die neue Flutlichtanlage stehen. Die Ausschüsse für Bildung und Sport sowie der Finanzausschuss der Stadt Flensburg hatten zugestimmt, den Bau mit einem Kostenzuschuss in Höhe von 150000 Euro zu unterstützen.

Zur Einweihung der Flutlichanlage wünschen sich die Verantwortlichen ein Spiel gegen den Zweitligisten Holstein Kiel, einen Termin gibt es jedoch nicht. Im Anfang November veröffentlichten Regionalliga-Restspielplan des Norddeutschen Fußball-Verbandes (NFV) ist das Derby gegen den VfB Lübeck auf einem Freitag (19.30 Uhr) angesetzt, Termin ist der 16. März 2018 – vermutlich erlebt das Manfred-Werner-Stadion dann die Pflichtspiel-Premiere der Anlage.

Um 14.44 Uhr am Sonnabend Nachmittag hatte das Tribünendach seinen ersten „Ballkontakt“ – Jonas Walter war mit einem Befreiungsschlag dafür verantwortlich.„Wir freuen uns sehr, dass wir unseren Fans noch mehr Komfort bieten können. Jetzt hat jeder die Möglichkeit, auch bei Regen die Spiele im Trockenen zu verfolgen“, hatte der Verein in einer Pressemitteilung am Donnerstag geschrieben. Der Besucherrekord in dieser Saison (1114 Zuschauer Ende August beim 1:0 gegen den VfB Oldenburg), fiel nicht. Unbestritten aber: „Es wird viele geben, die neugierig sind“, sagt Co-Trainer und Teammanager Marc Peetz, der von dem neuen Bauwerk beeindruckt ist: „Ein ganz schönes Monstrum.“

Peetz ist sich sicher, dass die Tribüne Spiele beeinflussen kann. Dem Vernehmen nach fand in der vergangenen Woche bereits ein erfolgreiches „Probebrüllen“ statt. Und am Sonnabend war es – obwohl das Spiel es nicht wirklich hergab – deutlich lauter. Es war bislang im Stadion eher selten der Fall, dass man die Stimme erheben musste, wenn man sich mit seinem Nebenmann verständigen wollte...
Aufrufe: 014.11.2017, 18:00 Uhr
SHZ / uscAutor