2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht

SC Weiche Flensburg 08 nur mit Remis gegen Eutin 08

Paetow rettet spätes 1:1 - kampfstarke Eutiner

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Ein Tor in der Nachspielzeit veränderte das Ergebnis in Flensburg noch einmal gewaltig, die Gefühlslagen beider Mannschaften aber nur am Rande. Eutin 08 konnte auch mit dem 1:1 beim SC Weiche 08 noch gut leben, der Aufstiegskandidat war trotz des späten Ausgleichs unzufrieden. Nur 745 Zuschauer hatten ein Kampfspiel auf eher mäßigem Niveau erlebt, in dem sich die Eutiner den einen Zähler durch engagiertes Auftreten redlich verdient hatten.

Weiches Trainer Daniel Jurgeleit hatte der gleichen Elf das Vertrauen geschenkt, die in der Vorwoche beim 2:1 in Wolfsburg überzeugt hatte. Dagegen hatte Eutins Coach Lars Callsen im Hinblick auf die englische Woche fünf Wechsel vorgenommen. Im Tor begann der wiedergenesene Lennart Weidner anstelle von Lukas Benner.

Freddy Kaps, Rasmus Tobinski, Sebastian Witt und Kevin Wölk erhielten vor dem Spiel in Altona eine Pause und wurden von Benjamin Petrick, Florian Stahl, Lion Glosch und Philip Nielsen ersetzt. Die Eutiner versteckten sich mit dem Rückenwind von zwei Siegen in Folge auch in Flensburg nicht. Der Aufsteiger suchte durchaus den Weg nach vorn, ohne dabei die disziplinierte Arbeit in der Defensive zu vernachlässigen.

Die Gastgeber benötigten einige Zeit, um die richtige Einstellung zu Spiel, Platz und Gegner zu finden. Auch wenn ganz klare Möglichkeiten nicht zu Buche standen, war es in dieser Phase durchaus folgerichtig, dass Eutin in Führung ging. Nach einer Freistoßhereingabe von Rico Bork setzte sich „Blubber“ Nielsen im Luftkampf durch und köpfte aus wenigen Metern zum 0:1 ein (14.).

Die Flensburger brauchten lange, um sich davon zu erholen. Eutin ging mit viel Engagement zu Werke, unterband Angriffe der Gastgeber früh, teilweise auch durch Fouls. Den Spielfluss ließen aber auch die Jurgeleit-Schützlinge selbst nicht aufkommen, denn zahlreiche Stockfehler im Aufbau brachten den Favoriten immer wieder ins Stocken.

Eutin wusste aus den Konteransätzen aber wenig zu machen, denn die Bälle gingen oft postwendend verloren. In vorderster Front fehlten Präsenz, Ballsicherheit und teilweise auch Tempo. So blieb die Partie auf überschaubarem Niveau. Erst kurz vor der Pause gab es eine brenzlige Situation, als Junior Ebot-Etchi im Strafraum an den Ball kam, Bork den Schlenzer aufs lange Eck aber kurz vor der Linie wegköpfte (39.).

Im zweiten Abschnitt passte auf dem zunehmend schwerer zu bespielenden Boden die kämpferische Einstellung der Gastgeber besser. Gegen die in dieser Beziehung überzeugenden Gäste war es nun zumindest phasenweise ein spannender Fight, dem aber weiterhin fast jegliche Höhepunkte fehlten.

An den wenigen war auf Flensburger Seite meist René Guder beteiligt, der mit mehr Freiheiten im Sturm deutlich besser zur Geltung kam als zuvor auf der rechten Seite. Sein 20-Meter-Schuss ging rechts vorbei (49.). Mit einem Aufsetzer aus 25 Metern prüfte der Ex-Kieler Lennart Weidner, der ansonsten recht wenige Prüfungen gestellt bekam.

Eine gefährliche Guder-Ecke strich an Freund und Feind vorbei (62.). Als sich Guder gut durchgespielt hatte, bugsierte der eingewechselte Tim Wulff die Hereingabe mit der Hand in Richtung Tor (67.). Auf der Gegenseite hatten die Eutiner eigentlich Raum zum Kontern. Doch hier ein Stockfehler, dort ein Zögern, hier und da fehlender Mut beim Nachrücken – nicht ein einziges Mal gab es Torgefahr.

So war es am Ende trotz der Flensburger Einfallslosigkeit verdient, dass der Ausgleichstreffer noch gelang. Christian Jürgensen verpasste ihn noch, als Moritz Achtenberg ihm einen Ball direkt vor die Füße geköpft hatte (89.).

Der Treffer fiel, als Guder gut für den aufgerückten Paetow durchsteckte und der einen Flachschuss ins linke Eck platzierte (90./+4). Mit der letzten Aktion war sogar das 2:1 möglich. Doch eine Empen-Flanke klärte Bork per Kopf vor Wulff (90./+6).
Aufrufe: 012.11.2017, 17:21 Uhr
SHZ / Christian JessenAutor