2024-05-10T08:19:16.237Z

Im Nachfassen
Abgegrätscht: Nedim Hasanbegovic stoppt Havelses Tobias Holm (li.) resolut, aber regelgerecht. Foto: Dewanger
Abgegrätscht: Nedim Hasanbegovic stoppt Havelses Tobias Holm (li.) resolut, aber regelgerecht. Foto: Dewanger

SC Weiche Flensburg 08 kämpft sich in die Saison

2:1-Sieg als wichtiges Signal vor dem Pokal-Kracher am Mittwoch

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Die Erleichterung war spürbar bei den Gastgebern. Rechtzeitig vor dem Pokal-Hit am Mittwoch (19.30 Uhr, Lohmühle) beim Regionalliga-Rivalen VfB Lübeck strich der SC Weiche Flensburg 08 im dritten Punktspiel den ersten Sieg ein und ließ erst gar keine Diskussionen über einen Fehlstart aufkommen.

„Das war ganz wichtig vor Mittwoch“, atmete Jonas Walter auf. „Wir haben uns in die Saison hereingearbeitet“, stellte Trainer Daniel Jurgeleit zufrieden fest und lobte seine Mannschaft: „Wir haben gemeinsam Dinge umgesetzt, die in Hannover noch nicht zu sehen waren.“ Die Räume wurden besser zugestellt, die defensive Ordnung stimmte – und was spielerisch noch nicht ganz passte, machte der SC mit großem Einsatzwillen wett. „Wir haben uns als Mannschaft nach dem Rückstand zurück gearbeitet und Fußball gekämpft. Ansonsten haben wir nicht so viel anders gemacht“, sagte Nico Empen.

Das Siegtor erzielte einer, dessen Stärke sonst eher die Abwehrabrbeit und das Vorbereiten ist. „Oh, weiß ich gar nicht mehr. Ich glaube, vor zwei Jahren gegen Hannover“, beantwortete Torge Paetow die Frage nach seinem letzten Treffer. Er hatte die Freistoß-Variante vor dem 2:1 mit Jonas Walter abgesprochen. „Ich bin zu ihm hingelaufen und habe gesagt, dass er gucken soll, wohin ich laufe“, erzählte der Schütze. Walter flankte nicht hoch in den Strafraum, sondern legte den Ball flach zurück – Paetow startete und traf per Flachschuss.

Der Erfolg des SC war verdient, daran ließ auch Havelses Coach Christian Benbennek keinen Zweifel. „Flensburg wollte den Sieg mit Macht“, konstatierte er und fuhr fort: „Nach der Führung haben wir das Spiel aus der Hand gegeben und nicht mehr gut verteidigt.“ Er lobte die Routine und die Wucht der Gastgeber, sein eigenes Team bezeichnete er dagegen als „spielstark, aber auch jung und manchmal naiv“.

Kurios: In den beiden vorangegangenen Partien in Altona und gegen Braunschweig II hatte Havelse jeweils nach einem Rückstand noch gewonnen, diesmal nach einer Führung verloren.

Ein hart erkämpfter Erfolg, der die Vorfreude auf das Pokalspiel in Lübeck noch steigerte. „Das wird noch zehnmal schlimmer als heute“, wagte Nico Empen schon einmal einen Ausblick und unterstrich ausdrücklich: „Das meine ich ausdrücklich so: Schlimmer.“

Vielleicht gibt auf der Lohmühle Dominic Hartmann sein Debüt bei seinem Ex-Club. Der 24-jährige offensive Mittelfeldspieler hatte in der vergangenen Woche einen Vertrag beim SC unterschrieben. „Im Training ist er eine Granate", stellte Liga-Geschäftsführer Harald Uhr anerkennend fest. Gegen Havelse hatte Hartmann noch eine Sperre aus seiner Zeit beim VfV Hildesheim absitzen müssen.

Fortschritte gibt es auch beim Bau der überdachten Sitzplatz-Tribüne und der Flutlichtanlage. „Die Teil-Baugenehmigung liegt vor“, konnte Uhr am Sonnabend stolz verkünden. Bereits in der Woche sollen die ersten Bagger anrücken, bereits am 28. Oktober sollen Tribüne und Flutlichtanlage fertig sein. Bis zur Fertigstellung ist die alte Stehplatz-Tribüne mit Ausnahme des Gästeblocks komplett gesperrt. Möglicher Termin für das Flutlicht-Debüt im Manfred-Werner-Stadion ist Ende November beim Heimspiel gegen Hannover 96 II.
Aufrufe: 015.8.2017, 12:00 Uhr
SHZ / uscAutor