2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Foto: Dewanger.
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SC Weiche Flensburg 08 beschert Norderstedt die erste Pleite

Stärke bei Standards bringt die Wende gegen Eitnracht Norderstedt

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Der SC Weiche Flensburg 08 hat den Derbysieg in Lübeck bestätigt und dem FC Eintracht Norderstedt die erste Niederlage der Saison beschert. Die Gäste waren in der ersten Halbzeit die aktivere Mannschaft und gingen auch verdient in Führung, nach dem Wechsel steigerten sich die Gastgeber erheblich und gewannen am Ende verdient. Bei Dauerregen wollten lediglich 608 Zuschauer das Verfolgerduell sehen.

SC-Coach Daniel Jurgeleit hatte die Sieger-Elf von Lübeck aufgeboten. Jonas Walter ging wieder zurück in die Innenverteidigung, Patrick Thomsen nahm seinen Stammplatz im defensiven Mittelfeld ein. Norderstedts Trainer Dirk Heyne nahm gegenüber dem 1:1 gegen Braunschweig II zwei Änderungen vor. Für die verletzten Jan-Philipp Rose und Deran Toksöz bot er Juri Marxen und Steven Lindener auf.Die Flensburger kamen nur schwer ins Spiel, fanden kaum Anspielstationen.

Norderstedt stand sicher und war in der Vorwärtsbewegung durchaus gefährlich. In der 10. Minute marschierte Jordan Brown über die rechte Seite nach vorn, seine Vorlage fand aber keinen Abnehmer. Zwei Minuten später war das anders – diesmal hatte Felix Drinkuth von rechts geflankt, Dane Kummerfeld brachte den Ball aus kurzer Entfernung über die Linie.

Der Druck der Gastgeber, mit dem Norderstedt gerechnet hatte, blieb aus. Und die nächste Gelegenheit in der ansonsten chancen- und höhepunktarmen Partie hatten erneut die Gäste: Nach einem Foul von René Guder an Kummerfeld trat Philipp Koch den Freistoß in den Strafraum, der Kopfball des aufgerückten Marin Mandic strich nur knapp über das Gehäuse (37.).

Der Ausgleich fiel, um diese Phrase zu bemühen, buchstäblich aus heiterem Himmel. Dominic Hartmann hatte sich auf der linken Seite gut durchgesetzt und war nur mit einem Foul zu bremsen gewesen. Der von Guder flach getretene Freistoß von links rutschte durch den Strafraum und schlug im langen Eck ein (40.). Nedim Hasanbegovic hatte Eintracht-Keeper Lars Huxsohl wohl noch etwas irritiert. In der 43. Minute köpfte Patrick Thomsen nach Walter-Flanke über das Tor.

Norderstedt startete den zweiten Durchgang durchaus flott, die erste Gelegenheit hatten aber die Gastgeber. Guder war über die rechte Seite gestartet, sein Schuss ging jedoch am langen Eck vorbei (47.). Beim 2:1 in der 54. Minute stellten die Flensburger einmal mehr ihre Stärke bei Standardsituationen unter Beweis. Dominic Hartmann trat den Ball in den Strafraum, Keeper Huxsohl verließ sein Tor recht unvermittelt, und Nedim Hasanbegovic war mit dem Hinterkopf zur Stelle – die Fördestädter hatten die Partie gedreht.

Die Gäste gaben nicht auf, spielten auch nach vorne, entwickelten aber so gut wie keine Torgefahr mehr. Die besseren Gelegenheiten hatte die Jurgeleit-Elf. Christian Jürgensen verpasste eine Guder-Flanke nur knapp (63.), Mandic blockte einen Schuss des eingewechselten Jannik Drews zur Ecke (64.). Nico Empen hatte ihn in Schussposition gebracht. Und Empen hätte nach einem langen Abschlag von Florian Kirschke fast von einem Missverständnis in der Eintracht-Deckung profitiert, doch mit vereinten Kräften klärten Huxsohl und Hamajak Bojadgian die Situation (67.).

Empen schloss in der 83. Minute zu früh ab, sodass Huxsohl halten konnte. Jan Lüneburg zielte vorbei (85.). Turbulent wurde es dann in der vierminütigen Nachspielzeit. Philipp Koch sprang mit beiden Beinen voraus in Hasanbegovic hinein, Schiedsrichter Daniel Fleddermann zögerte keine Sekunde und zeigte dem Norderstedter die Rote Karte (90./+3). Tim Wulff holte sich bei der anschließenden Rudelbildung noch eine Verwarnung ab.
Aufrufe: 01.10.2017, 16:37 Uhr
SHZ / ulrich schröderAutor