2024-05-10T08:19:16.237Z

Aufreger der Woche
Symbolfoto: Rabe
Symbolfoto: Rabe

Regionalliga-Reform? Der DFB tritt auf die Bremse

In einer Erklärung relativiert der Deutsche Fußball Bund die in Umlauf gebrachten Darstellungen auf eine schnelle Änderung der Relegation zur 3. Liga.

Es ist kein Dementi, aber auch kein eindeutiges Ja: Der Deutsche Fußball Bund (DFB) hat eine Erklärung veröffentlicht, die die vom sächsischen Verbandspräsidenten gemachten Aussagen zu einer möglichen Regionalliga-Reform relativiert.

Im Wortlaut schreibt der DFB: "Der durch Äußerungen des sächsischen Verbandspräsidenten Hermann Winkler in einigen Medien entstandene Eindruck, wonach in der Konferenz der Regional- und Landesverbandspräsidenten am vergangenen Montag mehrere Modelle für eine Reform der Aufstiegsregelung der Regionalliga vom DFB-Spielausschuss vorgestellt worden seien, ist falsch."

Stattdessen, so DFB-Vizepräsident Rainer Koch, hat die Konferenz "beschlossen, mögliche Reformen baldmöglichst gemeinsam mit den Vereinen der 3. Liga und der fünf Regionalligen zu erörtern." Allerdings gibt Koch zu bedenken: "Da allen Beteiligten klar ist, dass eine umfassend zufriedenstellende Lösung nicht gefunden werden kann", will man "nach der bestmöglichen Kompromisslösung suchen".

Zumindest, dass verschiedene Zukunftsszenarian für die dritte und vierte Liga bei dem Treffen schon einmal diskutiert wurden, räumt der DFB ein, der mit seiner Erklärung eigentlich nichts wesentliches dementiert, wohl aber etwas zu spät kommt. Denn die Kerninformation war bereits am Mittwochmorgen durchgesickert. "Die Konferenz hat verschiedene denkbare Reformmodelle erörtert und ausdrücklich keinerlei Festlegung getroffen", schreibt nun auch der Verband.

"Bereits innerhalb der nächsten drei Wochen" sollen Gespräche mit den Regional- und Drittligisten dazu stattfinden. Danach erst wollen sich der Spielausschuss und das DFB-Präsidium damit befassen. Wenn alles nach Plan läuft, soll es bereits im Dezember einen Vorschlag zur Reform der Aufstiegsregelung der Regionalliga geben, der - wie berichtet - ab der Saison 2018/2019 Wirklichkeit werden könnte. Allerdings: "Eine Veränderung der Anzahl von fünf Regionalligen steht dabei nicht zur Diskussion, da diese einer Satzungsänderung bedarf und deshalb frühestens auf dem nächsten DFB-Bundestag im Herbst 2019 und darüber hinaus nur mit einer Zweidrittelmehrheit beschlossen werden könnte", so der DFB in der Erklärung weiter.

Zur Idee einer Aufstockung der 3. Liga auf 22 Mannschaften äußerte sich der zuständige DFB-Vizepräsident Peter Frymuth: "Der Eindruck, wonach in der Konferenz der Regional- und Landesverbandspräsidenten eine Aufstockung der 3. Liga auf 22 Vereine bei fünf Absteigern präferiert wurde, entbehrt jeder Grundlage." Auch er betont, man habe keine Festlegungen getroffen und wolle erst einmal alle Vereine in die "Meinungsfindung einbinden". Dazu " wurde auch vereinbart, dass die Vereine der 3. Liga bereits an den Tagungen der Regionalligen teilnehmen."

Aufrufe: 013.9.2017, 21:01 Uhr
Marc SchützAutor