2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Mittelfeld-Strategen und Torjäger: Dominic Hartmann (links) hat in der Liga schon vier Mal getroffen, Nedim Hasanbegovic (Dritter v. re.) bringt es auf zwei Treffer in der Meisterschaft und einen im Pokal.dewanger
Mittelfeld-Strategen und Torjäger: Dominic Hartmann (links) hat in der Liga schon vier Mal getroffen, Nedim Hasanbegovic (Dritter v. re.) bringt es auf zwei Treffer in der Meisterschaft und einen im Pokal.dewanger

Das nächste "Qualitätsspiel" steht an

Zweiter gegen Dritter: Regionalliga-Fußballer des SC Weiche Flensburg 08 empfangen Eintracht Norderstedt / DFB-Präsident Grindel zu Gast

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Ein besseres Viertliga-Spiel hätte sich Reinhard Grindel, Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), für seinen Besuch im Norden nicht aussuchen können. Am Sonnabend (13.30 Uhr) treffen im Manfred-Werner-Stadion der Tabellenzweite SC Weiche Flensburg 08 und der drittplatzierte FC Eintracht Norderstedt aufeinander. Der SC gewann die letzten drei Liga-Partien allesamt, brachte es dabei auf 8:0 Tore. Und Norderstedt ist nach neun Spielen noch ungeschlagen, das haben in der 4. Liga bundesweit nur die zweite Mannschaft des HSV und Energie Cottbus geschafft.

Es ist also angerichtet für ein weiteres „Qualitätsspiel“, wie Flensburgs Trainer Daniel Jurgeleit solche Partien gerne nennt. In der Vorbereitung auf das Verfolgerduell hatte er einen guten Ratgeber: Thomas Seeliger, Trainer der SC-Oberliga-Mannschaft, war von September 2012 bis Oktober 2016 Coach der Norderstedter. „Klar, wir haben telefoniert und uns auch getroffen“, sagt Jurgeleit, unterstreicht allerdings, dass das nichts Besonderes ist: „Ich rede natürlich mit Junior Ebot-Etchi, wenn wir in Lübeck spielen. Oder mit Jannis Pläschke, wenn es gegen Wolfsburg II geht.“

Pläschke ist noch verletzt, absolviert derzeit in Hannover seine Reha. Ebot-Etchi ist nach seiner Vorstellung beim 4:0 in Lübeck sicherlich erneut ein Kandidat für die Startelf. Obwohl: Wenn es nach der Leistung aus dem letzten Spiel ginge, dürfte Daniel Jurgeleit eigentlich keinerlei Änderungen vornehmen. „Alle waren gut vorbereitet, alle waren präsent und haben ihre Leistungen von der ersten bis zur 90. Minute abgerufen“, lobt der Trainer. Die Genugtuung über den Coup im Derby ist ihm immer noch anzuhören. „Das war eines der schönsten Erlebnisse in den letzten Jahren“, sagt der 53-Jährige angesichts der Ergebnisse, der Historie gegen den VfB, wo Weiche 2012 und 2016 den DFB-Pokal verspielt hatte, und seiner persönlichen Erfolgsjahre als Spieler in Lübeck (1994 bis 1997).

Doch sich auf dem Erreichten auszuruhen, ist seine Sache nicht. „Das war außergewöhnlich und für viele überraschend, das wir 4:0 in Lübeck gewonnen haben. Und es war ein Meilenstein für den neuen Verein. Wir haben uns stabilisiert, sind oben dran – aber immer noch erst am Anfang der Saison.“Neben Jannis Pläschke fehlt weiterhin der Langzeitverletzte Finn Wirlmann, der sich einer (gut verlaufenen) Leisten-OP unterzog. Ansonsten dürften alle Akteure einsatzfähig sein.

Gegner Norderstedt bangt um den angeschlagenen Keeper Johannes Höcker (Sprunggelenk), Mittelfeldmann Deran Toksöz (Knieprobleme) und Verteidiger Jan-Philipp Rose (Oberschenkelzerrung). Für die Eintracht trafen bislang Stürmer Sinisa Veselinovic sowie die Mittelfeldakteure Felix Drinkuth und Linus Meyer jeweils vier Mal. Ebenfalls auf vier Tore bringt es Flensburgs starker Neuzugang Dominic Hartmann, der in Lübeck doppelt traf und ein Tor vorbereitete.

Der Rekordbesuch in Weiche steht für diese Saison bei 1114 Besuchern (beim 1:0 gegen Oldenburg). Fällt diese Marke am Sonnabend? „Ich denke, dass in Flensburg und Umgebung fast jeder weiß, dass wir das gut machen“, wirbt Daniel Jurgeleit um Unterstützung im nächsten „Qualitätsspiel“. Schließlich wünscht sich auch der DFB-Präsident für seine Stippvisite in Weiche sicherlich eine große Kulisse.
Aufrufe: 029.9.2017, 11:00 Uhr
SHZ / Ulrich SchröderAutor