2024-05-02T16:12:49.858Z

Pokal
Jannik Jung (hier gegen den Friedberger Betim Mezimi) wird im Hessenpokalspiel bei Türk Gücü Hanau in der Schlussphase der regulären Spielzeit eingewechselt. Die Partie geht in Verlängerung und Elfmeterschießen, am Ende scheidet Nidda aus.	Foto: erg
Jannik Jung (hier gegen den Friedberger Betim Mezimi) wird im Hessenpokalspiel bei Türk Gücü Hanau in der Schlussphase der regulären Spielzeit eingewechselt. Die Partie geht in Verlängerung und Elfmeterschießen, am Ende scheidet Nidda aus. Foto: erg

Verbandsligist scheitert im Elfmeterschießen

HESSENPOKAL: +++ Viktoria Nidda führt bis zur 80. Minute mit 3:0 +++ Gruppenligist Hanau beweist Moral +++

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Hanau (jore). Fußball-Verbandsligist SC Viktoria Nidda hat den Einzug ins Achtelfinale im Hessenpokal verpasst. Bei Türk Gücü Hanau, dem verlustpunktfreien Tabellenführer der Gruppenliga Frankfurt Ost, setzte es für die Elf von Carsten Weber eine 7:8 (3:3/1:0)-Niederlage nach Elfmeterschießen.

Türk Gücü Hanau – SC Viktoria Nidda 8:7 (3:3/0:1) nach Elfmeter-Schießen

Bitter aus Sicht der Gäste, weil sie den Gegner nahezu 80 Minuten lang beherrschten, bereits mit 3:0 führten und dann das Spiel noch aus den Händen gaben. Viktoria-Trainer Weber hatte gegenüber dem letzten Ligaspiel in Usingen die Mannschaft auf vier Positionen verändert. Marcel Schwalm, Jan Lüdke, Robin Sommer und Sebastian Wagner standen in der Anfangsformation.

Der Büdinger Kreispokalsieger fand sich auf dem ungewohnten Hartplatz gut zurecht und übernahm von Beginn an die Spielkontrolle. Der Defensivverband der Viktoria stand gut und der Tabellenführer der Gruppenliga Frankfurt Ost kam im gesamten ersten Durchgang zu keiner einzig nennenswerten Offensivaktion. Der erste Aufreger in der 7. Minute, als Daniel Cimen gegen Niddas Spielmacher Sven Diedrich nachtrat, doch die Pfeife von Schiedsrichter Meinhardt (Flieden) stumm blieb. Die erste klare Torchance hatte der Gast: Nach Rückpass von Noah Michel verzog Marcel Schwalm aus zwölf Metern knapp (22.). Fünf Minuten später dann doch die Niddaer Führung: Noah Michel schloss ein Zuspiel von Marcel Schwalm souverän zum 0:1 ab (27.). Neun Minuten später hätte die Viktoria die Führung ausbauen können. Nach schönem Pass von Diedrich aus der eigenen Hälfte steuerte Michel alleine auf das Hanauer Tor zu, scheiterte im Eins gegen Eins jedoch an Hanaus Keeper Tok. In der 39. Minute verzog der Niddaer Robin Sommer in aussichtsreicher Position nur knapp. Die letzte Chance vor der Pause hatte dann wieder Noah Michel. Nach seinem Lupfer strich der Ball über das Hanauer Gehäuse. Nach dem bis dato gezeigten Spielverlauf war die Halbzeitführung der Gäste aus der Wetterau hochverdient.

Mit Beginn des zweiten Durchgangs änderte sich am Spielverlauf wenig. Nidda war weiterhin Chef im Ring und Türk Gücü Hanau fand in der Offensive nicht statt. In der 67. Minute war es Jonathan Jung, der nach Freistoßvorlage von Sven Diedrich zum 0:2 einköpfte. Als Diedrich zehn Minuten später zum 0:3 traf, schien die Partie gelaufen. So wäre es wohl auch gekommen, hätte Schwalm zwei Minuten später eine „Hundertprozentige“ nicht versiebt. Der türkische Klub zeigte Moral und erzielte in einer turbulenten Schlussphase der regulären Spielzeit durch Abdullahhan Acikel (81.) und Serkan Bayin (84.) innerhalb von nur drei Minuten den Anschluss zum 2:3. Vor dem Ausgleich vergab Jannik Jung (87.) eine weitere gute Möglichkeit. So kam es dann, wie es kommen musste: In der fünften Minute der Nachspielzeit war Abdullahhan Acikel ein zweites Mal zur Stelle und traf zum 3:3-Ausgleich.

In der sich anschließenden Verlängerung blieben klare Torchancen zunächst auf beiden Seiten Mangelware. In der 112. Minute haderte der mitgereiste Niddaer Anhang mit einer Entscheidung des Unparteiischen, der nach Foulspiel an Jannik Jung nicht auf den Punkt zeigte. So musste das Elfmeterschießen die Entscheidung herbeiführen. Beim Gastgeber trafen alle fünf Spieler, bei der Viktoria avancierte Sven Diedrich zur tragischen Figur, denn dessen Schuss wehrte Hanaus Keeper Tok ab.

„Wir müssen uns nach dieser Niederlage an die eigene Nase fassen, denn wir haben ein klar beherrschtes Spiel zehn Minuten vor Ende der regulären Spielzeit aus der Hand gegeben“, sagte Gunther Schneider, Sportlicher Leiter der Viktoria, direkt nach Spielende.

Türk Gücü Hanau: Tok – Kaya (70./Sungun), Shima, Karan, Acikel, Bayin (60./Saletnik), König, Fröb, Müller, Korkmaz, Cimen.

SC Viktoria Nidda: T. Kuhl – Kneifl, Meinzer, Biber, Jonathan Jung, Schwalm (83./Jannik Jung), Diedrich, Sommer (86./Heck), Michel, Lüdke, Wagner.

Tore: 0:1 (27.) Noah Michel, 0:2 (67.) Jonathan Jung, 0:3 (74.) Sven Diedrich, 1:3 (81.) Abdullahhan Acikel, 2:3 (84.) Serkan Bayin, 3:3 (90 + 5) Abdullahhan Acikel. – Schiedsrichter: Dennis Meinhardt (Flieden). – Zuschauer: 240.



Aufrufe: 031.8.2017, 08:00 Uhr
Kreis-AnzeigerAutor