2024-05-17T14:19:24.476Z

Ligavorschau
– Foto: Dominik Claus

Viktoria Griesheim beim Spitzenreiter

Hessenliga: Hasa-Elf trifft in Eddersheim auf die stärkste Abwehr der Liga / Personallage leicht verbessert

In der Hessenliga tritt der SC Viktoria Griesheim am Sonntag (15.30 Uhr) beim FC Eddersheim an. Die Rollen sind klar verteilt – der Gegner aus dem Hattersheimer Ortsteil ist derzeit Spitzenreiter.

FC Eddersheim - SC Viktoria Griesheim (Sonntag, 15.30 Uhr)

Streng genommen ist die Partie ein Vergleich aus der oberen Tabellenhälfte, kletterten die Griesheimer durch das 2:1 in Fernwald doch auf Platz neun der 18 Teams umfassenden Liga. Das dürfte aber eine Momentaufnahme sein, da sich die Griesheimer weiter im Abstiegskampf befinden und wohl auch noch lange befinden werden. Durch zwei Siege in Folge haben sie aber erstmals in dieser Saison etwas Abstand zu den potenziell fünf Absteigern geschaffen.

Ist das Spiel beim Primus, der elf seiner 16 Spiele gewonnen und bei erst 15 Gegentreffern die beste Defensive der Liga hat, also das gern zitierte „Bonusspiel“? Viktoria-Trainer Richard Hasa weiß, dass die Trauben in Eddersheim hoch hängen, sagt aber auch: „Wir haben jetzt ein bisschen Luft, wollen aber wieder das Beste rausholen.“ Zumal es danach nach Fulda geht, wo im Normalfall erneut wenig zu holen ist und man mit zwei Niederlagen in Folge wieder auf einen Abstiegsplatz rutschen könnte.

Mehr versprechen hingegen die letzten drei Begegnungen des Jahres: das Heimspiel gegen Walldorf und die zwei innerhalb einer Woche ausgetragenen Spiele gegen Aufsteiger und Kellerkind SV Neuhof. Hasa ist „nicht überrascht“, dass Vorjahresaufsteiger Eddersheim schon in Hessenliga-Jahr zwei die Großen wie Hessen Kassel, Hessen Dreieich, Fulda-Lehnerz sowie Eintracht Stadtallendorf ärgert und teils sogar distanziert. „Sie hatten schon letztes Jahr eine gute Mannschaft und haben sich nochmals gezielt verstärkt.“ Zudem erwartet in Eddersheim niemand den Aufstieg, steht die Mannschaft kaum unter Druck.

Am Sonntag allerdings stehen die Griesheimer noch weniger unter Druck, da es sich trotz des jüngsten Aufwärtstrends um einen typischen David-Goliath-Vergleich handelt. Bei David Griesheim bessert sich allerdings die personelle Lage, die in Fernwald enorm angespannt war. Fabian Windeck ist zurück aus dem Urlaub, in dem Alexandru Paraschiv hingegen weiter weilt. Cameron Royo ist nach seiner Bänderverletzung wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen – offen, ob es am Sonntag schon für den Kader reicht. Younes Bahssou wird von Woche zu Woche fitter. Außerdem dürfte Ali Kazimi seine Krankheit auskuriert haben, die in Fernwald nur einen Einsatz als Joker zuließ.

Ein paar Fragezeichen gibt es jedoch weiterhin – das dickste hinter Dario Stange: Bei ihm ist das Ausmaß seiner Schienbein-Verletzung noch immer unklar. Womöglich auf eine Schmerztablette zurückgreifen – oder eben pausieren – müssen auch Nick Volk, Niklas Kern und Enes Arslan.

Aufrufe: 08.11.2019, 17:11 Uhr
Jens DörrAutor