2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Vor zwei Jahren betreuten sie gemeinsam Viktoria Griesheim, am Sonntag treffen sie mit ihren Mannschaften aufeinander: Griesheims Trainer Peter Seitel (rechts) hält große Stücke auf Alzenaus Coach Angelo Barletta.	Foto: Thomas Zöller
Vor zwei Jahren betreuten sie gemeinsam Viktoria Griesheim, am Sonntag treffen sie mit ihren Mannschaften aufeinander: Griesheims Trainer Peter Seitel (rechts) hält große Stücke auf Alzenaus Coach Angelo Barletta. Foto: Thomas Zöller

Schwere Aufgabe für Griesheim

Hessenliga: Seitel adelt Alzenaus Trainer Barletta / Rückkehr von Böttler und Windeck macht Hoffnung

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In der Hessenliga steht der SC Viktoria Griesheim am Samstag (14.30 Uhr) trotz besserer personeller Ausgangslage vor einer derzeit nur sehr schwer zu überspringenden Hürde: Mit dem FC Bayern Alzenau kommt eins der drei etwas enteilten Spitzenteams ins Stadion am Hegelsberg. Egal, ob die Partie dort auf dem Naturrasen-Hauptfeld oder dem Kunstrasen daneben angepfiffen wird: Der Gegner kennt die Südhessen und das Territorium in- und auswendig.

SC Viktoria Griesheim - FC Bayern Alzenau (Samstag, 14.30 Uhr)

Was daran liegt, dass noch immer Angelo Barletta und damit der Ex-Coach der Griesheimer die Alzenauer trainiert. Und das mit großem Erfolg: In der Vorsaison schnupperten die Unterfranken lange am Aufstieg, scheinen in dieser Saison (schon 36 Punkte und erst eine Niederlage, dritter Tabellenplatz) sogar noch etwas gefestigter.

„Ein Spiel wie das in Flieden hätten wir in der letzten Saison noch verloren“, meint Barletta mit Blick auf den jüngsten 4:3-Auswärtssieg seiner Mannschaft, die sich weder durch Rückstand noch kampfeslustigen Gegner von ihrer Linie abbringen ließen. Was momentan auch mit dem stark aufgelegten Francesco Calabrese zusammenhängt, den Barletta einst aus Offenbach nach Griesheim holte und dann wie einige andere Spieler mit nach Alzenau nahm.

Der derzeitige Viktoria-Trainer Peter Seitel lobt indes vor allem Barletta in den höchsten Tönen: „Er ist in meinen Augen der Hessenliga-Coach, der es derzeit am ehesten nach oben verdient hätte.“ Zu Barletta pflege er noch immer „einen sehr guten Kontakt“, zuletzt habe Seitel von ihm gar einige Tipps erhalten. „Für Samstag kann ich allerdings nicht mit Tipps rechnen“, schmunzelt Seitel.

Neuer Trainer in der Winterpause?

Darüber hinaus hat er ob der momentanen sportlichen Lage in Griesheim allerdings nur wenig zu lachen. Zu den Ausfällen könnte sich ein weiteres Mal Fidan Salii gesellen, der Knöchelprobleme hat. Immerhin haben jetzt Stürmer Yves Böttler und Innenverteidiger Fabian Windeck ihre Sperren abgesessen. „Das macht Hoffnung“, blickt Seitel voraus.

Egal in welcher Aufstellung, dürfe man jedoch „nicht an unsere Serie denken, wir müssen stattdessen alles Woche für Woche sehen“. Bis zur Winterpause liegen noch zwölf Punkte im Pott, kann die Viktoria die Abstiegsplätze noch verlassen. Danach wird geklärt, ob Seitel das Team auch in der Rückrunde coacht. Man arbeite an einer „mittelfristigen Lösung“. Das deutet eher darauf hin, dass der durch seinen Beruf zeitlich sehr eingespannte Seitel die Mannschaft in der Winterpause wieder abgibt und ein neuer Trainer übernimmt. In die Karten schauen lässt sich der Verein aber noch nicht.

Aufrufe: 017.11.2017, 06:11 Uhr
Jens DörrAutor