2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
– Foto: Norbert Kaus

Griesheim mit "Herz und Leidenschaft"

Hessenliga: SC Viktoria atmet nach erstem Dreier auf / Ärger um Live-Ticker

Aufatmen bei Hessenligist SC Viktoria Griesheim: Die Südhessen sicherten sich am Freitagabend (wie berichtet) durch ein 2:1 (1:1) beim VfB Ginsheim die ersten Punkte dieser Saison und verließen den letzten Tabellenplatz. Auch auf Griesheimer Seite war nach der Partie neben dem Sportlichen ein irritierender Live-Ticker Thema.

VfB Ginsheim - SC Viktoria Griesheim 1:2

Auf dem Portal fussball.de hat grundsätzlich jeder die Möglichkeit, eine Begegnung per Ticker zu begleiten. Neben vorgefertigten Eingaben („Tor durch ...“, „Gelbe Karte für ...“) kann man dort auch Text frei verfassen. Was bei einer – offenbar mit den Griesheimern sympathisierenden – Person am Freitagabend völlig aus dem Ruder lief und nicht nur VfB-Trainer Artur Lemm, sondern auch Viktoria-Coach Richard Hasa erzürnte. „Das war peinlich und unter aller Sau.“ Tags drauf waren die mitunter unsäglichen Aussagen, die den Ginsheimern Schiedsrichterbestechung vorwarfen, Spieler und sogar in Seenot geratene Flüchtlinge verhöhnten und überdies von einer (vom Schiedsrichter natürlich gar nicht verhängten) Zeitstrafe gegen die Griesheimer fantasierten, nicht mehr nachzulesen. „Der Verein versucht rauszukriegen, wer das war“, sagte Hasa.

Erfreulicher aus Sicht der Gäste war da schon der erste Dreier auf der Habenseite. Nachdem die Griesheimer das Hinspiel daheim noch mit 2:4 verloren hatten, schlugen sie den Ginsheimern diesmal mit einigem Glück, einem überragenden Torwart Paul Jivan, aber auch einer leidenschaftlichen Einstellung ein Schnippchen. „Walldorf durfte sich nicht wiederholen“, so Hasa in Anspielung auf das vorangegangene 2:6 beim Aufsteiger. „Wir brauchten ein Spiel, aus dem wir mit Punkten, vor allem aber mit Moral vom Platz gehen.“

Beides gelang – nicht nur, weil Jivan gleich zwei der drei von Can Özer getretenen Foulelfmeter parierte. „Er hat auch sonst stark gehalten“, lobte Hasa den Keeper, dem im Hinspiel noch ein schwerer Fehler unterlaufen war, der aber schon am zweiten Spieltag gegen Fulda einen Strafstoß vereitelt hatte und langsam zum Elfmeter-Killer avanciert. „Die ganze Mannschaft hat zudem mit Herz und Leidenschaft gespielt“, meinte Hasa. „Wir haben einige Fehler gemacht, aber unsere Einstellung war super.“ Als zweiten Matchwinner nannte der Trainer Stürmer Pascal Stork. Der erzielte das Siegtor, muss wegen eines kleinen Eingriffs im Knie in den nächsten Partien jedoch zuschauen.

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Aufrufe: 018.8.2019, 21:32 Uhr
Jens DörrAutor