Griesheim in Waldgirmes unter Druck

Denn im Gegensatz zu allen anderen Mannschaften im letzten Drittel der Tabelle bleiben den Griesheimern nur noch sechs Spiele, in denen sie Zählbares einfahren können. Die Konkurrenz darf noch siebenmal antreten. Mehr noch: Realistische Aussichten auf Punkte hat die Viktoria nur noch in fünf Begegnungen. Nach dem Gastspiel in Waldgirmes kommt der erstarkte KSV Hessen Kassel an den Hegelsberg. Die Partie gegen den Traditionsverein, der gen Platz zwei marschiert und dort den schwächelnden FC Bayern Alzenau abfangen könnte, wurde vom 14. auf den 13. April (15 Uhr) vorverlegt. Danach sind die Griesheimer über Ostern spielfrei, ehe der Schlussspurt gegen die ebenfalls noch zitternden Teams aus Flieden, Neu-Isenburg, Ederbergland und Eddersheim ansteht.

Geht man davon aus, dass die etwas abgeschlagenen Neu-Isenburger und Ederbergländer (gegen die Griesheim jeweils noch zuhause spielt) auf den beiden letzten Plätzen bleiben, kommen im Normalfall noch zwei Absteiger hinzu. Wegen der Aufstockung auf 18 Mannschaften in der nächsten Saison würden nur dann fünf Hessenligisten in die Verbandsligen absteigen, wenn gleich drei hessische Klubs aus der Regionalliga Südwest in die Hessenliga runter müssen. Bei Eintracht Stadtallendorf und Hessen Dreieich, wo es am Wochenende (wie berichtet) ein personelles Beben inklusive Rücktritt von Chef-Trainer Rudi Bommer gab, scheint dies kaum mehr vermeidbar. In Griesheim setzen sie aber darauf, dass es der ebenfalls noch bedrohte FSV Frankfurt packt.

Dennoch dürften sogar zwei Siege über Neu-Isenburg und Ederbergland nicht für den fünftletzten Rang reichen. Entsprechend steht die Viktoria schon in Waldgirmes in der Pflicht. Im Hinspiel gelang ein Unentschieden. Den Gegner schätzt Coach Hasa als „nicht so spielstark, aber unangenehm“ ein. Vor heimischer Kulisse könne Waldgirmes in Sachen Klassenerhalt „den Sack zumachen“. Deshalb werde man auf einen hoch motivierten Gegner treffen.

Fehlen wird am Samstag der verreiste Florian Muhl. Dem ersten Einsatz nach seinem Kniescheiben-Bruch nähert sich Pascal Stork. Im Tor dürfte Paul Jivan den verletzten Felix Koob ersetzen. Koob erlitt voriges Wochenende gegen Fulda eine Schulterverletzung, während Jivan nach langer Pause wieder der alten Verfassung entgegenstrebt. Schon in Hälfte zwei des Fulda-Spiels wurde er eingesetzt, wobei Hasa allerdings durchaus etwas Bauchschmerzen hatte: „Eigentlich wollten wir ihn so früh noch nicht wieder bringen.“

Abzuwarten bleibt, ob sich bis zum Spieltag Ali Kazimi von seinem Kopf-Zusammenprall im Fulda-Spiel erholt hat. Trotz der Last-Minute-Niederlage war Hasa erneut zufrieden und prognostiziert: „Wenn die Mannschaft so weiter arbeitet wie in den letzten drei Spielen, wird sie sich noch mit Punkten belohnen.“