In Hälfte eins entwickelte sich auf dem Kunstrasen am Brentanobad eine ordentliche Partie, in der die Viktoria keine klare Frankfurter Chance zuließ. Marcel Czirbus, der für den kurzfristig verhinderten Torwart René Blessing zwischen den Pfosten stand, musste zunächst wenig seines Könnens aufbieten. Auf der Gegenseite besaßen Pascal Stork und Theodoros Karras in einem „schnellen Spiel“ (Trainer Peter Seitel) erste Möglichkeiten.
Vor allem aber der zweite Durchgang sorgte dafür, dass die Zuschauer trotz fehlender Tore ihr Kommen nicht bereuen mussten und man von einem 0:0 der guten Art sprechen konnte. „Ab der 55. Minute ging es bei hohem Tempo hin und her“, sagte Seitel. Czirbus zeichnete sich nun zweimal mit starken Paraden gegen Frankfurter Torversuche aus. Die Mehrzahl an Chancen - und darunter mehrere Hochkaräter - besaßen aber die Griesheimer.
Vor allem einer, dem in der Vorwoche gegen Alzenau noch alles gelungen war und der drei Treffer markiert hatte, wurde zum Pechvogel des Nachmittags: Viktoria-Stürmer Yves Böttler scheiterte gleich dreimal am Aluminium. Zunächst verhinderte zweimal der Pfosten das Tor des Tages, in der Schlussminute die Querlatte. Die Griesheimer hatten einen Ball des Frankfurter Keepers abgefangen und Böttler angespielt. Der schlenzte das Leder aus 16 Metern ans Gebälk.
Mit dem Auftritt seiner Mannschaft war Coach Seitel trotz des „nur“ einen Zählers im Kellerduell entsprechend einverstanden. „Auch Mario Basler hat nachher gesagt, dass wir dem Sieg näher waren als sie.“ Überhaupt berichtete Seitel von einem netten Miteinander mit dem extrovertierten Kollegen, der ihm zwischendurch sogar ein Bonbon spendierte. „Das hat Spaß gemacht“, sagte Seitel - obwohl das Runde partout nicht ins Eckige gewollt hatte und der Abstand auf den ersten sicheren Nichtabstiegsplatz nach dem Sieg der Spvgg. Neu-Isenburg in Ederbergland wieder auf drei Zähler angewachsen ist.