2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligavorschau
Traf und sah Gelb-Rot: Griesheims Pascal Stork (vorne), hier gegen Friedbergs Sebastian Bartel.	 Foto: Jens Dörr
Traf und sah Gelb-Rot: Griesheims Pascal Stork (vorne), hier gegen Friedbergs Sebastian Bartel. Foto: Jens Dörr

Wiedersehen mit Böttler und Dimter

Hessenliga: Viktoria Griesheim begrüßt beim Heimspiel gegen Hadamar zwei gute Bekannte

In der Hessenliga kann Viktoria Griesheim am Samstag (15 Uhr) den Sprung auf einen Nichtabstiegsplatz schaffen. Voraussetzung dafür ist allerdings ein Sieg gegen Rot-Weiß Hadamar. Die Gäste kommen mit zwei alten Bekannten ins Stadion am Hegelsberg.

SC Viktoria Griesheim - SV Rot-Weiß Hadamar (Samstag, 15 Uhr) Bei Hadamar spielen nämlich seit kurzer Zeit Yves Böttler und Mirko Dimter. Böttler spielte in der Vorsaison eine herausragende Hinrunde für die Griesheimer, er führte in der Winterpause die Torjägerliste an. Dann wechselte der Stürmer zum SC Hessen Dreieich – und stürzte die Viktoria in Schwierigkeiten. Griesheim hielt letztlich glücklich die Klasse, Dreieich stieg auf – und trennte sich vom Angreifer. SC-Hessen-Coach Rudi Bommer hatte Böttler klargemacht, dass er in der Regionalliga Südwest nicht oft erste Wahl sein und nur selten zum Einsatz kommen würde. Die Griesheimer streckten ihre Fühler wieder nach dem Offensivmann aus, sie konnten mit Hadamar aber nicht mithalten.

Abwehrchef Dimter startete diese Saison als Zugang bei der Viktoria, er wechselte dann aber überraschend nach Hadamar – ein Abgang mit fadem Beigeschmack, auch wenn sich die Griesheimer in der Öffentlichkeit recht zahm gaben. Trotzdem hat diese Personalie Trainer Richard Hasa weitere Probleme beschert. Einen ähnlich gestandenen Abwehrmann wie Dimter hat die Viktoria bisher nicht als Ersatz gefunden.

Auch deshalb kamen die jüngsten Siege in Bad Vilbel (2:1) und gegen Türk Gücü Friedberg (3:1) umso überraschender. „Gegen Friedberg hat mir gefallen, dass wir sehr entschlossen agiert haben“, meint Hasa. Zwar müsse man „in bestimmten Situationen noch einen Tick mehr Ruhe haben“. Unter anderem vergaben die Griesheimer gegen Friedberg einige dicke Konterchancen leichtfertig. „Die Nadelstiche gelingen uns aber immer besser.“

Alles in allem ist ein Aufwärtstrend zu erkennen, auch wenn die Siege „nur“ gegen zwei Aufsteiger gelangen und es die Spielverläufe zudem gut mit den Griesheimern meinten. Sie schossen im richtigen Moment die Tore und hatten in knappen Situationen mehrfach Glück. „Wir dürfen nicht mehr so viele Standards kriegen wie gegen Friedberg in der zweiten Halbzeit“, fordert der Trainer beispielsweise. „Das sind immer Fifty-fifty-Situationen, in denen wir an den Ball kommen können oder eben der Gegner.“

Ob es gelingt, die Zahl der gegnerischen Standards auch wegen Böttlers Kopfball-Stärke gegen Hadamar zu reduzieren, wird sich zeigen. Eine Entscheidung muss Hasa jedoch schon vorher treffen: Wer ersetzt den Gelb-Rot-gesperrten Stürmer Pascal Stork, der normalerweise gesetzt ist? „Wir können da vorne Nick Volk, Ali Kazimi, Stefan Kresovic oder auch Engin Arslan reinstellen“, sagt Hasa. Vor allem die Nennung von Arslan, der bislang nur von der Bank kam, überrascht.

Gut sieht es derweil in Sachen Rückkehr von Michael Jordan aus, der gegen Friedberg mit einer Risswunde am Auge infolge eines mit Rot bestraften Ellbogeneinsatzes seines Gegners ausgewechselt werden musste. Hasa: „Ich denke, er ist einsatzbereit.“

Aufrufe: 013.9.2018, 19:22 Uhr
Jens DörrAutor