"Der Mix aus Jung und Erfahrung stimmt"

Neun Spiele in Folge ungeschlagen

Seit dem 8. Spieltag hat der SV Rot-Weiß Hadamar keine Niederlage mehr zu verbuchen. Von den neun Ligaspielen konnte man sogar acht Partien gewinnen, sowie in Waldgirmes ein Remis mitnehmen. Nach dem holprigem Saisonstart, bei dem man aus den ersten vier Spielen lediglich einen Punkt erspielte (2:2 gegen Baunatal), kam das Team dann so richtig in Fahrt. "Entscheidend war, dass wir ruhig geblieben sind und weitergemacht haben. Die Jungs trainierten hochkonzentriert und belohnten sich dann schlussendlich mit einer starken Serie", resümiert SV-Trainer Torsten Kierdorf. Auch zu Saisonbeginn habe man nicht schlecht gespielt, was die knappen Niederlagen wiederspiegeln. Viele Verletzungen und die Verpflichtungen neuer Spieler Ende August erklären den bisherigen Saisonverlauf.

Yves Böttler als wichtige Verstärkung

Mit 16 Treffern steht der Stürmer der Rot-Weissen an der Spitze der Torjägertabelle und trägt damit immens zur Aufholjagd von Hadamar bei. Böttler wechselte vom Regionalligisten SC Hessen Dreieich, bei dem er nicht den Einsatz bekam, den er nun beim Hesenligist genießt. Kierdorf hält viel von dem neuen Top-Stürmer: "Yves hat einen guten Riecher, macht aus einer Chance einen Treffer." Aber auch ein effizienter Stürmer wie Böttler "braucht seine Mitspieler, die ihm die Assists liefern", so Kierdorf, der die gesamte Mannschaft als Indikator für die guten Leistung hervorhebt.

Mannschaftliche Geschlossenheit

Die Stimmung beim SV Rot-Weiß Hadamar ist momentan dementsprechend gut. "Die Spieler waren nach der Niederlage im Pokal sehr geknickt, das spricht auch für unsere Einstellung. Wir wollten unbedingt die nächste Runde erreichen", lobt der Trainer. Die Mischung zwischen jungen und erfahrenen Spielern stimmt und im Training weist jeder die nötige Konzentration sowie die richtige Einstellung auf. Jedoch besteht immer die Gefahr, bei einem guten Lauf, den Boden unter den Füßen zu verlieren, mahnt Kierdorf zur Ruhe. Erst letztes Wochenende gewann der SV zwar mit 4:2 gegen Schlusslicht Ederbergland, baute in der zweiten Halbzeit aber deutlich ab. "In dieser Liga reicht es nicht, nur 60% zu geben. Dafür ist die Hessenliga einfach zu stark, das haben wir auch im Training angesprochen", so Kierdorf. Der Trainer des SV reagierte und routierte in den letzten Wochen immer wieder in der Startaufstellung.

Schwierige Aufgaben in den nächsten Wochen

Das Programm in den nächsten Wochen hat es in sich. Man spielt gegen die Mannschaften, deren Punkteausbeute in der Hinrunde eher mau ausfiel. Zunächst empfängt man auf heimischen Platz den FSC 1924 Lohfelden, eine kampfstarkes Team, das nicht so schnell aufgibt. Vor allem hier wird es wichtig sein, das komplette Spiel höchst konzentriert anzugehen und den Tabellenelften nicht zu unterschätzen. Daraufhin folgt das Topspiel beim Spitzenreiter. "Gießen spielt in einer anderen Liga, das sehe ich eher als Bonusspiel an. Aber jede Mannschaft kann auch mal einen schlechten Tag haben. Es ist also nicht unmöglich, Punkte aus Gießen zu entführen", meint Kierdorf und freut sich gleichzeitig auf das Topspiel, denn "für die Spieler wird das auch ein besonderes Erlebnis, vor rund 1500 Zuschauern zu spielen." Gegen Baunatal ist man auf Wiedergutmachung aus, nachdem Hadamar im Hessenpokal-Viertelfinale beim 1:2 das Nachsehen hatte. Zuletzt geht man mit dem Nachholspiel gegen den Hünfelder SV in die Winterpause. Das Ziel dabei ist klar: "Wir möchten jedes Spiel drei Punkte mitnehmen, mit dieser Einstellung gehen wir in jede Partie."