2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
– Foto: Norbert Kaus, Dominik Claus

Bei der Viktoria sind viele Fragen offen

Hessenliga: Griesheim kämpft immer wieder mit beruflich und privat bedingten Ausfällen / Morgen Abend in Bad Vilbel

In der Hessenliga eröffnet Viktoria Griesheim den neunten Spieltag am Freitag (19.30 Uhr) mit der Partie beim FV Bad Vilbel. Eine kontinuierliche Herausforderung für die Südhessen scheinen die vielen beruflich und privat bedingten Ausfälle zu bleiben. Regelmäßig fehlten den Griesheimer im ersten Viertel der Saison Spieler nicht nur wegen Verletzungen oder Krankheiten, sondern weil es Job oder Familie erforderten – oder sie in den Urlaub fuhren.

„Dann sind die Spieler nicht nur die eine oder zwei Wochen selbst weg, sondern müssen im Training auch erst wieder aufholen“, schildert Viktoria-Trainer Richard Hasa das Manko. Es ist ein dauerhaftes Problem: „Da rege ich mich gar nicht mehr drüber auf“, sagt der Coach. „Das sind Sachen, die wir nicht ändern können.“ Gleichwohl die Abwesenheiten aus diesen Gründen – zuletzt etwa im Falle von Fabian Windeck und Paul Jivan (Beruf) sowie Oliver Schumacher (Urlaub) – das Unterfangen Klassenerhalt nicht eben leichter machen.

Teils hat Hasa dafür freilich auch Verständnis – etwa im Fall Florian Muhl. „Er hat mich darüber informiert, dass er aus familiären Gründen kürzer treten muss“, sagt der Trainer. Auf diesen Routinier, der zuletzt krankheitsbedingt ausfiel, müssen die Griesheimer demnächst also öfter verzichten. Muhl war auch Kapitän gewesen, „er hat das gut gemacht“, so Hasa. Inzwischen hat der Chef-Coach aber einen anderen Kapitän bestimmt: Nick Volk hat diese Aufgabe übernommen.

Volk dürfte die Griesheimer auch am Freitagabend in Bad Vilbel aufs Feld führen. Der Gegner zählt zwar zu den vermeintlichen „Kleinen“ der Liga, ist aber gut in die Runde gekommen und hat schon elf Punkte auf der Habenseite. „Die arbeiten gut, ihr Trainer hat eine gute Mannschaft zusammengestellt“, lobt Hasa seinen Kollegen Amir Mustafic. Große Namen sucht man bei den Bad Vilbelern vergeblich, doch Punkgewinne bei Hanau 93 und Hessen Dreieich sprechen für sich. „Trotzdem müssen wir Punkte holen“, weiß Hasa.

Dabei mithelfen kann am Freitag wohl wieder Defensivmann Windeck. Auch Pascal Stork, der gegen Waldgirmes ein kurzes Comeback in der Schlussphase feierte, soll in den nächsten Wochen eine immer größere Rolle einnehmen. Herantasten muss sich weiter Younes Bahssou, dessen Wiedereinstieg Hasa noch nicht fix prognostizieren mag.

Wie auch immer die Aufstellung in Bad Vilbel aussehen wird – der Trainer fordert insbesondere eine bessere Defensivarbeit: „Da können wir schon was tun. Es sind derzeit einfach zu viele Tore, die wir kassieren, auch wenn wir starke Gegner hatten. So wird es aber auch gegen Mannschaften von weiter unten nicht funktionieren.“ Unterbrochen wurde die Gegentor-Flut nur vom 0:0 in Friedberg, als Windeck im Abwehrzentrum debütierte. „Er hat den Unterschied gemacht“, gibt Hasa zu. Umso wichtiger wären regelmäßige Einsätze des Schlüsselspielers, der aus beruflichen Gründen aber vor Wochenend-Arbeit nicht gefeit ist.



Aufrufe: 019.9.2019, 14:46 Uhr
Jens DörrAutor