2024-03-18T14:48:53.228Z

Spielbericht
F: Martinschledde
F: Martinschledde

Torfestival: SC Verl verliert 4:5 gegen Hessen Kassel!

Ersatzgeschwächter Regionalligist leistet sich im Testspiel gegen Hessen Kassel viele Fehler in der Defensive. Coach Capretti lobt die Steigerung.

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Reichlich Tore – gleich neun an der Zahl – und noch mehr Erkenntnisse: Beim 4:5-»Torfestival« des SC Verl im Testspiel gegen Hessen Kassel fühlten sich die 238 Zuschauer in der Sportclub Arena genauso gut unterhalten wie die Trainer der beiden Regionalligisten darüber informiert, dass ihre Mannschaften eine Woche vor dem Start noch nicht serientauglich sind. Der hohe Unterhaltungswert resultierte aus den schön herausgearbeiteten Treffern (Zweimal Schmeer, zweimal Özkara in Torjägermanier) aber auch aus den kuriosen Toren. Die Einzelheiten.

Kassels Steven Rakk überraschte seinen Torhüter mit einer Rückgabe aus 45 Metern zum 1:0 (13.) und SCV-Keeper Robin Brüseke unterschätzte einen 30-Meter-Freistoß Sascha Korbs von der rechten Außenlinie ins kurze Eck derart sträflich, dass die Gäste nachdem hart erkämpften Ausgleich zum 4:4 doch noch zum Erfolg kamen (88.). „Das wird Robin nicht noch einmal passieren, aber der neue Erima-Ball wird ebenso schnell, wie man ja auch beim 1:0 gesehen hat“, stellte Rino Capretti fest. Von einem wertvollen Testspiel, sprach der Verler Coach aber aus ganz anderen Gründen. „Uns sind Schwächen aufgezeigt worden, von denen ich geglaubt habe, sie nicht mehr thematisieren zu müssen“, räumte Capretti ein.

Besonders sauer war dem Verler Coach das schlechte Umkehrspiel nach den oft naiv-einfachen Ballverlusten beim unpräzisen Spiel in die Spitze aufgestoßen. Tatsächlich konnten die konsequent und konzentriert beginnenden Kasseler die Verler Defensive bei ihren Treffern mit Steilpässen oder Hebern aufreißen, weil die Räume zwischen den Verteidigern und Mittelfeldspielern viel zu groß waren.

Weil nicht damit zu rechnen ist, dass auch nur einer der angeschlagenen Abwehrstrategen Julian Stöckner, Julian Schmidt und Fabian Großeschallau schnell wieder einsatzfähig ist, muss Capretti das letzte Testspiel bei der Hammer Spvg dazu nutzen, seine Defensive sauberer abzustimmen. Damit Nico Hecker, Daniel Schaal, Matthias Haeder und Alexander Gockel weitere Spieler langfristig ausfallen und allenfalls Viktor Maier kurzfristig zurückkehrt, wird an der Poststraße aber auch intensiv über Verstärkungen nachgedacht.

„Aber die müssen passen, sportlich, finanziell, menschlich“, gibt der Coach zu bedenken. Capretti setzt deshalb auf eine Steigerung seiner Mannschaft, „denn man muss auch sehen, dass sie in der 2. Halbzeit ins Spiel zurückgekommen ist“. Ausschlaggebend waren dafür gegen nachlassende Kasseler ein konsequenteres Zweikampfverhalten, ein direkteres Spiel in die Spitze und Spielerwechsel die sich positiv auswirkten.

SC Verl: Lange (46. Brüseke) – Choroba, Schröder, Klauke (60. Kurt), Kolodzig – Kurzen (60. Sansar), Mikic (77. Baum), Müller, Diallo – Özkara, Marzullo (60. Liehr).

KSV Hessen Kassel: Hartmann (46. Neumann) – Schmik (70. Leinhos), Albrecht, Evljuskin, Rakk (60. Schlüter) – Najjer (46. Saric), Brill (63. Schwechel), Bravo (84. Unzicker), Korb – Szimayer, Schmeer (46. Künzel).

Tore: 1:0 ( 13.) Rakk Eigentor; 1:1 (19.) Schmeer, 1:2 (26.) Schmeer, 1:3 (38.) Albrecht FE, 1:4 (41.) Szimayer, 2:4 ( 53.) Özkara, 3:4 (66.) Özkara, 4:4 (83.) Sansar, 4:5 (88.) Korb.

Aufrufe: 020.7.2017, 22:00 Uhr
Uwe Kramme / FuPaAutor