SC Verl spielt 2:2-Unentschieden gegen Alemannia Aachen

Nach 55 Minuten in der Verler Sportclub Arena waren die Gastgeber des SC Verl gefühlt "tot". Alemannia Aachen führte auswärts mit 2:0 (Tore: Fejzullahu 44. und Hammel 53.), wirkte spielerisch besser und körperlich robuster. "Wenn Du da nicht zurückkommst, sieht es am nächsten Wochenende in Oberhausen direkt ganz schön düster aus", orakelte Verl Coach Rino Capretti nach Spielschluss rückblickend vor der drohenden Niederlage.

Doch der SC Verl starte ein Comeback – und was für eins! Zunächst gelang Jan-Lukas Liehr der Anschlusstreffer (57.), dann verwertete Cihan Özkara eine Vorlage von Cinar Sansar zum 2:2-Ausgleich (60.). "Dass wir da so zurückgekommen sind, das zeigt Moral und Charakter", sagte Verls Jannik Schröder und Vorlagengeber zum 1:2-Anschluss Patrick Kurzen ergänzte: "So können wir in der Regionalliga mitspielen und bestehen."

Und auch Verls Trainer Rino Capretti war von der Leistung seiner Mannschaft beeindruckt. "Ich bin stolz und erleichtert. Auf solchen Leistungen kannst Du aufbauen. Wir waren eigentlich schon völlig weg. Doch die Jungs haben sich nie aufgegeben und toll reagiert." Für Alemannia Aachen dürfte das Ergebnis nicht zufriedenstellend sein. Die Mannschaft von Fuat Kilic konnte die Feldüberlegenheit nicht nutzen und wirkte mit zunehmender Spieldauer müde.

"Da sieht man halt auch, dass selbst Teams wie Aachen auch noch etwas platt von der Vorbereitung sind", sagte Capretti. Auch wenn die Spieler sichtlich geschafft von einer intensiven Partie waren, konnte man das von den rund 1.400 Zuschauern nicht sagen. Besonders die rund 600 mitgereisten Fans aus Aachen sorgten für Heimspielatmosphäre für die Alemannia. Erst als Verl zum Comeback ansetzte, machte sich auch die Verler Anhängerschaft bemerkbar.

Tore: 0:1 Fejzullahu, Mergim (44.), 0:2 Hammel, Daniel (53.), 1:2 Liehr, Jan-Lukas (57.), 2:2 Özkara, Cihan (60.)
Zuschauer: 1.400
Schiedsrichter: Lautz, Jonathan