2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielbericht
F: Martinschledde
F: Martinschledde

Erste „Heimniederlage“: SC Verl verliert 0:1 gegen Fortuna

Regionalligist kassiert die erste Heimniederlage der Saison. KO kam in der 85. Spielminute. Nico Hecker erleidet nach Zusammenprall einen Cut und musste verletzt ausgewechselt werden. Verdacht auf Gehirnerschütterung.

Der SC Verl startet mit einer 0:1-Heimpleite in die zweite Saisonhälfte. In der Partie des 22. Spieltags gegen Fortuna Düsseldorf II in der Rhedaer Tönnies-Arena kassiert die Capretti-Elf damit die erste Heimniederlage der Saison. Dass der SC Verl keine Punkte „zu Hause“ behalten konnte lag vor allem daran, der Abschluss vor dem Düsseldorfer Tor über weite Strecken viel zu harmlos war. Der Sportclub ließ beste Torchancen aus und durfte sich am Ende nicht über die Niederlage beschweren. Ein zusätzlicher Wermutstropfen ist die Verletzung von Nico Hecker, der nach einem Luftzweikampf mit einem Cut an der linken Augenbraue ausgewechselt werden musste und mit Verdacht auf Gehirnerschütterung länger auszufallen droht.

SC Verl - Fortuna Düsseldorf II 0:1

„Der Platz hat ganz sicher nichts mit unserer Niederlage zu tun“, macht SC Verl Boss Raimund Bertels nach Spielschluss klar. „Wir haben heute einfach das letzte Risiko vermissen lassen. Auch fehlte der Wille hier ein Tor zu schießen. Wer so viele Chancen liegenlässt, darf sich am Ende nicht wundern.“ 90 Minuten zuvor sah die Stimmung beim SC Verl noch deutlich besser aus. Bis auf den vergrippten Robin Brüseke, für den Sebastian Lange das Tor hütete, konnte Rino Capretti auf sein bewährtes Personal vertrauen – auch Bastian Müller wurde rechtzeitig wieder gesund.

Die erste Viertelstunde gehörte den Gästen aus Düsseldorf. Besonders Shunya Hashimoto sorgte immer wieder für Gefahr in der Verler Defensive. Erst danach konnte der SC Verl auch mal vor dem gegnerischen Tor auftauchen. Nach einer Choroba-Flanke parierte Fortuna-Keeper Okoye einen Kopfball von Sanar durch einen starken Reflex. Endlich sahen die mickrigen 278 Zuschauer auch mal eine Torchance!

In der 29. Minute dann ein kurzer Schockmoment für beide Mannschaften. Nach einem üblen Zusammenprall in der Luft blieben Nico Hecker und ein Düsseldorfer Spieler auf dem Kunstrasen liegen. Hecker hatte sogar eine böse Platzwunde und musste durch Muhovic ersetzt werden (20.). In der Halbzeit kam zunächst die Entwarnung von der medizinischen Abteilung: „Glücklich im Unglück“ – Hecker erlitt wohl „nur einen tiefen Cut“ über der linken Augenbraue. Später stellte sich heraus, dass ein Verdacht auf Gehirnerschütterung besteht. Hecker wurde ins Krankenhaus transportiert.

Nach 30 Minuten schien der SC Verl das Spielgeschehen zu übernehmen. Die Gastgeber hatten folglich deutlich mehr Ballbesitz und kombinierten sich regelmäßig in die Düsseldorfer Hälfte, nur im Abschluss fehlte die letzte Präzision. So scheiterten Liehr (34.), Choroba (38.) oder kurz vor der Halbzeit erneut Liehr (44.). Aber auch nach dem Seitenwechsel vergab der Sportclub reihenweise wieder Großchancen im Sechzehner von Fortuna Düsseldorf II. Immer wieder fehlte der letzte Zugriff.

Als Konsequenz daraus versuchte der SC Verl es gefühlt häufiger aus der Distanz – wie durch Bastian Müller aus rund 20 Metern in der 56. Spielminute oder durch Cinar Sansar (60.) aus 18 Metern, der über das Tor ging. In den folgenden 20 Minuten kamen die Verler weiterhin regelmäßig über die Außenbahnen zu Torchancen, nur in der Mitte fand die einzige Sturmspitze Viktor Maier einfach keinen Zugriff. Quasi im Minutentakt (80. Maier, 81. Maier, 84. Maier) war Alarm im Strafraum der Fortuna. Aber die Gastgeber vergaben ein ums andere Mal kläglich.

Und wie heißt es so schön? „Wenn Du vorne die Dinger nicht machst, dann darfst Du dich nicht beschweren, wenn Du am Ende noch einen kassierst…“ Und genau so kam es auch. In der 85. Spielminute nutze Fortuna Düsseldorf in Person von Dario Bezerra Ehret direkt eine Chance. Der 19-jährige Youngster im Düsseldorfer Mittelfeld erzielte ein sehenswertes Tor aus rund 18 Metern und traf in den Winkel – keine Chance für Brüseke-Ersatz Sebastian Lange. Fortuna Coach Taskin Aksoy formulierten das Resultat treffend: „Der Sieg war nicht ganz verdient, aber wenn man so ein Tor erzielt, dann darf man sich am Ende trotzdem auch über drei Punkte auswärts freuen“.

Durch die 0:1-Niederlage kassiert der SC Verl die erste Heimniederlage ausgerechnet „auswärts“ in der Tönnies-Arena.


Schiedsrichter: Jörn Schäfer (SF Sümmern) - Zuschauer: 278
Tore: 0:1 Dario Bezerra Ehret (86.)
Aufrufe: 017.2.2018, 16:15 Uhr
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