VL-KOMPAKT: Gießen beendet Durststrecke

Watzenborn triumphiert erwartungsgemäß, Gießen kann wieder siegen

Den Anfang machten am frühen Nachmittag der Tabellenführer Watzenborn-Steinberg und der aufstrebenden Marburger Vertreter FSV Schröck, die sich im „Mittelhessen-Derby“ gegenüberstanden. Nach 90 Minuten wurden die Teutonen am Sonnabend zwar ihrer Favoritenrolle gerecht, bekamen den 2:0-Erfolg von der Kubonik-Elf aber nicht geschenkt.

Mühsam erarbeitete sich der Ligaprimus - der ohne seinen angeschlagenen Kian Golafra auskommen musste - die Treffer durch Raffael Szymanski (45.) und Denis Weinecker (72.). Die Schröcker standen aufgrund zweier Platzverweise ab der 85. Spielminute nur noch mit neun Mann auf dem Feld.

Den ersten Dreier nach sechs Spieltagen fuhr heute ab 15:30 Uhr der VfB 1900 Gießen ein! Gegen Niedernhausen machte das Semlitsch-Ensemble einen 1:0-Sieg klar. Für den Treffer des Tages sorgte hierbei Sven Kusebauch kurz vor dem Pausentee (45.).

Braunfels und Wetzlar verpassen Dreier

Parallel empfing der Lahn-Dill-Vertreter FSV Braunfels den FC Eddersheim. In einem zunächst eher laschen Samstagskick trennten sich beide Teams am Ende mit 2:2.

Die Gäste erzielten in der 43. Minute den ersten, etwas glücklichen Treffer der Partie. Doch die Schloßstädter kamen nach dem Seitenwechsel besser in die Puschen und glichen in der 50. durch David Seibel aus. Florian Winch erhöhte sechs Minuten vor Abpfiff auf 2:1 und als schon alles nach einem FSV-Sieg roch, glich FC-Goalgetter Ivan Rebic (Elfmeter, 87.) letztendlich doch noch zum leistungsgerechten 2:2-Endstand aus.

Zumindest ein Unentschieden hätte sich heute freilich auch Eintracht Wetzlar gewünscht, doch die Domstädter verpassten vor heimischem Publikum die Möglichkeit, sich schnellstmöglich aus dem Abstiegsstrudel zu verabschieden. Gegen Biebrich setzte es für das Hocker-Team eine bittere 2:4-Pleite!

Dabei startete die Eintracht vielversprechend in die Partie und gab offensiv zunächst den Ton an. In der 21. Spielminute markierte Tufan Toptas das 1:0 für die Heimmannschaft, die in der Folge sogar noch deutlich hätte führen müssen. Nach einigen vergebenen Torchancen klingelte es, wie so oft im Fußball, jedoch stattdessen im eigenen Kasten: Biebrichs Offensiv-Ass Ilias Amallah glich fünf Minuten vor dem Kabinengang zum 1:1 aus und brachte die Gäste somit wieder ins Spiel.

Nach der Pause hatte der FVB dann Blut geleckt und ging in der ersten Minute der Spielhälfte durch Orkun Zer in Führung (1:2, 46.). Doch Wetzlar gab sich nicht vorzeitig auf, sondern netzte in der 71. Minute erneut durch Toptas zum 2:2 ein. Wenige Minuten zuvor hatte sich Eintracht-Spieler Arian Gojani indes eine umstrittene „Rote“ eingehandelt gehabt, weshalb die Hausherren die letzten 20 Minuten in Unterzahl agieren mussten.

Trotz allem stemmte sich Wetzlar bis zum Schluss gegen die drohende Pleite und kam sogar noch zu der einen oder anderen Tormöglichkeit. Belohnt oder wenigstens geschont wurde das gebeutelte Hocker-Team allerdings nicht. Denn das Glück war heute eindeutig den Gästen hold: Abermals Amallah führte mit seinen Treffern in der 82. Minute und in der Nachspielzeit Biebrich zum alles in allem etwas schmeichelhaften 4:2-Triumph. Wetzlar bleiben nun noch vier Partien, um die lästigen Abstiegsgespenster zu vertreiben.