2024-05-10T08:19:16.237Z

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F: Schepp
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Teutonia gegen Borussia, ein Duell der Enttäuschten

HESSENLIGA: +++ Beide Clubs hinken hinter Erwartungen her / Hoffen auf Oliver Laux +++

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WATZENBORN-STEINBERG (thos). Vor der Hessenliga-Saison wurden immer wieder drei Vereine genannt, wenn es um die Favoriten auf den Sprung in die Regionalliga Südwest ging: Doch während Hessen Dreieich seiner Rolle (und dem eigenen Anspruch) gerecht wird, finden sich der SC Teutonia Watzenborn-Steinberg und Borussia Fulda entgegen der Erwartungshaltung lediglich im Tabellenmittelfeld wieder. Es ist also ein Duell der Enttäuschten und kein Spitzenspiel, wenn heute Nachmittag die auf Rang acht platzierten Pohlheimer die eine Position dahinter punktgleich klassierten Osthessen empfangen, die im Vergleich zur Teutonia jedoch noch zwei Nachholpartien in der Hinterhand haben.

Bei den Watzenbornern wurde klar, dass trotz der Kantersiege über Neu-Isenburg und Vellmar die Bäume nicht in den Himmel wachsen. Danach unterlag die Truppe von Daniyel Cimen in Lohfelden mit 1:4, wobei das Match angesichts der umstrittenen Roten Karte für Christopher Spang unglücklich verlief. Es folgte am Mittwoch ein Kreispokal-Fight beim Verbandsligisten FSV Fernwald, den der SC erst nach 120 Minuten und im Elfmeterschießen für sich entscheiden konnte. Da machte sich das Fehlen der Leistungsträger Spang und Matthias Henn in der Abwehr bemerkbar, Alternativen in der Defensive sind rar gesät. „Das Weiterkommen ist positiv, und positive Gefühle sind immer gut“, sagt Cimen zum Einzug ins Cup-Viertelfinale, der nur wenig Zeit zur Regeneration ließ. Viel Pflege stand auf dem Programm, um für das Duell mit der Borussia die Akkus wieder aufzuladen.

Teutonia Watzenborn-Steinberg - Borussia Fulda

In Fulda gab es derweil Redebedarf unter der Woche, nachdem am vergangenen Samstag nach einer schwachen Vorstellung lediglich ein am Ende sogar schmeichelhaftes 1:1-Remis gegen Vellmar heraus gesprungen war. „Wir sind in einer Lage, in der wir nicht mehr davon reden können, vorne oder um den Aufstieg mitzuspielen“, korrigierte der Sportliche Leiter Martin Hohmann gegen über „Osthessen News“ die Zielsetzung.

Damit kennen sich die Teutonen auch aus. Mit dem Dienstantritt Cimens wurden die Ziele ob der dürftigen Zwischenbilanz ebenfalls herunter geschraubt. „Wir haben wahrgenommen, was in Fulda passiert, aber wir wollen uns auf uns fokussieren“, möchte sich der 32-Jährige nicht mit den Schwierigkeiten des Gegners beschäftigen. Gleichwohl hat er ihn natürlich genau analysiert: „In der Offensive hat Fulda eine große individuelle Qualität mit Bahssou, Pomnitz, Poretzki und Mosch. Ich kenne Borussias Trainer Thomas Brendel so, dass er seine Elf so einstellt, dass sie nach vorne spielt.“ Ein Vorteil für die Grün-Weißen, die zumeist auf Widersacher treffen, die ihr Heil im Verteidigen suchen? „Das gibt uns zwar Räume, jedoch müssen wir hinten höllisch aufpassen. Es wird auf die Balance ankommen“, antwortet Cimen auf diese Frage zwiegespalten.

Offen sind einige Personalfragen. Oliver Laux legte bei seinem Comeback gegen Fernwald nach zehnmonatiger Verletzungspause einen überzeugenden Auftritt hin und könnte die Probleme in der Viererkette als gelernter Innenverteidiger lösen. „Ich werde mit ihm sprechen, er kennt seinen Körper am besten und ist kein junger Spieler mehr. Wenn er sein Okay gibt, wird er spielen“, so Cimen. Ferner bangt er um den Einsatz der angeschlagenen Mittelfeldakteure Louis Goncalves (Fersenblessur) und Johannes Hofmann (muskuläre Probleme).

SC Teutonia Watzenborn-Steinberg: Sahin, Yaman; Schadeberg, Koutny, Reho, Korzuschek, Hofmann (?), Cecen, Lemke, Koyuncu, Pancar, Goncalves (?), Amachaibou, Aslan, Müller, R. Szymanski. - Es fehlen: Spang (gesperrt), Günther, Marceta (beide im Aufbautraining), Henn (Muskelbündelriss), Jäckel (Kahnbeinbruch), Dauth (Knorpelschaden), Toprak (Patellasehne).



Aufrufe: 020.10.2017, 19:30 Uhr
Gießener AnzeigerAutor