2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Abwehrchef Matthias Henn (vorne), hier mit Teamkollege Johannes Hofmann, wird den Teutonen aus Watzenborn-Steinberg nach einem Muskelbündelriss vier bis sechs Wochen nicht zur Verfügung stehen. 	Foto: Ben
Abwehrchef Matthias Henn (vorne), hier mit Teamkollege Johannes Hofmann, wird den Teutonen aus Watzenborn-Steinberg nach einem Muskelbündelriss vier bis sechs Wochen nicht zur Verfügung stehen. Foto: Ben

Die »Null« soll wieder stehen

HESSENLIGA: +++ Teutonen gegen siegloses Schlusslicht Vellmar +++

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watzenborn-steinberg (thos). Am vergangenen Samstag, nach der mäßigen Nullnummer gegen den VfB Ginsheim, hatte Louis Goncalves erklärt, es müsse Schritt für Schritt vorwärts gehen. Der Mittelfeldakteur des kriselnden SC Teutonia Watzenborn-Steinberg warb um Verständnis für die selten zwingenden Offensivaktionen seines Teams.

Und jetzt? Lässt sich nach dem 5:0-Kantersieg am Dienstag über die Spvgg Neu-Isenburg, gleich bedeutend mit dem ersten Heim-Dreier überhaupt, vielleicht doch von einem Riesenschritt nach vorne sprechen? Trainer Daniyel Cimen schmunzelt bei dieser Frage und relativiert: „Wir sind mehr als zufrieden mit dem Ergebnis, das so nicht zu erwarten gewesen war. Das Herausspielen der Chancen, das Manko zuvor, hat hervorragend geklappt. Aber ich will das nicht zu hoch bewerten. Die Neu-Isenburger waren an dem Nachmittag sehr müde. Sie haben als Aufsteiger immer mit fast identischer Anfangself gespielt. Da hat es gut gepasst, dass sich der Kräfteverschleiß gegen uns bemerkbar gemacht hat.“

Wie groß auch immer ausfallend: Als Schritt in die richtige Richtung sind Leistung und Resultat natürlich in jedem Fall zu werten, zumal sie dafür gesorgt haben, dass sich die Laune sowohl in der Mannschaft als auch im Umfeld verbessert hat, wie Cimen hinzufügt: „Das Publikum war unruhig, das geht nicht spurlos an der Mannschaft vorbei. Siege sind immer gut für die Stimmung.“ Nun gilt es für die Teutonia, im Gastspiel beim OSC Vellmar daran anzuknüpfen und den nächsten dreifachen Punktgewinn einzufahren. Die Vorzeichen sind günstig, rangieren die sieglosen Nordhessen mit lediglich zwei Remis auf der Haben-Seite auf dem 17. und letzten Tabellenplatz. „Es wird trotzdem schwer“, warnt Coach Cimen dennoch vor der vermeintlich leichten Auswärtsaufgabe und kann dabei als durchaus gewichtiges Argument auf die jüngste Niederlage der Vellmarer verweisen, die gegen den Titelfavoriten Hessen Dreieich mit 0:1 denkbar knapp ausfiel. „Ich habe mir das Spiel angeschaut“, sagt Cimen und meint: „Dreieich hatte in der ersten Halbzeit ein Übergewicht, aber die Riesenchance zur Führung hatte Vellmar. Der OSC wird uns wenig Räume geben, da wird viel Geduld gefragt sein. Mir wäre schon recht, wenn wir wie Dreieich mit 1:0 gewinnen würden.“

Die „Null“ soll wieder stehen – diesmal und in naher Zukunft muss dieses Unterfangen ohne Matthias Henn angegangen werden. Der Abwehrchef und Ex-Profi von Eintracht Braunschweig und Hansa Rostock zog sich gegen Neu-Isenburg einen Muskelbündelriss zu und fällt für vier bis sechs Wochen aus. „Seine Erfahrung und seine Persönlichkeit sind wichtig für uns, aber ich möchte nicht jammern“, glaubt Cimen, das Fehlen des 32-Jährigen auffangen zu können. Weit schlimmer als Henn hat es wohl leider Keeper Yannik Dauth erwischt. Bei der Knieverletzung, mit der sich der 25-Jährige bereits seit Monaten herumplagt, besteht der Verdacht auf einen Knorpelschaden vierten Grades. „Wenn das wirklich so sein sollte, muss man darüber nachdenken, ob er weiter Leistungssport betreiben kann. Ich bin allerdings vorsichtig und habe noch eine kleine Hoffnung“, so Cimen .

Aufgebot SC Teutonia Watzenborn-Steinberg: Sahin, Yaman; Schadeberg, Koutny, Reho, Spang, Korzuschek, Hofmann, Cecen, Lemke, Goncalves, Koyuncu, Pancar, Toprak, Amachaibou, Aslan, Müller, Szymanski, Marceta. - Es fehlen: Günther, Dauth (Knieprobleme), Henn (Muskelbündelriss), Jäckel (Kahnbeinbruch), Laux (im Aufbautraining).



Aufrufe: 07.10.2017, 07:00 Uhr
Thomas Suer (Gießener Anzeiger)Autor