Schiri-Gespann hat Autopanne

Sogar in Unterzahl blieben die Peckeloher torgefährlich, ihre Topchancen hatten sie allerdings in der ersten Halbzeit, als sie personell noch vollzählig waren. Vor allem über ihr schnellen Gerrit Weinreich und Kevin Ikeakhe inszenierten das SCP-Team über ihre linke Angriffsseite immer wieder brandgefährliche Torszenen. Zweimal parierte SVEW-Torhüter Axel Benus nach Schüssen aus kurzer Distanz glänzend, zweimal flog der Ball nur knapp am langen Pfosten vorbei ins Toraus. Da mutierte SCP-Trainer Markus Kleine-Tebbe an der Seitenlinie zum HB-Männchen bei so einem Chancenwucher seiner Jungs, vor allem von Alban Shabani. Als Weinreich (32., gelb-rote Karte) und Ikeakhe (43., raus wegen Oberschenkelzerrung) aus dem Spiel waren, agierten die Gäste aus Peckeloh lange nicht mehr so torgefährlich wie zuvor.

Aber auch die SVEW hatte ihre Möglichkeiten zu weiteren Toren, der Gast allerdings über die gesamte Spielzeit ein Chancenplus, so dass der Sieg am Ende etwas glücklich war, aber auch nicht unverdient. „Wir waren heute in der Chancenverwertung sehr effektiv. Wir waren in der Hinrunde oft die bessere Mannschaft, haben die Punkte aber verschenkt. Heute hatten wir mal endlich das Glück des Tüchtigen und uns für den hohen Aufwand belohnt. Das ist ein top Abschluss für 2017, ist der Abstand nach unten in der Tabelle noch ausgebaut worden. Jetzt können wir beruhigt in die Weihnachts- und Winterpause gehen und die Seele baumeln lassen, neue Kraft tanken, denn alle sind ausgebrannt“, freute sich Trainer Christian Scheidies über den gelungenen fußballerischen Ausstand in diesem Jahr.

Jetzt ist komplett Finito, wird auch keine Trainingseinheit mehr durchgeführt. „Am 20. Januar 2018 nehmen wir draußen wieder das Training auf. In der Halle spielen wir am 7. Januar beim Schuster-Cup in Hüllhorst und am 14. Januar bei den Stadtmeisterschaften von Bad Oeynhausen – und dazwischen absolvieren wir noch zwei Einheiten im Fitpark im Werre-Park“, nennt der Coach die Eckdaten im Terminplan. Am 18. Februar soll es dann wieder losgehen mit dem Landesliga-Spielbetrieb, und zwar mit dem Nachholspiel in Mastholte.

Ein böses Erlebnis hatten am Freitag einige angereiste Peckeloher. Zwei oder drei Autos waren aufgebrochen, aus einem Fahrzeug ein Portemonnaie gestohlen worden. Fast wäre die Partie am Freitag gar nicht angepfiffen worden, denn um 19.15 Uhr war das Schiedsrichter-Gespann noch nicht vor Ort. „Da sind wir natürlich ein wenig nervös geworden und haben einige Telefonate geführt. Dann rief aber auch schon der eine Schiedsrichter-Assistent an und teilte mit, dass sie etwas verspätet am Platz erscheinen würden“, erklärt der Sportliche Leiter Michael Eckert. Dieses Trio war auf der Autobahn in Höhe von Kirchlengern mit dem Auto liegen geblieben. Während der Fahrt war das Licht ausgegangen, das Fahrzeug stehen geblieben. Nach überbrücken der Batterie lief es wieder, das Schiedsrichter-Gespann konnte seine Fahrt fortsetzen – und die Partie wurde etwa mit sechs Minuten Verspätung angepfiffen. Die Passkontrolle zuvor war ausgefallen.

Dankeschön vom SCP

Das war eine starke Geste, die gut bei den Werstern ankam. Der Betreuer der Landesliga-Mannschaft, Torsten Herrmann, spendete nach dem Spiel am Freitag Abend dem Gastgeber eine Kiste Bier. „Das war ein Dankeschön dafür, dass wir mit einer Verlegung des Spiels von Sonntag auf Freitag einverstanden waren“, erklärt der Sportliche Leiter der SVEW, Michael Eckert. Am Samstag hat die Tochter des SCP-Betreuers geheiratet und die komplette Mannschaft war zur Feier abends eingeladen. Mit „dicker Birne“ am Sonntag Fußball spielen kommt nicht so gut.