2024-05-02T16:12:49.858Z

Pokal
Eröffnete den Torreigen: SCP-Akteur Aykut Soyak (r.), der hier den Beckumer Dastin Szymanski stehen lässt, traf per Freistoß aus 30 Metern.
Eröffnete den Torreigen: SCP-Akteur Aykut Soyak (r.), der hier den Beckumer Dastin Szymanski stehen lässt, traf per Freistoß aus 30 Metern.

SC Paderborn zieht souverän ins Achtelfinale ein

Drittligist gewinnt die Westfalenpokal-Zweitrundenpartie beim Westfalenligisten SC Roland Beckum gänzlich ungefährdet mit 4:0

Niemals zuvor hatte der SC Roland Beckum in seiner Vereinsgeschichte ein Pflichtspiel gegen einen Profiklub bestritten. Entsprechend groß war die Vorfreude auf die Westfalenpokal-Zweitrundenpartie gegen den Drittligisten SC Paderborn. In den 90 Minuten hielt sich die Freude bei den Beckumer Westfalenliga-Kickern dann allerdings in Grenzen, denn der SCP präsentierte sich am Dienstagabend als übermächtiger Gegner. Am Ende fuhren die Gäste vor 723 Zuschauern auf dem Kunstrasenplatz an der Vorhelmer Straße einen 4:0 (3:0)-Erfolg ein.

„Wir sind das Spiel hochkonzentriert angegangen. Und am Ende ist das richtige Ergebnis dabei herausgekommen. Wichtig war, dass viele Akteure, die zuletzt nicht so viel Einsatzzeit hatten, über 90 Minuten gespielt haben. Denn wir brauchen im Laufe der Saison noch alle“, resümierte Steffen Baumgart. Der SCP-Coach hatte seine Startformation im Vergleich zum vergangenen Ligaspiel gegen Meppen gleich auf sieben Positionen verändert. Die neuformierte Elf legte auf dem knüppelharten Kunstrasenplatz los wie die Feuerwehr und ging bereits nach acht Minuten in Führung. Bei einem SCP-Freistoß aus 30 Metern hatte Beckum auf das Stellen einer Mauer verzichtet. Das sollte sich als suboptimale Idee erweisen, denn Aykut Soyak drosch das Leder humorlos zum 0:1 ins linke untere Eck.

Neuzugang Marlon Ritter schnürt den Doppelpack

Bereits in Minute 17 legte der Drittligist nach. Zunächst konnte Beckums Torwart Florian Ernst noch gegen SCP-Stürmer Koen van der Biezen parieren, doch dann war Marlon Ritter zur Stelle. Der Neuzugang aus Düsseldorf erzielte bei seinem Startelf-Debüt per Abstauber sein erstes Pflichtspieltor für Paderborn. Keine fünf Minuten später netzte Ben Zolinski frei vor Keeper Ernst zum 0:3 ein. Auch anschließend ließen die äußerst professionell auftretenden Gäste nicht locker. Zu den weiteren guten Chancen zählte ein fulminanter Distanzschuss, den der spielfreudige Soyak an den Pfosten setzte. Beckum verbuchte vor der Pause immerhin eine Gelegenheit: In der 37. Minute hatte Konstantinos Papadopoulos das 1:3 auf dem Schlappen, doch Sebastian Schonlau konnte den Ball vor der Torlinie blocken.
Nach der Pause führte ein besonders sehenswerter Spielzug zum 0:4: Koen van der Biezen flankte auf Darryl Geurts, der gekonnt auf Marlon Ritter ablegte – und der SCP-Novize schnürte seinen Doppelpack (53.). Geurts hätte sich dann selbst in die Torschützenliste eintragen können, scheiterte aber zwei Mal am glänzend reagierenden Ernst (59./66.).
Beckums Torwart vereitelte anschließend weitere Chancen und erntete dafür „Manuel-Neuer“-Sprechchöre. Roland-Stürmer Dastin Szymanski wiederum verpasste bei einem Lattenschuss (78.) hauchdünn den Ehrentreffer. Dann war ein äußerst faires Spiel zu Ende, das trotz der Niederlage der Hausherren einen Ehrenplatz in Beckums Vereinshistorie erhält.
Im Achtelfinale werden die Paderborner bei einem Landesligisten gastieren. Der Gegner wird am 7. September im Duell zwischen RW Maaslingen und Victoria Rietberg ermittelt. Die Runde der letzten 16 wird im Zeitraum zwischen dem 18. September und 8. Oktober ausgetragen.

Tore: 0:1 Soyak (8.), 0:2 Ritter (17.), 0:3 Zolinski (21.), 0:4 Ritter (53.).
SCP: Ratajczak – Boeder, Schonlau, Strohdiek (74. Ufuk), Bertels – Wimmer, Soyak – Zolinski (69. Schallenberg), Geurts – Ritter (84. Saric), van der Biezen.

Der nachverpflichtete SCP-Stürmer Marlon Ritter (vorne) traf zum 0:2 und zum 0:4. Foto: Köppelmann

Aufrufe: 029.8.2017, 21:05 Uhr
Jochem Schulze / Foto: Marc KöppelmannAutor