2:1 im Derby. Salokat behält gegen Bielefeld die Nerven

Es lief bereits die 90. Minute, als der eingewechselte Nils Köhler noch einmal im Bielefelder Strafraum an den Ball kam. Im Zweikampf mit seinem Gegenspieler Marcel Lücke kam Köhler zu Fall. Die Blessur unter seinem rechten Auge zeigte deutlich, dass es einen harten Kontakt gab, ob dieser aber absichtlich war und zwingend ein Elfmeter folgen musste, blieb auch nach Spielschluss zwischen den Paderbornern und den Bielefeldern strittig. „Ich habe es nicht richtig gesehen, weil ein Spieler davor stand“, hielt sich SCP-II-Trainer Christoph Müller aus den Diskussionen heraus.

Salokat verwandelte in der 94. Minute vom Punkt

Sei es drum. Schiedsrichter Philipp Hüwe zeigte auf den Punkt. Marcel Salokat trat an und machte das 2:1 (90. Min. + 4.). Das Spiel war zu Ende. Jener Salokat hatte die Paderborner in der zweiten Halbzeit auch bereits in Führung geschossen. Nach einem langen Ball von Anton Safonov, setzte sich Cellou Diallo auf der rechten Seite durch. Er drang in den Strafraum ein, legte quer und fand in der Mitte Salokat, der zum 1:0 einschoss (75.).

Eine Führung, die nicht schmeichelhaft war, sich aber auch nicht abgezeichnet hatte, denn viele Chancen konnten sich die Paderborner über die gesamten 90 Minuten nicht erarbeiten. „Das Spiel war taktisch geprägt. Ärgerlich ist, dass wir nach dem Führungstor ein leicht zu verteidigendes Gegentor kassieren“, meinte Müller. Die rechte Paderborner Abwehrseite war offen, Bielefelds Kleit stieß in den Raum, legte den Ball quer und in der Mitte schloss Kasumovic zum 1:1-Ausgleich ab (81.). „Vom Spielverlauf her, hätten wir mit einem Punktgewinn leben müssen“, gab Müller zu. Eine Einschätzung, die besonders mit Blick auf die erste Halbzeit zutrifft.

Bielefeld war insgesamt das präsentere Team

Die Arminia brannte in dem Derby zwar kein Feuerwerk ab, war aber präsenter als die Paderborner. Allerdings, es fehlte an der letzten Konsequenz vor dem Tor oder Jonas Brammen stand im Weg. Der SCP-II-Keeper war erstmalig nach fünf Minuten gefordert und musste im Anschluss noch einen Freistoß (13.) sowie zwei weitere gute Bielefelder Abschlüsse und einen Kopfball parieren (23. u. 62., 65.). Paderborn war außer bei den beiden Toren noch einmal per Distanzschuss von Mustafa Dogan (60.) und bei einem Schuss von Sergio Pinto gefährlich (70.). „In dieser Phase zählen die drei Punkte. Die haben wir geholt, was sicher gut für uns ist“, sagte Müller. Auch richtig, denn auch die Spielvereinigung Beckum konnte ihr Heimspiel als letzter ernster SCP-II-Konkurrent um den Klassenerhalt mit 2:0 gegen den SC Hassel gewinnen.

Die Aufstellung:
SCPII: Brammen - A. Safonov, Brauer, Ruck, Pinto – Schallenberg, Salokat – Diallo, Dogan (79. Köhler), Wall (69. I. Safonov) – A. Saric (63. Majic).