2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Knackpunkt in Minute 18: Fatih Ufuk (l.) musste nach seiner Notbremse mit Rot vom Platz. Die Versuche von Ron Schallenberg, Schiedsrichter Marcel Benkhoff noch umzustimmen, schlugen fehl. F: Heinemann
Knackpunkt in Minute 18: Fatih Ufuk (l.) musste nach seiner Notbremse mit Rot vom Platz. Die Versuche von Ron Schallenberg, Schiedsrichter Marcel Benkhoff noch umzustimmen, schlugen fehl. F: Heinemann

0:1. Rote Karte bringt Paderborns Reserve aus dem Tritt

Die U21 des SC Paderborn 07 spielt über 70 Minuten in Unterzahl und verliert mit 0:1 gegen die TuS Ennepetal. Marc-Andre Kruska verletzt sich an den Schneidezähnen.

Es sind die kleinen Fehler, mit denen sich die U21 des SC Paderborn 07 Woche für Woche um den ersten Saisonsieg bringt. Bei der 0:1 (0:0)-Heimniederlage gegen die TuS Ennepetal war es eine Rote Karte für Fatih Ufuk.

„Wir waren super drin. Nach 18 Minuten ist der Matchplan dann hin“, so SCPII-Trainer Michél Kniat. Ausgangspunkt war ein unglücklicher Pass von Torwart Till Brinkmann auf den auf der Sechserposition stehenden Ufuk. Der hatte zwei Gegenspieler um sich, leistete sich aber auch einen Stockfehler, wodurch ein Ennepetaler freie Bahn auf das Tor hatte. Ufuk hielt ihn fest und Schiedsrichter Marcel Benkhoff zeigte Rot. „Vielleicht hätte noch jemand eingreifen können. Man kann sie geben, muss es aber nicht“, meinte Kniat, um dann in Richtung Brinkmann und Ufuk nachzulegen. „Den Ball hat Till wenige Minuten zuvor schon gespielt. Es wäre da schon fast schiefgegangen. Daraus muss er schneller lernen. Fatih hätte seinen Gegenspieler laufen lassen müssen. Selbst wenn er reingeht, haben wir weiter 11 gegen 11 und noch 70 Minuten Zeit, die Partie zu drehen“, ärgerte sich Kniat.

Ennepetal wäre am heutigen Tag schlagbar gewesen

Denn Ennepetal präsentierte sich auch nach der roten Karte nicht so, als seien sie unschlagbar. Langsam im Spielaufbau, brachten sie Paderborn nicht in Bedrängnis. Die U21 musste dann allerdings den zweiten Nackenschlag verkraften. Marc-Andre Kruska bekam in einem Zweikampf einen Ellenbogen ab und lädierte sich die Schneidezähne. „Er wollte weiterspielen. Aber ich musste ihn runternehmen, weil man damit direkt zum Arzt muss. Vielleicht sind die Zähne jetzt noch zu retten“, so Kniat. Zur zweiten Halbzeit veränderte sich das Bild nicht. Ennepetal hatte mehr Ballbesitz, aber Paderborn blieb präsent. Tim Manneks Abschluss konnte Gästekeeper Weusthoff halten (55.), nach einem Fall von Cagatay Karaca im Strafraum blieb der Pfiff des Schiedsrichters aus (60.).

Die Gäste nehmen erst nach 70 Minuten das Heft in die Hand

Ennepetal, die bis dato eher durch das konsequente Laufen in Abseitsfallen auf sich aufmerksam machten, kamen erst ab der 70. Minute in Schwung. Und das gleich richtig. Ging eine erste Gelegenheit noch vorbei (73.), lag der Ball 60 Sekunden später im Paderborner Tor. Nach einer Flanke traf El Youbari artistisch aus der Luft und feierte den Treffer zum 0:1 mit einem Salto samt nachfolgendem Purzelbaum. Karaca scheiterte noch mit seinem Abschluss, dann war die nächste Chance auf den ersten Saisonsieg dahin. „Die Jungs zeigen Woche für Woche eine tolle Moral. Aber sie belohnen sich nicht“, meinte Kniat, der Fragen zu seiner Person wegschob. „Das müssen andere entscheiden. Es geht hier auch um Ausbildung und die Spieler entwickeln sich. Einzig, die Ergebnisse passen nicht.“

SCPII: Brinkmann – Woitzyk (75. Cazacu), Steringer, Schallenberg, Neumann – Kruska (37. Memaj), Ufuk – Itter (53. Karimani), Karaca, Saric – Mannek.

Aufrufe: 08.10.2017, 19:00 Uhr
Mark HeinemannAutor