Denn das letzte Erfolgserlebnis datiert vom 20. August, als der SCO mit 3:2 beim TSV Aindling gewann, dem aktuell Vorletzten. Dass man beim Aufsteiger aus dem Oberschwäbischen seit dem ersten Spieltag auf den zweiten Saisonsieg wartet, zählt für Casola überhaupt nicht. „Wir sind nur zwei Plätze weiter oben. Locker und flockig wird das beim Tabellenletzten nicht gehen.“ Das musste vor zwei Wochen der TSV Gilching erfahren, der sich in einer skandalträchtigen Partie mit einem 4:4-Unentschieden begnügen musste. Casola schließt daraus: „Grönenbach kann spektakulär.“
Das trifft auch auf die Rolle der Gastgeber vom Samstag als Zuschauerkrösus der Landesliga Südwest zu, die in der Vorsaison noch der SC Olching inne hatte. Mit 800 Fans zum Saisonstart weisen die Kicker aus dem Ort mit dem Prädikat Kneippheilbad die Rekordkulisse der laufenden Runde auf. Der aktuelle Schnitt der Bad Grönenbacher liegt bei 360 Zuschauern, rund 80 mehr als beim SCO in der Saison 2016/17. Von dem damals erzielten siebten Tabellenplatz sind die Olchinger eine ganze Ecke entfernt. Dennoch hält man am Kurs fest, den man eingeschlagen hat. Man habe gewusst, dass die zweite Saison nach dem Aufstieg schwer werde, heißt es in der Vorstandsetage. Doch bei den Fans werden die Stimmen lauter, nach denen die Mannschaft endlich liefern müsse.
Immerhin steht der Casolatruppe mit dem lange verletzten Bernhard Dehmel wieder ein Spieler zur Verfügung, der in den vergangenen beiden Spielzeiten für Leidenschaft und Erfolgswille stand. Ebenfalls wieder in den Kader zurückkehren wird Marco Ecker, der seine Rotsperre aus der Partie in Egg abgesessen hat. „Sehr wichtig, dass sie wieder zur Verfügung stehen“, so Casola. Fraglich ist der Einsatz von Martin Held, der gesundheitlich angeschlagen ist.